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Deutschland Durch Die Krise

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Wie kommt Deutschland durch die Krise ?

I) Die wirtschaftlichen Folgen der Krise für Deutschland

2008 und 2009 wurde Deutschland als Exportland besonders hart von der Wirtschaftskrise getroffen. Zum Beispiel wurde die Automobilindustrie, in welcher Deutschland eine Vorreiterrolle auf europäischer Ebene spielt, stark beeinträchtigt. Diese Lage führte zu verschiedenen staatlichen Maßnahmen zur Wiederankurbelung der Wirtschaft, die eine bedeutende Staatsverschuldung verursachte (derzeit etwa 81% des Bruttosozialprodukts), die weit über das Maastricht-Limit von 60% hinausreicht. Allerdings wuchs die Wirtschaft dann wieder unerwartet schnell und stark. Vor allem die Erfolge im Export haben dieses Wirtschaftswachstum begünstigt. Hinzu kommt, dass einige Maßnahmen zur Unterstützung der Wirtschaft wie zum Beispiel die Förderung der Kurzarbeit sich als effizient erwiesen und dazu beigetragen haben, dass die Zahl der Arbeitslosen weniger stark anstieg als befürchtet.
Jedoch muss berücksichtigt werden, dass die Zahl der sogenannten Minijobber auf bedeutende Weise anstieg. Heutzutage versucht Deutschland, seinen Ruf als attraktiver Wirtschaftsstandort zu behalten und wirbt mit seinen Infrastrukturen, den guten Verkehrsverbindungen und der hohen Lebensqualität. Außerdem muss hervorgehoben werden, dass die deutschen Unternehmen sich trotz der weltweiten Wirtschaftskrise nicht erschüttern lassen: Die meisten Branchen sehen 2012 als ein erfolgreiches Jahr, obwohl 2012 die deutsche Wirtschaft um nicht einmal 1% gewachsen ist. Die Struktur der deutschen Wirtschaft hat sich seit 2008 nicht drastisch verändert: Dem Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung zufolge schädigen die strikten Sparkurse und die Rezession bei vielen Handelspartnern im Euroraum die Konjunktur in Deutschland stark, während der private Konsum und der Export nach Osteuropa, Asien und Amerika kräftig genug sind, um die deutsche Wirtschaft in diesem (2012) und im kommenden Jahr (2013) leicht wachsen zu lassen. Die beeindruckende Leistung des Mittelstands ist hervorzuheben. Einige bedeutende Zahlen werden vom IMK angegeben. Was Außenhandel betrifft, nahmen im Jahresdurchschnitt die Ausfuhren um 4,3 Prozent zu. Im Bereich der Investitionen ist die Situation nicht so ermutigend: Angesichts der konjunkturellen Schwäche verzichten viele Unternehmen auf Ausrüstungsinvestitionen: 2012 sanken diese drastisch um durchschnittlich -5,1 Prozent. Dennoch nahm 2012 die Zahl der Erwerbstätigen im Inland immerhin um durchschnittlich etwa 400.000 Personen zu. Was wird von den Experten erwartet im Bereich des künftigen Wachstums? Es wird erwartet, dass die deutsche Wirtschaft 2013 lediglich um 0.8% zulegen wird.

II) Politische Folgen der Krise im Inland

1. Wie hat sich die Krise auf Deutschlands politische Stellung (besonders in Europa) ausgewirkt ?

Seit dem Ende des zweiten Weltkrieges und der Entwicklung der Deutsch-Französichen Freundschaft ist die Politische Rolle Deutschland ziemlich begrenzt gewesen, weil Deutschland den Krieg verloren hatte – und weil es in zwei Staaten geteilt war. Was die internationale Politik betrifft war Frankreich durch mehrere Konflikte viel aktiver und einflussreicher, besonders weil die französichen Präsidenten unabhängig von den USA bleiben wollten. In den 60er Jahren wurde Deutschland sogar als “ein wirtschaflticher Riesen, aber ein politischer Zwerg” bezeichnet. Diese Lage hat sich aber in den letzten 20 Jahren sehr geändert, vor allem seit dem Beginn der aktuellen Krise. Deutschland wurde zwar von der Krise wirtschaftlich getroffen, aber nicht so sehr wie viele andere europäische Staaten, wie wir es im ersten Teil verdeutlicht haben: Deswegen hat sich die wirtschaftliche Lage Deutschlands vergleichsweise verbessert. Heutzutage ist Deutschland der Staat, der am meisten zur Eurozone beiträgt ; die Unterstützung, die Griechenland von der Eurozone gewährt wurde, wurde vor allem von Deutschland finanziert. Deutschland hat sich dank der Krise zum Retter der Eurozone aufgeworfen. Viele Deutsche haben es nicht gewollt und einige Europäer (zahlreiche Griechen zum Beispiel) machen Deutschland verantwortlich fur ihre staatliche Sparpolitik. Aber letztendlich wird Deutschland als ein bedeutender politischer Akteur anerkannt.

