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Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin • MA Museumsmanagement und
-kommunikation • M12 Fallstudien zum Marketing und Finanzierung von Museen und kulturellen Projekten • Dozent: Peter Legemann • SoSe 2014 - 2015

Protokoll der Exkursion in das Tanzhaus Eden*****
Datum, Zeit: 02.06.2015, 14:00 – 16:25 Uhr
Adresse: Breite Straße 43, 13187 Berlin Pankow
Exkursionsleitung: Kirsten Seeligmüller, Mitgründerin und Geschäftsführerin DOCK 11 GmbH;
Peter Legemann, Dozent Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin
TeilnehmerInnen: Annalena Knorrs, Svenja Kutscher, Laura Maturana Jahn, Timothy Schmidt,
Mark Stefan, Melanie Weigel, Irene Gröger, Astrid Hackel, Andrea Kramper, Mareike Poppinga,
Nina Krasemann, Beatrice Fidelibus, Matthias Kirchner, Monique Riedl
Protokollantinnen: Beatrice Fidelibus, Nina Krasemann

Inhalt

Einleitung (B.F.).................................................................................................................... 2
1. Station: der Garten............................................................................................................ 3
…- Entstehungsgeschichte (N.K.).......................................................................................... 3
- Grundhaltung und Politik (N.K.)......................................................................................... 4
- Zielgruppen & Marketing (N.K.).........................................................................................6
- Projekte: „Atem und Herz“ (N.K.)....................................................................................... 6
2. Station: die Studio 1-3....................................................................................................... 7
- Räumlichkeiten (N.K.)........................................................................................................ 7
- Rechtliche Organisationsform (B.F.)................................................................................ 10
- Finanzielle Aspekte (B.F.)................................................................................................ 10
- Mitarbeiterstruktur & -organisation (B.F.)......................................................................... 12
3. Station: die Altbauten...................................................................................................... 13
- Serviceausstattung (B.F.)................................................................................................ 14
Fazit. (B.F.).......................................................................................................................... 15

Einleitung
Das

vorliegende

Protokoll

dokumentiert

die

Exkursion

des

Studiengangs

Museumsmanagement und -kommunikation in das Berliner Tanzhaus Eden*****, die am 2.06.2015 im Rahmen des Seminars „Fallstudien zum Marketing und
Finanzierung von Museen und Kulturellen Projekten“ stattgefunden hat. Treffpunkt und erste Station des Rundgangs war der Garten hinter dem Eden***** Café, wo die
HTW- Gruppe erst einmal von Mitgründerin und Geschäftsführerin Kirsten
Seeligmüller begrüßt wurde. Unter der Leitung von Frau Seeligmüller ging der
Besuch weiter zu den Studios 1-3 und abschließend zu den Altbauten.
Das

Tanzzentrum

Eden*****

ist

eine

Zweigstelle

des

Produktions-

und

Aufführungsorts für zeitgenössische Tanzprojekte Dock 11, der sich über 20 Jahre als eine der innovativsten Tanzinstitutionen in der Berliner, nationalen und internationalen hat.

Mit

Tanzszene

einem Ausstoß

etabliert von 24

hauseigenen Produktionen im Jahr und einer durchgängigen Spielzeit ohne Theaterferien gehört das Dock
11 zu den produktivsten Tanzorten
Berlins. Über die „Mutterinstitution“ hinausgehend bietet Eden***** nicht nur Räumlichkeiten für Vorstellungen und Tanzkurse an, sondern auch
Ateliers

für

kurzzeitige
Fläche,
Dieses

bildende

Künstler,

Unterbringung,

Party-

und

breite

grüne

Proberäume.

Spektrum

an

Möglichkeiten dient zur Umsetzung des auf „Kultur“ im weitesten Sinne zielenden Konzeptes

Gründerinnen

und

Wiebke

Janssen

Bildung

und

der

Betreiberinnen und Kirsten

Abb. 1: Lageplan Eden***** (Quelle: http:// www.
Seeligmüller, in dem die Vernetzung von dock11-berlin.de/index.php/cat/c0_1_2_EDEN
-----.html; Zugriff: 02.06.15).

Kunstrezeption

im

2

öffentlichen Raum eine zentrale Rolle spielt. (B.F.)

1. Station: der Garten

Abb. 2: Eden*****, Studios 1-3 und Garten (Quelle: http://www.kultur-in-pankow.de/eden/;
Zugriff: 19.08.2015).

Entstehungsgeschichte
Der Standort Dock 11, in einer der lebendigsten Straßen Berlins, der Kastanienallee im Prenzlauer Berg, wuchs seit 1994 in drei Etappen bis 1996 auf 790qm an.
Die Fabrik in der Kastanienallee 79 wurde im Jahr 1895 gebaut. Die Geländeanteile des Sohns des Bauherrnwurden jedoch 1933 von der Gestapo aus politischen
Gründen beschlagnahmt. 1994 suchten Wibke Janssen und Kirsten Seeligmüller nach einem Probenraum für ihr Tanztheater. Sie mieteten 300qm einer Fabriketage in der Kastanienallee, dessen Bausubstanz für den Charakter der Probenräume besonders wichtig war. Durch einen privat finanzierten Ausbau wurde der pure
Zustand der Räume hergestellt, sowie funktionale, technische und sanitäre
Einrichtungen getätigt, die sowohl zeitlos, als auch authentisch und natürlich in das
Gesamtbild der Einrichtung angepasst sind. Im gleichen Jahr werden erstmals
Tanzklassen unterrichtet und Abendveranstaltungen gegeben. Bei so starkem
Zuspruch der Tanzszene, ist es kein Wunder, dass das Ansehen des Dock 11 als
Proben- und Aufführungsort steigt. Schon ein Jahr später erweiterte sich das Dock 11
3

