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Der Vorleser Essay

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Submitted By parkettboden
Words 596
Pages 3
Im ersten Teil des Buches „Der Vorleser“, verfasst von Bernhard Schlink, geht es zum grössten Teil um die Liebe und Leidenschaft zwischen Hanna Schmitz und Michael Berg.
Hanna und Michael treffen sich das erste Mal vor Hannas Haus. Michael übergibt sich und Hanna kümmert sich um ihn. Um sich dafür zu bedanken, besucht Michael Hanna das erste Mal nach seiner Krankheit. Bei diesem Besuch sieht er, wie Hanna sich umzieht, ist von ihrer Natürlichkeit und Weiblichkeit auf eine sexuelle Weise fasziniert und kann nicht aufhören sie anzuschauen. Dies wird von Hanna bemerk worauf Michael verschämt davonläuft.
Michael nennt Hanna du Beginn nur „die Frau“, welches möglicherweise für Anonymität steht.
Michael muss fortan nur noch an Hanna denken. Er besucht sie noch ein weiteres Mal. Um sich von seinen „sündigen Gedanken“ zu befreien, entscheidet er sich direkt für die sündige Tat. Hanna ahnt, mit welchen Absichten Michael gekommen ist und nutzt die Gelegenheit ihn zu baden und das erste Mal mit ihm Sex zu haben. Erst nach sechs oder sieben Tagen fragen sie sich gegenseitig nach dem Namen, obwohl sie schon vorher regelmässig Geschlechtsverkehr hatten.
Durch den Sex mit Hanna wird Michael aus einem pubertierenden, ängstlichen Jungen ein richtiger „Mann“. Michael sagt selber, dass er an Männlichkeit und Stärke erlangt hat welches auch dazu führt, dass er sich im eigenen Körper wohlfühlt. Diese Entwicklung auf Michaels Seite beeinflusst auch sein Umgang und die Kommunikation mit seinen Mitschülerinnen und –schülern.
Michael wird immer abhängiger von Hanna und dem Sex mit ihr. Dabei bestimmt Hanna aber die Regeln: sie legt ein bestimmtes Ritual fest. Sie baden oder duschen gemeinsam und danach schlafen sie miteinander. Dieses Ritual wird später durch das Vorlesen erweitert.
Die trennenden Realitäten, wie zum Beispiel das Alter, werden gänzlich aus der Beziehung ausgeschlossen, welches zu Beginn auch funktioniert, aber nach einer Weile Probleme in den Vordergrung stellt. Beide haben Angst von dem anderen verletzt oder verlassen zu werden. Dies führt zu Machkämpfen, bei denen Hanna auf Grund Michaels Kapitulationen gewinnt. Michael kaputliert aus Verlust- und Entzugsangst; er ist der abhängigere von beiden und lässt sich deswegen immer wieder demütigen und erniedrigt sich selber.
Die Szene in der Strassenbahn ist ein wichtiger Wendepunkt. Michael denkt, dass Hanna sich nicht mit ihm sehen lassen will und deswegen schlussfolgert er, dass er nie wirklich ein Teil ihres Lebens war, so wie sie ein Teil seines Lebens war, da er in sie verliebt war.
Am Nachmittag, als die beiden versuchen die Aktion in der Strassenbahn zu besprechen, nimmt Michael aus Angst wieder alle Schuld auf sich. Dies wird im Laufe des ersten Teil ein Schema der Beziehung; Michael entschuldigt sich für Dinge die er nicht getan hat und Hanna tut so als ob sie Unberührbar ist. Dies ändert sich jedoch auf der Fahrradtour, die die beiden gemeinsam unternehmen, als Hanna weint und Michael schlägt. Das Schlagen bereut sie sofort und sie wird die Bedürftige und Emotionale. Michael befreit sich immer mehr aus dem Zustand der Abhängigkeit und fängt an sich für seine gleichaltrigen Mitschüler, besonders für Sophie, zu interessieren. Er verleugnet seine Beziehung zu Hanna, indem er niemandem davon erzählt, welches er rückblickend als „unscheinbare Variante des Verrats“ bezeichnet.
Nachdem Michael Hanna zufällig im Schwimmbad getroffen hat, aber nicht zu ihr gegangen ist, verschwindet Hanna.
Zusammenfassend kann man sagen, dass die Beziehung von Hanna und Michael in einem gewissen Bogen abgelaufen ist. Die Beziehung hat mit dem 2ten Besuch von Michael und dem ersten Geschlechtsverkehr begonnen, hatte den Höhepunkt in den gemeinsamen Ferien erreicht und endete an dem Tag, wo Michael sie im Schwimmbad das letzt Mal gesehen hat.

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