2. Inwiefern hat die Wirtschaftskrise die Politik in Deutschland beeinflusst ?

Die Popularität der verschiedenen Akteure der deutschen Politik hängt von unwahrescheinlich vielen Faktoren ab. Doch kann man im nachfolgenden Diagramm einen Trend beobachten, der mit der Krise zweifellos eng verbundet ist.

Popularität der Hauptparteien Deutschlands zwischen 2008 und 2013.

BIP- und BSP wachstum zwischen 2007 und 2012.

Man bemerkt nämlich, dass die Popularität von Angela Merkels CDU/CSU, die seit 2005 an der Macht ist, zwischen Ende 2007 und 2010 um fast 10% gesunken ist. Wenn man dieses Diagramm mit dem der Wachstumsrate vergleicht, kann man bemerken, dass die Popularität der CDU und das deutsche BIP parallel zueinander gesunken sind. Eine Erklärung dafür wäre, dass viele Deutsche der CDU die Verschlechterung der deutschen wirtschaftlichen Lage (und die konkreten Konsequenzen, die sie gehabt hat) nachgetragen haben. Das Selbe gilt auch für die FDP, mit der die CDU/CSU seit 2009 eine schwarz-gelbe Koalition auf Bundesebene gegründet hat. Der Abwind für CDU und der FDP fällt zeitlich mit dem Popularitätsanstieg der SDP und vor allem der Grünen zusammen. Doch seit 2010 ist das Wachstum zurückgekommen, und die CDU ist heute so beliebt als je. Die Krise ist natürlich nicht der einzige Faktor, der dieses Phänomen erklären kann, aber man sieht wie die Wirtschaftskrise die deutsche Politik beeinflusst hat.

III) Eine neue Rolle für Deutschland in Europa?

Die Krise hat aber auch das Image Deutschlands beeinflusst.

Heute gilt Deutschland als stärkste Wirtschaft Europas. Selbstverständlich hat es politische Konsequenzen. In EU-Gipfeln ist jetzt der Standpunkt Deutschlands nicht nur immer wichtiger, sondern sogar ein notwendiges Element. Voraussetzung für die Rettung Griechenlands war eigentlich die Zustimmung Deutschlands.

Mit großer Macht kommt aber auch große Verantwortung. Kann Deutschland sie übernehmen? Normalerweise würde irgendwelches Land einfach geschmeichelt sein, über eine solche Kraft zu verfügen. Diese Verantwortung ist jedoch nicht so leicht für Deutschland zu übernehmen. Wegen seiner Vergangenheit scheinen seine Politiker manchmal zu zögern, über die Art und Weise, diese Kraft zu benutzen. « Führen ohne zu dominieren », sagen sie. Diese Worte spiegeln eigentlich die Tatsache wider, dass die Folgen der NS-Zeit noch nicht vorbei sind. Das Ziel dieses Satzes scheint zu sein, die anderen europäischen Länder zu beruhigen. Es könnte aber auch für die Deutschen selbst eine Beruhigung sein: Weil Zurückhaltung und Bescheidenheit die traditionellen Kennzeichen der deutschen Außenpolitik sind.

Dennoch rufen ehemalige Opfer der NS-Zeit Deutschland auf, seine Rolle in Europa zu spielen. Der polnische Ministerpräsident Donald Tusk hat beispielweise Deutschland gedrängt, seine Verantwortung auf europäischer Ebene ohne Befürchtungen zu übernehmen. Andere Politiker haben Deutschland als Modell bezeichnet. Wäre also diese Krise die richtige Gelegenheit für Deutschland, aus dem Trauma der NS-Zeit herauszukommen?