um weitere 230 qm, die tagsüber als Probenraum und abends als Unterrichtsstudio genutzt wurden. 1996 folgte mit viel Selbsthilfe der Ausbau der Theaterhalle, da ihr
Grundriss und die Ästhetik der Fenster und Wände überzeugten. Derzeit wird sie vom regierenden Bürgermeister der Berliner Senatskanzlei anteilig gefördert. Als der
Bedarf an Proben- und Produktionsräumen stieg, wurden von 2000 bis 2008 temporäre Räume in Turnhallen und Fabriketagen unterhalten. 2009 erweiterte sich
Dock 11 dann letztendlich um weitere 3230 qm. Das Grundstück den Eden***** beträgt insgesamt mehr als 4900 qm und umfasst fünf Studios, zwei Villen und eine
Remise. Die Baukosten für die Neubauten wurden von der Stiftung Deutsche
Klassenlotterie getragen. Raumformate von 9-300 qm bieten allen Kunstrichtungen die Möglichkeit das passende Atelier oder Produktionsraum zu finden. Der genreübergreifende und künstlerische Austausch ist seit 2009 rege und intensiv.
Ein 60 Jahre laufender Pachtvertrag ermöglicht allen Beteiligten den Standort über einen sehr langen Zeitraum zu nutzen1.
Der Name Eden***** lässt sich auf den Garten Eden zurückführen. Die fünf Sterne stehen für die fünf Häuser, vertreten jedoch auch die Bedeutung der fünf Sterne aus der Hotellerie, in der sie für besonderen Luxus stehen. Dieser Luxus spiegelt sich in den leeren Räumen und dem puren und minimalistischen Ambiente wider.
(N.K.)
Grundhaltung und Politik
Bei Dock 11 Eden***** handelt es sich um einen Teil der vielfältigen und internationalen Tanzszene, der Produktion, Pädagogik und Präsentation, Bereiche, die normalerweise räumlich und strukturell voneinander getrennt sind, an einem Ort miteinander verbindet. Die Verbindung dieser drei Bereiche sorgt für einen vielfältigen Perspektivwechsel,

Überschneidungen,

Synergien,

Interesse

und

Verständnis bei den Künstlern, Schülern, Dozenten, dem Publikum und den
Besuchern. Die Ergänzung des Schwerpunktes Tanz durch Theater, Performance,
Literatur und Musik sowie Bildende Kunst, Film und Clubart, verbindet die einzelnen
Disziplinen auf eine ganz besondere Weise miteinander.
Wöchentlich werden ungefähr 900 Schüler von 2 Jahren bis über 60 Jahren in mehr als 80 Kursen unterrichtet. Dabei reicht das Niveau von Anfänger von Profi. Die
1

Vgl. http://www.dock11-berlin.de/index.php/cat/c0_1_die-Haeuser.html und http://www.dock11-berlin.de/ index.php/cat/c0_1_2_EDEN-----.html; Zugriff: 08.08.2015.

4

Kurse werden geleitet von einem internationalen Dozententeam, das aus etlichen
Akteuren der Berliner, nationalen und internationalen Tanzszene besteht.
Wöchentlichen Wechsel des qualitativ hochwertigen Bühnenprogramms im Dock 11 sind seit Jahren erfolgreich und es ist innerhalb der Berliner Theaterlandschaft das einzige Theater, das ganzjährig Tanz als Schwerpunkt präsentiert.
Der Mensch, mit seiner breitgefächerten Beziehung zur Kunst und seiner Umwelt, steht im Mittelpunkt von Dock 11 Eden*****. Es entsteht ein in sich offenes und bewegliches Raster an Beziehungen und modularen Begrifflichkeiten. Um dieses als
Gesamtheit

begreiflich

zu

machen,

braucht

man

unterschiedliche

Anschauungsweisen. Das folgende Schaubild ist dabei behilflich:

„Kunst ist eine Addition von Einzelleistungen.“ Harald Szeemann
Abb. 3: grafische Darstellung von Kirsten Seeligmüller (Quelle: http://www.dock11-berlin.de/ index.php/cat/c0_Dock11-EDEN-----.html; Zugriff: 19.07.2015).

(N.K.)

5

Zielgruppen & Marketing
Tanzkurse für Jung und Alt, Anfänger und Profi. Alles steht auf dem Kursplan. Schon die Kleinsten im Alter von 2 Jahren werden dazu animiert sich zur Musik zu bewegen und ihr Rhythmusgefühl zu entdecken. Ob alleine oder mit den Eltern, hier werden schon die ganz kleinen Talente gefördert und ihnen die Freude am Tanzen näher gebracht. Auch für die etwas Älteren gibt es ein breit gefächertes Kursangebot. Vom
Kindertanz, über Moderndance, Akrobatik, Kinderyoga, Improvisationstanz, bis hin zum Hip Hop, Streetdance und sogar Ballett reicht die Palette des Angebots. Hier ist wirklich für jeden was dabei. Doch auch die Erwachsenen können aus diversen
Kursen auswählen. Ballett für jedes Niveau, Moderndance, Improvisation, Pilates und
Yoga stehen zur Wahl. Mehr als 100 Dozenten unterrichten täglich im Dock 11 und
Eden*****.
Doch nicht nur die Freizeittänzer kommen im Dock 11 Eden***** auf ihre Kosten.
Auch Profitraining steht an der Tagesordnung. Hierbei wird nochmal zwischen modern und klassisch unterschieden.
Zusätzlich gibt es noch ein umfangreiches Workshopangebot, das monatlich wechselt und viele verschiedene Interessengebiete im Bereich Tanz abdeckt 2. (N.K.)
Projekte: „Atem und Herz“ - ein integratives Tanzprojekt für hörende und nichthörende Kinder und Jugendliche
Einen Zugang zum eigenen Körper finden, eine sprachlose körperlich-visuelle
Kunstform erschaffen. Das sind die Ziele des Projekts Atem und Herz. Der eigene
Herzschlag als Rhythmus bildet die Grundlage der Bewegung, die wiederum die
Kommunikationsbrücke zwischen hörenden und nichthörenden Kindern baut. Erste
Improvisationsaufgaben zeigen den Teilnehmern, dass ihr Atem als Melodie und der eigene Herzschlag bzw. Puls als Rhythmus für die Bewegungen genutzt werden kann. Doch eine Verständigung zwischen den Hörenden und den Nichthörenden findet auf diese Weise noch nicht statt. Zusätzlich zum Herzschlag und Atem werden
Gesten der Deutschen Gebärdensprache eingesetzt und gemeinsam variiert. Die
Gesamtkomposition

basiert

auf

den

Kategorien

des

Laban-Bartenieff-

Bewegungsanalyse-Systems. Dieses System erlernten die Dozenten des Dock 11
Eden***** von Frühjahr bis Sommer 2014. In dieser Zeit erhielten sie auch eine
2

Vgl. http://www.dock11-berlin.de/index.php/cat/c2_Kurse-Angebote.html; Zugriff: 08.08.2015.

6

Einführung in die Deutsche Gebärdensprache. Anhand der Gebärdensprache wurden die LBBS-Kategorien vertieft erarbeitet, so dass für jede Gruppe eigene
Aussagen und Choreografien entwickelt werden konnten, die gemeinsam mit den
Kindern gestaltet und variiert wurden3. (N.K.)