Im Gegensatz zu diesen positiven Rufen gibt es Zeichnen, dass die neue Rolle Deutschlands nicht überall akzeptiert wird. Besonders in den sogenannten « PIGS » Ländern, die von der Krise hart getroffen werden, ist es der Fall. In Portugal, Italien, Griechenland und Spanien gab es Demonstrationen gegen Deutschland, in denen einige Personen NS-Uniformen trugen. Sie kritisieren eine deutsche Dominanz Europas.

Was Frankreich betrifft, ist die Lage anders. Als Frankreich Januar 2012 sein AAA verlor, behauptete die Figaro-Zeitung, dass es « ein doppelter Schlag ins Gesicht der französischen Regierung » war. Warum « doppelt »? Weil Deutschland noch immer seines hat. Eine deutsche Dominanz befürchten auch die Franzosen. Aber nur weil es meinen würde, dass Frankreich nicht mehr « der Reiter » wäre... sondern « das Pferd ».

IV) Perspektiven für Deutschland und Europa ?

I - Was sind die Perspektiven für 2013?
Es gibt verschiedene Meinungen und es ist natürlich unmöglich zu wissen, wer die richtige Antwort hat. Deshalb werden wir zusammenfassen, was wir in verschiedenen deutsche Zeitungen gelesen haben.
Das Handelsblatt zeigt sich optimistisch aber bleibt auch sehr vorsichtig. In der Prognose für 2013 behaupten die Journalisten, dass die Zahl der Beschäftigten weitere Rekordmarken erreichen wird. Das Ifo-Institut schuf ein exklusives Beschäftigungsbarometer für das Handelsblatt und signalisierte, dass die deutsche Wirtschaft sich zunehmend offener für weitere Neueinstellungen zeigt. Jedoch erklärt der Journalist, dass die Arbeitslosenquote 2013 unverändert bleiben wird.
Im Gegenteil ist das Wirtschaftsblatt ein bisschen pessimistischer mit Blick auf die Zukunft und das neue Jahr. Für die Zeitung ist es wichtig zu bemerken, dass im Dezember 2012 es 88.000 mehr Arbeitslose als im November gab und 60.000 mehr als vor einem Jahr. Das zeigte eine Studie von der deutschen Bundesagentur für Arbeit (BA). Angesichts schwacher Wachstumsaussichten werden die Unternehmen nach Angaben der BA vorsichtiger mit Neueinstellungen. Laut Prognose der Bundesbank wird die deutsche Wirtschaft 2013 nur um 0,4 Prozent wachsen.
Nach Meinung der Experten gibt es auch andere Probleme. Eine Gefahr für den Verlust von weiteren Arbeitsplätzen sind – dem Präsidenten des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) zufolge – die hohen Strompreise in Deutschland. Außerdem wird das Arbeitskräfteangebot durch erhöhte Zuwanderung steigen, und gleichzeitig werden die Förderprogramme für Arbeitslose reduziert werden.

II - Was meinen einige deutsche Persönlichkeiten?

In ihrer Neujahrsansprache zeigte sich die Bundeskanzlerin Angela Merkel sehr pessimistisch. Sie erklärte, dass das wirtschaftliche Umfeld "nächstes Jahr nicht einfacher, sondern schwieriger" werde. Für die Bundeskanzlerin wären Forschung und Bildung die Lösung für diese Krise. Um Arbeitsplätze zu schaffen, muss das Land wie nie zuvor in die Forschung investieren. Deshalb müssen auch die Staatsfinanzen in Ordnung gebracht werden, um im Haushalt Raum zu schaffen für Neuinvestitionen.
Es gibt aber in Deutschland auch positive Aspekte und Stärken: Merkel sprach von der Fähigkeit der Deutschen zu immer neuen Ideen, die ihnen wirtschaftliche Kraft geben. Sie hat auch den Einsatz von Gewerkschaftern und Unternehmern für die Sicherheit der Arbeitsplätze gewürdigt.