2. Station: die Studios 1-3
Räumlichkeiten
DOCK 11
• Theaterhalle
Die Theaterhalle befindet sich im Dock 11 in der Kastanienallee 79 im Berliner Bezirk
Prenzlauer Berg. Sie umfasst insgesamt 230 qm, von denen 160 qm als Spielfläche genutzt werden können. Ausgestattet ist sie mit einem Schwingboden mit
Tanzteppich in schwarz oder weiß, einem Gerüststangenraster an der Decke, einer
Multicoreverkabelung für Licht und Ton, einer Theater-Licht- und Ton-Technik.
Zusätzlich

gibt

es

eine

Zuschauertribüne

und

verfügt

über

eine

Verdunkelungsanlage. Außerdem stehen eine Garderobe mit Duschen und Toiletten zur Verfügung. Das Foyer ist ein besonderes Extra. Im Sommer befindet es sich draußen, ist jedoch überdacht, im Winter ist es im Café zwischen Studio 1 und Studio
2 zu finden.
• Saal 1
Saal 1 befindet sich ebenfalls in der Kastanienallee in Berlin Prenzlauer Berg. Dieser
Raum umfasst 150 qm und hat eine Deckenhöhe von 4,5 m. Auch dieser Raum ist ausgestattet mit einem Schwingboden mit Tanzteppich in schwarz oder weiß. Der gesamte Saal ist mit Theatervorhängen eingerichtet, Ballettstangen umlaufen den
Raum und Spiegle und ein Flügel stehen ebenfalls zur Verfügung. Zudem gibt es noch eine Musikanlage und wiederum Garderoben mit Duschen und Toiletten.
Außerdem gibt es ein Café.
• Saal 2
Auch Saal 2 ist Teil der Kastanienallee, umfasst 140 qm und hat eine Deckenhöhe von 4,5 m. Auch hier gibt es wieder einen Schwingboden mit Tanzteppich in schwarz oder weiß. Außerdem stehen Ballettstangen, Spiegel und weiße Vorhänge zur
3

Vgl. http://www.dock11-berlin.de/index.php/cat/c3_0_28_Atem-und-Herz.html

7

Verfügung. Auch hier gibt es Garderoben mit Duschen und Toiletten und
Abstellräume.
• Saal 3
Saal 3 ist der letzte Raum in der Kastanienallee. Mit 120 qm handelt es sich hierbei um den kleinsten der Tanzsäle. Seine Decke ist nur 3,5 m hoch und dieser ist auch am geringsten ausgestattet. Nur einen Schwingboden gibt es hier, doch die
Garderoben mit Duschen und Toiletten fehlen auch hier nicht.
EDEN*****
• Haus 1
- Studio 150.1
Standort dieses Tanzsaals ist das EDEN***** in der Breite Straße 43 im Berliner
Bezirk Pankow. Das Studio umfasst 150 qm mit einer Deckenhöhe von 4,5 m.
Ausgestattet ist der Saal mit einem geölten Eichenparkettschwingboden und umlaufend mit Theatervorhängen. Außerdem gibt es eine Garderobe mit Duschen und Toiletten.
- Studio 150.2
Auch dieses Studio befindet sich im EDEN***** in Berlin Pankow. Es umfasst 150qm mit einer Deckenhöhe von 4,5 m. Ausgestattet ist es ebenfalls mit geöltem
Eichenparkettschwingboden

und

Theatervorhängen

in

grau.

Es

gibt

eine

Musikanlage, sowie eine Garderobe mit Duschen und Toiletten. Zusätzlich gibt es
Abstellräume.
- Probebühne 300
Die Probenbühne ist ebenfalls Teil des Eden***** in Berlin Pankow. Sie ist mit ihren
300qm der größte und einer Deckenhöhe von 5,5 m der höchste Raum. Auch hier gibt es

eine

Musikanlage,

geölten

Eichenparkettschwingboden,

umlaufend

Theatervorhänge und ein Gerüststangenraster an der Decke. Der Raum dient zum
Proben, für Vorstellungen und Unterricht.
• Haus 2
- Studio 190.EG
Dieses Studio befindet sich auch im Eden***** in Pankow. Es gibt geölten
Eichenparkettschwingboden, umlaufend Theatervorhänge und Gerüststangen an der
Decke. Zusätzlich gibt es eine Garderobe mit Duschen und Toiletten. Das Studio dient zum Proben, für Vorstellungen und dem Unterricht.
8

- Studio 190.OG
Dieses 190qm große Studio mit einer Deckenhöhe von 4,5 m liegt ebenfalls im
Eden***** in Pankow. Ausgestattet ist es mit einer Musikanlage, geöltem
Eichenparkettschwingboden und Theatervorhängen. Auch dieser Raum dient den
Proben, Vorstellungen und dem Unterricht.
In den Altbauten ist ein Café mit Gartenzugang untergebracht. Hier können private
Feste gefeiert werden, kleine Veranstaltungen stattfinden oder Lesungen und
Ausstellungen abgehalten werden.
Im Residenz- und Konferenzhaus sind die Residenzzimmer untergebracht. Diese dienen als Übernachtungsmöglichkeiten mit Gemeinschaftsbad oder eigenem Bad für die Künstler. Die Nutzung ist jedoch an pädagogische oder künstlerische
Aktivitäten gekoppelt. Neben den Übernachtungsmöglichkeiten bietet dieses
Gebäude Platz für Workshops, Konferenzen, Veranstaltungen und Künstlerateliers 4.
(N.K.)

4

Vgl. http://www.dock11-berlin.de/index.php/cat/c4_Service.html; Zugriff: 08.08.2015.

9

Abb. 4: Eden*****, Umkleideraum im Hause 1. Von links nach rechts: K. Seeligmüller, I. Gröger,
M. Weilgel, T. Schmidt, P. Legemann (Foto: B. Fidelibus; 02.06.2015).

Rechtliche Organisationsform
Eden***** ist eine Kultureinrichtung in privater Trägerschaft, die zu Dock 11 gemeinnütziger GmbH gehört. Am 24.08.2007 wurde die Gesellschaft mit beschränkter Haftung mit 25.200 EUR Stammkapital gegründet und am 19.11.2007 in das Handelsregister des Amtsgerichts Berlin Charlottenburg eingetragen. Die
Gründerinnen Wiebke Janssen und Kirsten Seeligmüller fungieren auch als
Geschäftsführerinnen des Unternehmens. Die Gesellschaft ist entstanden durch formwechselnde Umwandlung des 1999 gegründeten Dock 11 e.V. 5. Allerdings liegt bereits 1994 der erste Zusammenschluss zwischen Seeligmüller und Janssen zurück, als sie sich in einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) zur Verfolgung gemeinsamer Ziele organisiert haben. Der eingetragene Verein und die GbR haben bis zur Gründung der GmbH koexistiert, demnach wurden beide automatisch aufgelöst. (B.F.)
Finanzielle Aspekte
Als GmbH ist die Haftung des Unternehmens Dock 11 nur auf das Firmenvermögen beschränkt. Infolge der vom Finanzamt anerkannten Gemeinnützigkeit erhält der
Kulturbetrieb Steuerbegünstigungen und -vorteile. Inwiefern sich Dock 11 und
Eden***** als gemeinnützige Gesellschaft verstehen, erschließt sich deutlich aus der
Satzung: „ [Dock 11 GmbH ist eine Gesellschaft zur] Förderung der Kunst und Kultur im Allgemeinen und Förderung experimenteller, junger und noch nicht etablierter
Kunst im Speziellen definiert. Der Satzungszweck wird vor allem verwirklicht durch die Durchführung von Kulturveranstaltungen in den Bereichen Bildender Kunst,
Theater,

Tanz,

Performance,

Musik,

Film,

Literatur,

Neue

Medien

und

genreübergreifenden Darbietungen. Die Gesellschaft ist Experimentierfeld und dient
Künstlern verschiedener Nationen und Sparten. Ihre Zusammenarbeit wird gefördert.
Die Gesellschaft fördert weiterhin den Naturschutz. Die Gesellschaft verfolgt ihre
Zwecke insbesondere durch die Durchführung von kulturellen Veranstaltungen (z.B.
Lesungen,

Tanzveranstaltungen,

Durchführung von
5

Projekten, die

Konzerte, die Ausstellungen,

Zusammenarbeit von

Festivals,

etc.),

Künstlern aus

Vgl. https://www.handelsregister.de/rp_web/direct-download.do;jsessionid=5E972DCAD72472AE1577 B34A D4
33D420.tc02n03?id=0; Zugriff: 08.08.2015.

10

verschiedenen Bereichen (Tanz, Musik, Theater, etc.), Städten und Ländern fördern mit abschließender Publikumspräsentation, Durchführung von täglichem Profitraining sowie Weiterbildungen für Tänzer/Schauspieler und sonstigen Interessenten,
Durchführung

von

pädagogischen Angeboten

(Workshops,

Kurse)

in

allen

künstlerischen Sparten für alle Altersgruppen“6.
Die Zweigstelle Eden***** finanziert sich fast ausschließlich (ca. 96%) durch eigenes
Mittel

(Einnahmen).

Verbleibend

4%

erhält

das

Tanzhaus

durch

Förderungsprogramme der öffentlichen Hand. Eden***** erwirtschaftet Einnahmen aus Kurs-, Workshops- und Weiterbildungsgebühren, Eintritten (Bühnenprogramm),
Vermietung der Räumlichkeiten (Studios, Unterkunft, Partyräume, Konferenzraum,
Ateliers) und Gastronomie.
Förderungsgelder aus verschiedenen Staats- oder Bundestöpfen sind jährlich zu beantragen und für Einzelprojekte zweckgebunden. Eine langfristige, nicht projektgebundene Finanzierung vom Berliner Senat betrifft zur Zeit nur Dock 11 als
Spielstätte. Im Jahr 2015 floss aus dem Berliner Projektfonds Kulturelle Bildung7
Fördermittel in zwei Eden***** Projekte:
1) „Atem und Herz“, ein Tanzprojekt für hörende und nicht hörende Menschen 8;
2) „Parade“, eine Kindertanzaufführung anlässlich der Neueröffnung der Berliner
Straße in Pankow (25. August 2015), in der die Tanzkinder von Dock 11 und
Eden***** mit ihren Familien Tanzstücke an verschiedenen Orten des Bezirkes präsentierten9. Beide Projekte wurden außerdem durch den Fonds Soziokultur e.V.10 gefördert.
Das im Bereich Tanzpädagogik Weiterbildungsprogramm „Seneca Intensiv“ wird u.a. durch den Europäischen Sozialfonds der Europäischen Union ermöglicht 11.
6

Vgl. https://www.handelsregister.de/rp_web/direct-download.do;jsessionid=F095326F26CB63C0FC0A7B32105D
08D6.tc02n03?id=0; Zugriff: 08.08.2015.
7 Der Berliner Projektfonds Kulturelle Bildung wurde im April 2008 durch das Abgeordnetenhaus von Berlin als zentrales Instrument zur Realisierung von wegweisenden Projekten zur Kulturellen Bildung begründet
(http://www.kulturprojekte-berlin.de/kulturelle-bildung/berliner-projektfonds-kulturelle-bildung.html; Zugriff:
10.08.2015). Der Berliner Projektfonds Kulturelle Bildung ist eine Geschäftsstelle der Kulturprojekte GmbH, d. h. die gemeinnützige Landesgesellschaft zur Förderung, Vernetzung und Vermittlung von Kultur
(http://www.kulturprojekte-berlin.de/).
8 http://www.dock11-berlin.de/index.php/cat/c3_0_28_Atem-und-Herz.html; Zugriff: 10.08.2015.
9 Vgl.: http://www.dock11-berlin.de/index.php/cat/c3_0_26_Parade---Festumzug.html; Zugriff: 10.08.2015.
10 Der Fonds Soziokultur e. V. wird von der Kulturstiftung des Bundes finanziert und fördert Projekte, die die
Entfaltung der ästhetischen, kommunikativen und sozialen Fähigkeiten möglichst vieler Bürger unterstützen
(Quelle: http://www.fonds-soziokultur.de/html/sozioset.html).
11 Vgl.: http://seneca-intensiv.de/; Zugriff: 10.08.2015.

11

In den vergangen Jahren wurden die Baukosten der Neubauten (Abb. 1, Studio 1-3 und Studio 4-5) mit Fördermittel der Stiftung Deutsche Klassenlotterie finanziert
(1,56 Millionen Euro). Dagegen wurde die Renovierung der alten Bausubstanz (Abb.
1, Villa 1- 2) mit privaten Darlehen ermöglicht.
Gegenüber der Kulturförderungspolitik des Berliner Senats nehmen Dock 11 und
Eden***** Position in der Koalition der freien Szene ein. Die Koalition der freien
Szene aller Künste ist 2012 aus einer Vereinigung aller in Berlin frei produzierenden
Künstler, Ensembles, Einrichtungen und Strukturen in freier Trägerschaft aus vielen kreativen Bereichen entstanden. Die Koalition hat sich gebildet, um „auf die eklatante
Fehlentwicklung im Berliner Kulturhaushalt aufmerksam zu machen“ und sich für eine Veränderung der Kulturpolitik des Landes Berlin zu engagieren 12.
Insbesondere