Nach Finanzminister Wolfgang Schäuble wird sich 2013 die Krise entschärfen. Er ist ziemlich optimistisch, weil er behauptet, dass das Schlimmste der Euro-Krise unter uns ist. Er spricht von verschiedenen positiven Punkten. Zuerst für die deutsche Wirtschaftslage: Die Geschäfte mit den USA und Asien ziehen nun stärker an. Auch die Lage der Eurozone wird sich stabilisieren: Griechenland hat harte Reformen durchgeführt, um die Krise zu überwinden, und die Reformanstrengungen in Frankreich sind beruhigend. Wegen dieses Optimismus warnte Schäuble vor zu deutlichen Lohnsteigerungen in Deutschland.

Berthold Huber, der Chef der Industriegewerkschaft Metall, glaubt an eine stabile Konjunktur für Deutschland im Jahre 2013. Er behauptet, dass die Beschäftigungszahlen stabil bleiben werden. Trotzdem drängt er darauf, dass die Regierung den Einsatz von Kurzarbeit weiter lockert.

Jens Weidmann, Chef der Deutschen Bundesbank ist ziemlich pessimistisch. Ihm zufolge sind die Ursachen der Krise noch lange nicht beseitigt. Er hat Angst davor, dass « die Politik nichts mehr mit der Krise zu tun haben will ». Er ist ein wichtiger Kritiker der EZB-Politik, notfalls unbegrenzt Staatsanleihen zu kaufen. Er zweifelt daran, dass die EZB-Politik wirksam ist: "Ich befürchte stabilitätspolitische Risiken und die Gefahr der Vermischung von Geld- und Fiskalpolitik."

III - Was können die Deutschen von der Zukunft erwarten?
Zwar gibt es noch Risiken und Probleme in Deutschland und Europa. Aber man kann die Vorteile dieser Situation bemerken. Zuerst ist es vielleicht eine Gelegenheit für die deutschen Firmen, kreativ zu sein. Es ist nämlich während der Krisen und der schlechten Stimmungslagen, dass die Unternehmern Lösungen und neue Konzepte gefunden haben. Mit seinen tausenden kleinen und mittelständischen Firmen kann Deutschland seine Wirtschaft ständig erneuern.
Außerdem sind die Exporte noch ein wichtiger Teil der deutschen Wirtschaft. Und dank des Wachstums in Asien, Afrika und Südamerika sind die Erfolge der deutschen Wirtschaft nicht mehr vor allem von ihren Nachbarn abhängig.
2013 wird auch ein besonderes Jahr sein, weil die Bundestagswahl stattfinden wird. Im Moment stehen die CDU und Angela Merkel, nach den Umfragen, in einer guten Ausgangsposition Aber die FDP steckt in einer Krise, und die Situation kann sich schnell verändern: Der erwartete Erfolg Merkels hängt vor allem von der Entwicklung der deutschen Wirtschaft ab.

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Großbritannien in Der Eu

...Großbritannien in der EU Die Mitgliedschaft Großbritanniens in der EG und in der EU unterliegt einer deutlich zutage tretenden Ambivalenz. Den Gründungsmitgliedern der EG war von Anfang an klar, dass ein Europa ohne das wirtschaftlich, politisch und kulturell so bedeutsame Großbritannien unvollständig bleiben würde. Großbritannien selbst war seit den ersten Bestrebungen zur wirtschaftlichen Vergemeinschaftung der 1950er Jahre in einen inneren Zwiespalt geraten. Auf der einen Seite fürchtete man nichts so sehr wie einen europäischen Zentralstaat, der den Nationalstaaten Schritt für Schritt Souveränitätsrechte abnimmt und damit die nationale Unabhängigkeit zunichte macht. Auf der anderen Seite spürte man in Großbritannien natürlich die Schubkräfte, die dem Wachstum der kontinentalen europäischen Wirtschaft durch die EWG zugute kamen. Die Mitgliedschaft Großbritanniens wurde letztendlich innenpolitisch mit dem Argument durchgesetzt, dass es keinerlei Einflussmöglichkeiten auf die zukünftige Gestalt Europas haben werde, wenn es als Zuschauer der europäischen Einigungsbewegung am Rande stehen bleibt. Nur eine aktive Mitarbeit in der EG und in der EU und die deutliche Artikulation der eigenen Interessen ermöglichten es Großbritannien, Europa mitzugestalten. Großbritanniens Mitarbeit in den Gremien der EG und der EU wird häufig als bremsend empfunden, britische Politiker treten regelmäßig als Mahner vor einem europäischen Zentralismus auf, der den Nationalstaaten Souveränität und...

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