klagte

sich

Frau

Seeligmüller

über

den

Mangel

an

einer

Konzeptförderung von Staatsseite her, die auch auf die Berliner Tanzhäuser in privater Trägerschaft zugeschnitten sei. Die Konzeptförderung der deutschen
Hauptstadt sei an Kriterien wie Anzahl der Premieren, Vorstellungen oder Zuschauer und an einem Spielstättenformat ausgerichtet, das eher Stadt- und Staatstheatern entspricht. Aus diesem und anderen Gründen seien Tanzeinrichtungen wie Dock 11,
Tanzfabrik oder Sophiensaele von der kulturellen Staatspolitik äußerst benachteiligt, obwohl sie in den letzten zwei Jahrzehnten einen entscheidenden Beitrag zu dem
Image Berlins als kreativste Hauptstadt Europas geleistet haben. Beispielhaft ist die gefährdete weitere Existenz des Dock 11 in seinem historischen Standort in
Prenzlauer Berg nach dem Auslauf des auf 2017 befristeten Mietvertrages. Die städtische Wohnungsbaugesellschaft hat nämlich Jenssen und Seeligmüller den
Mietvertrag gekündigt und daraufhin ein Kaufvorschlag für 1,4 Millionen EUR gemacht. Jedoch

verfügt zur Zeit Dock 11 GmbH über so

ein hohes

Investitionskapital nicht, wie übrigens bei gemeinnützigen, nicht gewinnorientierten
Kultureinrichtungen selbstverständlich ist. (B.F.)
Mitarbeiterstruktur & -organisation
Die Organisationsstruktur von Dock 11 und Eden***** charakterisiert sich vor allem durch eine flache Hierarchie. Aktuell sind in beiden Häusern ca. 65 Mitarbeiter beschäftigt, die in Verwaltung, Haushalt und tanzpädagogischem Bereich tätig sind.
12 Vgl.: http://www.berlinvisit.org/; Zugriff: 10.08.2015.

12

Als fest Angestellte arbeiten lediglich zwei für das Raumvermietungsmanagement zuständige Verwaltungsmitarbeiter. In der Regel variiert die Anzahl an beschäftigten
Tanzpädagogen, da es mit der Anzahl aktivierbarer Tanzkurse bzw. angemeldeter
Teilnehmer zusammenhängt. Die Tanzpädagogen arbeiten freiberuflich und sind über die Künstlersozialkasse versichert. Reinigungskräfte und Haustechniker sind entweder frei Mitarbeiter oder geringfügig beschäftigt.
Die

Geschäftsführung

hat

sich

für

ein

dynamisches

und

papierloses

Verwaltungskonzept entschieden, insofern sitzt sie in keinem festen Büroraum. Die
Archivierung der Administrationsunterlagen erfolgt ausschließlich digital und auf
USB-Speichergeräten gesichert. Bei Bedarf werden die benötigten Unterlagen auf
Papier bereitgestellt.
Zentraler Organisationsort der Kundenbetreuung und -verwaltung ist der Café
Eden***** im Erdgeschoss der Gárbaty- Fabrik (Abb. 1, Villa 2). Hier befindet sich der Infotresen für die Anmeldung der Kurse, den Ticketverkauf und die Vermietung der Räumlichkeiten, den in der Regel von studentischen Hilfskräften und/oder
Praktikanten betreut wird.
Schließlich sind in allen Bereichen des Hauses ehrenamtliche Mitarbeiter tätig. (B.F.)

3. Station: die Altbauten

13

Abb. 5: Eden*****, Beispiel eines Gästezimmer (Quelle: http://www.dock11-berlin.de/index.php/ cat/c0_1_2_EDEN-----.html; Zugriff:19.08.2015).

Abb. 6: Café Eden*****(Quelle: http://www.dock11-berlin.de/index.php/cat/c0_5_Cafe-Garten. html; Zugriff:19.08.2015).

Serviceausstattung
Eden***** bietet freien Künstlern und externen Veranstaltern die Möglichkeit, Räume und Studios zu mieten. Zum Zeitpunkt der Exkursion beherbergte das Pankower
Tanzhaus eine junge Künstlerin aus China, die in dem Studio 3 gewohnt und geprobt hat, Schüler und Lehrer einer Londoner Tanzakademie sowie die Schauspieltruppe des Deutschen Theaters Berlin, die das ganze Gebäude der Studios 4-5 als
Probestätte benutzt hat. Im größeren Neubau (Abb. 1, Studios 1-3) sind die
Probebühne 300 und zwei Studios im 1.OG zu vermieten. Die ehemalige Pferdestall
(Abb. 1, Remise) dient als Atelier für bildende Künstler, die sich nur für die Dauer eines mit Dock 11 und Eden***** Projekts in Berlin aufhalten.
Der Kern der Serviceorientierung von Eden***** befindet sich in den zwei Altbauten, die an der Stirnseite der Tanzanlage stehen (Abb. 1, Villa 1-2). Die Villa 1 ist ein stimmungsvolles, 1870 erbautes Gebäude, das in der DDR Zeit das Kulturhaus des
14

Bezirkes beherbergt hat. In dem Kulturhaus fanden Ausstellungen, Treffen, Vorträge,
Konzerte, Diskos, Musikunterricht, Empfänge statt und trafen sich kulturelle oder sportliche „Zirkel“ und Gruppen. Trotz dem neuen, in privater Trägerschaft Betrieb bewahrt auch heute das Haus solch einen Geselligkeitscharakter und mit seinem schönen Café und Garten ist nach wie vor einen der beliebtesten Treffpunkte für die
Kiezeinwohner. Das Café Eden***** bietet täglich überwiegend vegetarisches Essen aus biologischem kontrollierten Anbau an. Auf Anfrage kann das Café als Location für kleine Veranstaltungen, private Feste oder Ausstellungen gemietet werden.
In der Villa 2 sind ein Tanzsaal und ein Konferenzraum untergebracht, die auch für externe Kunden verfügbar sind. Im Gegensatz sind die als Schlafzimmer oder Atelier ausgestatteten Räume lediglich für Tänzer und Künstler, mit den Dock 11 und
Eden***** in einem Projekt kooperieren.
Für die Einrichtung aller Unterbringungen wurden von Bettwäschen bis zu Möbeln natürliche, antiallergische Materialien benutzt. Die Bettzimmer sind nach den Feng
Shui13 Prinzipien gestalten und teilweise Möbelstücke (Bettteile, Nachttische, Stühle, usw.) handwerklich angefertigt. (B.F.)

Fazit
• Dock 11 und Eden***** sind kein im „klassischen“ Sinne Bildungs- und
Aufführungsorte für zeitgenössischen Tanz, vielmehr stellen eine einzigartige
Austauschplattform für Kreativen aller Sparten und aller Nationen dar. Dabei spielt das Schaffen der optimalen Grundlage, in der die Künstler ihre schöpferische Kraft frei entfalten können, eine sehr wichtige Rolle. Dafür wird beim Eden***** eine
Vielzahl an Räumlichkeiten und technische sowie logistische Unterstützung in einem vielfältigen, inspirierenden Ambiente angeboten.
• Dock 11 und Eden***** verstehen sich in der Kulturlandschaft einerseits als proaktive Tanzinstitutionen, die modernen Tanz mit anderen Kunstformen auf einem professionellen Ebene verbinden, auf der anderen Seite als Bildungsstätte, die eine essentielle Brücke zwischen der Tanzwelt und der Gesellschaft etablieren. Das
13 Feng Shui (chin. „Wind und Wasser“) ist ursprünglich eine traditionelle asiatische Lehre der „richtigen“ Gestaltung von Bauwerken, Städten und Landschaften im Zusammenhang der chinesischen Volksreligion, welche stark durch den Taoismus beeinflusst ist. Die Arbeitsgebiete moderner Feng-Shui-Filosophie umfassen die Einrichtung von
Wohn-, Geschäfts- und Büroräumen, die Anlage von Garten- und Parkanlagen sowie die Gestaltung von Gebäuden und kompletten Siedlungsprojekten (Quelle: http://www.gwup.org/inhalte/107-themen/sonstige-themen/639-fengshui; Zugriff: 16.08.2015).

15

hochqualitative Tanzprogramm von Dock 11 und Eden***** wird seit jeher durch
Publikumserfolg ausgezeichnet und von Tanzprofis wie von der Kritik anerkannt.
• Die ökonomische Bedingungen sind in der freien Szene hart wie eh und je. Damit die Qualität der Arbeit von Dock 11 und Eden***** kontinuierlich steigern kann, sollten neue nachhaltig wirkende Förderinstrumente für die Tanzinstitution vorhanden sein. Eine Aufstockung des Etats zur Förderung von privatrechtlichen Tanzhäuser wäre wünschenswert,

und

insbesondere

sollte

Bezirkliche

Kunst-

und

Kulturförderung erhalten und ausgebaut werden. Die Kulturförderung in den Bezirken für Projekte und Institutionen ist die Voraussetzung für kulturelle Vielfalt und generiert ein Angebot, das die Berliner Bevölkerung in ihrer sozialen Vielschichtigkeit erreichen kann14. 14 Vgl. http://www.berlinvisit.org/; Zugriff: 19.08.2015.

16

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...reporting frameworks to disclose sustainability performance, which enable companies to focus on the creation of value over the long term. The article is relevant to the main drivers associated with sustainability reporting. Nevertheless, its relevant is limited to considering the key features of an effective sustainability report. In addition, the author dose not provides sufficient details to explain, develop, and support his position, which is related to six main categories. Despite such limitations, generally it is a relative objective source, which is appropriate for an academic business context. The article is partially relevant to the assessment task, which analyze the motivations that lead companies to engage in Global Reporting initiative (GRI) reporting. NACD (2013) points out existing regulations and related rules such as the conflict minerals already require some disclosure of sustainability information indicating how key business processes are performing. However, the paper contains Principles in order to ensure the quality of reported information NACD (2013), which is not clearly related to the key elements of an effective sustainability report. While the authors focus on the main drivers associated with sustainability reporting is relevant to the assessment task, it is also a limitation of the source because the relevant of key features is limited. Furthermore, the author based on plenty of quotations and provided unambiguous evidence to prove his position. Therefore...

Words: 363 - Pages: 2

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Write a Report

...A Guide to Report Writing September 2008 CONTENTS Page 1. 2 INTRODUCTION ..............................................................................................................................1 PREPARATION ................................................................................................................................2 2.1 2.2 2.3 2.4 3 INTRODUCTION .......................................................................................................................2 PURPOSE ..............................................................................................................................2 PLANNING ..............................................................................................................................2 RESEARCH ............................................................................................................................2 CONTENTS OF A REPORT ............................................................................................................3 3.1 3.2 3.3 3.4 3.5 3.6 3.7 3.8 3.9 3.10 INTRODUCTION .......................................................................................................................3 TITLE PAGE ...........................................................................................................................3 CONTENTS PAGE ...................................................................................................................3 THE SUMMARY ....

Words: 4543 - Pages: 19

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Sample Report

...BLUE BOOK SERVICES 845 E. GENEVA ROAD CAROL STREAM, IL 60188 Phone 630 668-3500 FAX 630 668-0303 Email info@bluebookservices.com Web Site www.bluebookservices.com BLUE BOOK SERVICES Business Report on Santos Produce of America, Inc. *SAMPLE* Information available through 7/01/2014 © Blue Book Services, Inc. This COMPLETE BUSINESS REPORT is provided to the subscriber under the terms of the Membership Agreement and is IN CONFIDENCE, for the subscriber’s exclusive use, without recourse and without guarantee of correctness. Trade experience information may include disputed items, skipped invoices or other extenuating circumstances. This SAMPLE Business Report mimics the Blue Book Business Report. The Guest Reports show a sub-set of this report depending upon the level of report purchased (Blue Book Scores and Equifax information are available only to Members). BB #987654 Santos Produce of America, Inc. P.O. Box 12345 Laredo, TX 78041 USA 2876 Waterfall Dr. Dallas, TX 75201 Phone: 956 555-9878 Fax: 956 555-1619 info@santosproduceofamer.net www.santosproduceofamer.net Credit Snapshot: Current HQ Rating: Current Blue Book Score: Last Financial Statement Date: Net Worth: Avg Integrity/Ability (‘X’) Reports: (past 6 months) 2500M XXXX A 868 12/31/2013 $8,670,144 3.99 (Industry Avg: 3.43) (scale: 1=poor, 4=excellent) Business Snapshot: Incorporation Date: Incorporated In: PACA License Number: March 6, 1986 Texas 123456 Business Ownership: Richard L. Santos...

Words: 1815 - Pages: 8

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Practicum Report

...Practicum REPORT The culmination of the student’s practicum training is the preparation of their individual practicum report. This report will contain a summary of what was learned in their training hotel/restaurant, and an analysis of the procedure coupled with the appropriate recommendations. A. Suggested Outline 1. Title Page Center type on the first page the following: 8th line : “PRACTICUM REPORT 10th line : “on” 11th line : NAME OF Practicum Training Institution 12th line : Address of practicum training institution 20th line : “In partial fulfillment of the requirements for the course” 22nd line : indicate program enrolled 24th line : “Lyceum of the Philippines University 25th line : “College of International Tourism and Hospitality Management” 26h line : “Intramuros, Manila” 30th line : “SUBMITTED TO” 31st line : Name of Practicum Faculty 34th line : “SUBMITTED BY” 35th line : Complete Name of Student 36th line : Address 40th line : “SUBMITTED ON” 41st line : date of submission 42nd line : TRAINING PERIOD (inclusive dates) All phrases enclosed in quotation marks should be printed as is, and the correct information should be given for the others. 2. Table of Contents Indicate all major sections or chapters, and appropriate paging. All Chapter headings should be capitalized...

Words: 968 - Pages: 4

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Weekly Report

...SUMMER INTERNSHIP- SIB BANGALORE WEEKLY REPORT – No. 2 ( April 16th 2012-April 22nd 2012) Submitted To : Prof. Saji George Submitted By :- Neetha Kurian Roll No.176 MBA-A SUMMER INTERNSHIP AT SIB, BANGALORE DAILY ACTIVITY REPORT Sl No. | Date | Activity Description | 1 | 09.04.2012, Monday | * Reported to SIB, Regional Office. * Topic for Problem centric Study * Discussion with Saji sir regarding the topic and how to go about it * Instructed to Change the topic by Saji Sir | 2 | 10.04.2012, Tuesday | * Data collection for Organization study | 3 | 11.04.2012,Wednesday | * Reported to SIB, Regional Office. * Discussion with Mr. Nirmal Staff of SIB, about the value added service-SIB M-Pay, as per the instruction of the guide. * Was detailed about the new Value added Service- SIB –M-Pay * The new service SIB M-Pay, has been recommended by them for the purpose of the problem centric study * Suggested to me that customer perception and awareness would be a good topic | 4 | 12.04.2012, Thursday | * Data collection for organization Study | 5 | 13.04.2012,Friday | * Reported to SIB, regional Office. * Review with guide Ms. Suguna about SIM M-Pay * Topic Finalization “a study on the perception and awareness of customers with respect to SIB M-Pay service of South Indian Bank Ltd” * Sample size, target audience selection. * Region wise Listing of Customers of SIB M-Pay provided by Mr...

Words: 304 - Pages: 2

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Group Report

...About Miloni we already knew that she has an artistic personality and would do the task allotted to her with perfection. We knew that conflicts would be there when a new group is formed because people feel it difficult to get out of their comfort zone and for introverts it’s even more difficult. So all of us knew to avoid conflicts we focused on our individual strengths and we aligned our goals with the goals of the group. We focussed on being the group that delivers the best performance as we were one of the groups who were underrated. All of us kept our group’s interest above our own individual interest. And no matter what we finished all of our group reports on time , every time . The members of the group didn’t bother even if our individual reports are not submitted. Members prioritised the group report above individual reports which helped better functioning and performance of the group. This seems quite an ideal situation but this is how it happened. It seems like magic. There was forming, No storming (only brainstorming) , Norming and...

Words: 334 - Pages: 2

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How to Write a Report

...ENHANCE YOUR REPORT IMAGE Whether in school or on the job, you must prepare and present reports. Written reports create an image of you – on paper. To achieve the most positive image, written reports must be prepared carefully and presented forcefully. To prepare an excellent report, Clippinger (1995, 11-12) suggest five equally vital steps that must be taken in the order listed: (1) plan; (2) draft; (3) revise; (4) edit; (5) format. Plan the Report To plan, ask: What is my purpose for writing, and what is the reader’s purpose for reading what I write? The answers become the core of the message. Compose and key the core idea. Then as they come to mind through listening, reading, and thinking, jot (on the computer screen) ideas and facts that related to the core idea. Next, check the list for missing items (and add them), unneeded items (and delete them), and redundant items (and combine them). Put the items in psychological order (main point followed by details, usually) and arranged them logically (in chronological, geographical, or importance order, for example). Finally, check the list to see that the items are tied together and related to the core idea. When appropriate, use tables, charts, or graphs to condense data; then list only summaries of what the visuals reveal in greater detail. Draft the Message To draft or compose the message, pretend that the reader is sitting before you. Write (at the keyboard) as you would talk with that person (level...

Words: 690 - Pages: 3

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Writing Report Format

...KOLEJ PROFESIONAL MARA BERANANG REPORT WRITING FORMAT Prepared by: Roselena Mansor Deputy Director (Academic Affairs) 10 December 2009 1 This report format contains guideline on word-processed report writing for all programmes in KPM Beranang. 1.0 Language The entire report should be written in English except for courses which the medium of instruction is not in English. Language use d must be simple and direct to the related course. 2.0 Font Use Arial as font type of size 12 for all text in the report. 3.0 Title and subtitle All titles and subtitles must be numbered and bold. The subtitles should not be indented but arranged in a structured manner not more than three levels as follow: 1.0 First level (Title of the topic) level 1 1.1 Second level (Title of the subtopic) level 2 1.1.1 Third level (Title of the sub-subtopic) level 3 Sub -topics beyond level three are not allowed and should be labeled using alphabets (a, b, c, ) and Romans. Numbering using Roman style (i, ii, iii, .) is only allowed after the alphabets have been used. Example: 1.1.1 a. .. i. .. b. . 2 All numbering should be left aligned. 4.0 Line/Body Text Spacing Use JUSTIFY alignment with 1.5 spacing for the entire body text throughout the report. The text body should not be indented for each paragraph, but hit the enter key twice before stating the following new paragraph. 5.0 Captions Captions must be written at the top of any table or figure. 6.0 Margins All pages should be set with...

Words: 2132 - Pages: 9

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Incident Report Administration

...to promote a culture that promotes patient safety, the hospital’s Incident Reporting Policy is based upon a foundation of nonpunitive approach to incident/occurrence reporting. The hospital leadership will encourage open and honest reporting of injuries and hazards to patients, visitors and staff, this process will be nonpunitive in nature for all persons reporting incidents throughout the organization. Incidence/occurrence investigations will be viewed as an opportunity for education/process improvement, and will focus on processes and systems, rather than human error. Disciplinary action will be limited to only those employees who engage in willful or malicious misconduct, or those occurrences in which the employee failed to report an incident or hazard to patients in a timely manner. II. Responsibility A. All hospital employees, medical staff members, volunteers, and contract service members will participate in the hospital-wide incident reporting program. All incidents such as those listed as follows will be reported to the department of quality management: 1. Incidents involving inconsistencies with written hospital policies and procedures—informed consent, bedrails, patient...

Words: 3611 - Pages: 15

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How to Write a Report

...Writing Reports: According to Oxford English Dictionary, a report is a statement of the results of an investigation or any matter in which definite information is required. Different Types of Report: Depending upon the subject area it might would be: laboratory reports, technical reports, and reports of a work placement or industrial visit, reports of a field trip of field work. For writing a proper reports following material should considered: • Plan your report and divide the platform in a various stages, • Careful planning of reports will give a clear concise and effective results, • Collecting the information from various truthful sources and organizing the information, • Finally structuring the reports that vary according to the various types of reports said earlier. Following are the common elements can be found in many different reports: o Title page: The authors name, module, course and the date. o Acknowledgements: Give thanks to the librarians, technicians or computer centre staff. o Contents: List all the main sections in a sequence with page numbers. o Abstract of Summary: It should be concise informative and independent of the report. o Introduction: It will include context, scope of the report, terms of reference as well as define the limits of report, give a brief general background. o Methodology: Show the way of inquiry like interviews or questionnaires. o Results or findings:...

Words: 356 - Pages: 2

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Financial Accounting Report

...SUMMER SCHOOL 2015 BUSINESS REPORT Content Executive summary Introduction Background and achievement Recent trends and approach taken by South Africa Analysis of implication and impediments of <IR> and a position statement Executive Summary The purpose of this report is to provide a concise background on the objective and technical development of Integrated Reporting and key achievement to date, a summary of recent trends in adoption of Integrated Reporting which including the approach taken by South Africa, an analysis of any implications and impediments of Integrated Reporting and a positon statement of how these might affect adoption in Australia. Introduction Integrated Reporting is a process in which the value creation of a periodic integrated thinking, in a periodic report, is created by the value creation of the periodic report of the value creation (Adams & Simnett, 2011). The organization uses the integrated report to convey a clear, concise, and complete story, stating that all of their resources are of value creation. Integrated Reporting is to help companies carefully consider their strategies and plans to make informed decisions and management of key risks, to establish the confidence of investors and stakeholders and improve future performance (INTEGRATED REPORTING<IR>, 2015). This is a diverse alliance, including the evolution of business leaders and investors to promote the global business report. Background and achievement ...

Words: 1025 - Pages: 5

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Guide for Report Writing

...What is a report? A report ‘reports’ on something in a concise, formal way using clearly defined sections presented in a standard format, which tell the reader what you did, why and how you did it and what you found. It is the formal writing up of a practical experiment, project or research investigation. A report is written in a way which presumes that the reader knows nothing about your experiment or research. It is usually written more concisely than an essay, with headings and sub-headings and perhaps bullet-point recommendations, etc. A research report must be written in sufficient detail so that someone reading it would be able to replicate your research exactly. It usually contains arguments and critical evaluation to support a proposed course of action, or to evaluate a business issue. BEFORE YOU START WRITING… • Firstly, check with your lecturer and the module handbook for precise instructions, i.e. the prescribed report structure, word count, deadline. All UHBS reports are module and assignment specific, so this guide only gives a very general idea of structure and content. • Be very detail minded. All UHBS reports will require accurate referencing, good clear English, professional presentation, i.e. clear structure, coherent, free of spelling, grammatical and punctuation errors. • If you are compiling a group report, assign roles. One person in the group could be assigned the role of ‘editor’ to finally ensure the report is put together...

Words: 4226 - Pages: 17

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Project Status Report

...[PROJECT STATUS REPORT] Rev. 1.0, 25/10/2013 Company here Bi-weekly Project Status Report GENERAL INFORMATION Project Name Project Manager Project ID Number Prepared by Project Sponsor Reporting Period Ending Date [DD/MM/YYYY] Report Number Section I TASKS/MILESTONES COMPLETED This section only includes tasks/milestones that are completed since last reporting period (Report Number CT-BWR-09, dated 23/05/2012). [Insert rows as needed] Description of Task/Milestone Baseline Finish Date [DD/MM/YYYY] Current Status* Actual Finish Date [DD/MM/YYYY] Remarks [PROJECT STATUS REPORT] Rev. 1.0, 25/10/2013 Section II Company here ISSUES IDENTIFIED [Insert rows as needed] Description of Issue Reported by Reported Date [DD/MM/YYYY] Estimated Resolution Date [DD/MM/YYYY] Remarks Section III PROJECT CHANGES [Insert rows as needed] Change Reques t ID No. Description of Change Change Requestor Approval Status Action Steps Actual Resolution Date [DD/MM/YYYY] Current Change Status* [PROJECT STATUS REPORT] Rev. 1.0, 25/10/2013 Section IV Company here UPCOMING TASKS/MILESTONES This section only includes tasks/milestones that are to be completed by next reporting period, ending 06/06/2012. [Insert rows as needed] Description of Task/Milestone Baseline Finish Date [DD/MM/YYYY] Current Status* Remarks *Key: This column should be populated with the task/milestone current status. Valid options...

Words: 386 - Pages: 2

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Management Report Format

...For whatever research you intend to do in your law enforcement profession, always plan to record enough information so that people outside of your agency can understand and interpret what you’re researching, why, and how. * Title Page (name of the agency, product, program, or service that is being researched; date) * Table of Contents * Executive Summary (one-page, concise overview of findings and recommendations) * Purpose of the Report (what type of research was conducted, what decisions are being aided by the findings of the research, who is making the decision, etc.) * Background About Agency/Product/Service/Program that is being researched       a) Organization Description/History       b) Product/Service/Program Description (that is being researched)                   i) Problem Statement                   ii) Overall Goal(s) of Product/Service/Program                    iii) Outcomes (or client/customer impacts) and Performance                                            Measures (that can be measured as indicators toward the outcomes)                   iv) Activities/Technologies of the Product/Service/Program                                            (general description of how the product/service/program is developed and delivered)                   v) Staffing (description of the number of personnel and roles in the organization that are relevant to developing and delivering                        the product/service/program) * Overall...

Words: 310 - Pages: 2

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Report Writing Guidelines

...REPORT WRITING GUIDELINES ACADEMY OF HOTEL MANAGEMENT & FACILITY MANAGEMENT NHTV BREDA UNIVERSITY OF APPLIED SCIENCES By Marina Brinkman (Brinkman.M@nhtv.nl) Alinda Kokkinou (Kokkinou.A@nhtv.nl) Jelmer Weijschedé (Weijschede.J@nhtv.nl) Version 1.0 08 September 2011 Summary The purpose of this document is to provide you with information on report writing and serve as an illustration of what your report should look like. The document also addresses the content and style of your report and how you should reference others’ ideas and information. Table of Contents Acknowledgments ................................................................................................................................................................... 4  1.  2.  3.  3.1.  3.2.  3.3.  3.4.  3.5.  3.6.  3.7.  3.8.  3.9.  4.  5.  5.1.  5.2.  5.3.  5.4.  5.5.  5.6.  5.7.  6.  Introduction ..................................................................................................................................................................... 5  Types of Reports ............................................................................................................................................................ 5  Structure of a Report .................................................................................................................................................... 5  Cover Page, Title of the Report,...

Words: 4884 - Pages: 20