Tourismus-/Destinationsmarketing * Definition Destinationsmarketing: Destinationsmarketing ist die Bezeichnung für die Vermarktung einer touristischen Region wie z.B. ein Kurort oder ein Skigebiet. Die Vermarktung touristischer Leistungen erfordert eine spezielle Vermarktungsstrategie, da es sich hierbei um abstrakte Güter handelt, welche nicht gelagert oder transportiert werden können.Die Erstellung und der Konsum der Leistung erfolgt zeitgleich, so dass nicht abgesetzte Leistungen unmittelbar in ihrem Wert verfallen (z.B. nicht ausgebuchtes Hotelzimmer). Insbesondere muss im Destinationsmarketing ein spezielles Image für die Region transportiert und aufgebaut werden sowie Qualitäts- und Erlebnisorientierung realisiert werden. * Definition Tourismusmarketing: Alle ziel- und wettbewerbsorientierten Maßnahmen von Tourismusunternehmen und Tourismusorganisationen, um gegenwärtige und zukünftige Kundenpotenziale unter Einsatz planender, steuernder, koordinierender und kontrollierender (formale Seite) sowie marketingpolitischer Instrumente (materielle Seite) auszuschöpfen. Besonderheiten des touristischen Marketing sind angebotsseitig das Werben mit immateriellen und i.d.R. hochemotionalen Dienstleistungsprodukten sowie nachfrageseitig zunehmend 'hybride' Kaufverhalten mit einer Vielzahl differenter Reisearten. * Die Tourismus- und Freizeitindustrie gehört zu einem der boomenden Wirtschaftszweige weltweit, in der insgesamt weltweit ca. 100 Millionen Menschen arbeiten. In Zeiten einer fortschreitenden Globalisierung wird der Bedarf nach maßgefertigten Reiseangeboten für Unternehmen immer größer, um z.B. die Arbeitszeit international operierender Mitarbeiter optimal zu nutzen. Zudem werden auch die Anforderungen der Verbraucher an einen Privaturlaub immer größer. Nicht nur das wachsende ökologische Bewusstsein führt daher zu zahlreichen Innovationen auf dem Tourismusmarkt. Auch die Abkehr von der traditionellen Buchung in Reisebüros hin zu Onlinediensten stellt einen Teil der Branche vor neue Aufgaben. * Was bedeutet das? Grob umrissen heißt es, das Tourismusmanagement alle Aufgaben für Unternehmen zusammenfasst, die eine Leistung im Bereich Tourismus anbieten. Dazu gehören sowohl die klassischen Firmen wie zum Beispiel Reiseveranstalter und Hotels, als auch spezielle Tourismusorganisationen (beispielsweise zur Vermarktung einer Region) und Dienstleister wie Fluggesellschaften und -häfen, Tourismusverbände, Unternehmensberatungen und viele mehr. * Tourismus (also in Einklang mit der Natur) oder die zunehmende Digitalisierung und die damit einhergehende Buchung von touristischen Angeboten im Internet. Als Tourismusunternehmen, das in der Vergangenheit seine Dienstleistungen über klassische Reisebüros vertrieben hat, bedeutete „Tourismusmanagement“ in den vergangenen Jahren, sich rechtzeitig fit für den Verkauf der Angebote über das World Wide Web zu machen und somit die Strategie zu verändern * Ein andere Beispiel: Für Wintersportregionen bedeutet Tourismusmanagement, die Gegend auch für Urlauber im Sommer attraktiv zu machen, um so neue Touristen anzulocken und auch in den Monaten ohne Schnee Geld zu verdienen. Hierzu können beispielsweise spezielle Events angeboten oder neue Wanderrouten eröffnet werden. * Der Erfolg Ihres Produkts lebt von der Professionalität Ihres Marketings. Machen Sie Ihre Zielgruppe nachhaltig auf Ihr touristisches Angebot aufmerksam und sorgen Sie so langfristig für den Erfolg Ihres Unternehmens.
* J. Krippendorf formuliert:“Marketing im Tourismus ist die systematische und koordinierte Ausrichtung des Unternehmenspolitik von Tourismusbetrieben wobei der privaten und staatlichen Tourismuspolitik der lokalen, regionalen und internationalen Ebene auf eine bestmögliche Befriedigung der Bedürfnisse bestimmter Konsumentengruppen unter Erzielung eines angemessen Gewinnes.”
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J. Krippendorf formuliert:
“Marketing im Tourismus ist die systematische und koordinierte Ausrichtung des Unternehmenspolitik von Tourismusbetrieben wobei der privaten und staatlichen Tourismuspolitik der lokalen, regionalen und internationalen Ebene auf eine bestmögliche Befriedigung der Bedürfnisse bestimmter Konsumentengruppen unter Erzielung eines angemessen Gewinnes.”
Wir folgen weiter den Gedankengängen von Kripendorf über Grundlagen des Marketing im Tourismus:
•Beeinflussung des Bewertung durch Personen, die außerhalb des eigentlichen Leistungspaketes liegen, z.B. Mitreisende, Einwohner, andere Urlauber usw.
•Hotels sind “kundenpräsenzbedingte Dienstleistungsbetriebe”. Ohne persönliche Anwesenheit des Kunden kommen die angebotenen Dienstleistungen nicht zur Geltung.
•Saisons abhängig von im Bereich der Gäste liegenden Faktoren (Schulferien, Industrie, Feiertage, Urlaub usw.)
•Der Kunde und nicht das Produkt überwindet die Distanz zwischen Produktion und Konsum.
•Das Urlaubsangebot ist ein abstraktes, das heißt nicht öffentliches, weder sicht- noch greifbares Konsumgut. Es verbinden sich damit die vielfältigsten Vorstellungen.
•Für die Bewertung der Dienstleistung stehen keine Messgrößen, wie Maße, Gesichte, Volumen, Motorleistung usw. zur Verfügung. Eine objektive Beurteilung kann nur für einzelne Leistungsteile möglich sein.
•Externe, vor allem aber unbeeinflussbare Faktoren wie z.B. Wetterlage oder Auswirkungen von Naturereignissen, der Verkehrspolitik usw. sind zu berücksichtigen.
•Der Kunde muss die Leistung oft schon Wochen vor dem Konsum bezahlen.
•Kunden können die Leistung, die sie zu konsumieren wünschen, vorher nicht sehen. Dienstleistungen können nicht wie ein Warenmuster zur Ansicht oder zur Auswahl zugesandt oder in einem Verkaufsgeschäft ausgestellt werden.
•Die Leistungen einer Fremdenverkehrsunternehmung oder Organisation stehen in einem Komplementärverhältnis zu den Erzeugnissen anderer Fremdenverkehrsunternehmungen und weiterer Angebotsträger. Der Tourist fragt nicht nur Hotelleistungen, sondern auch Transportleistungen, andere Verpflegungsleistungen, die Leistungen von Sportlehrern, Reiseleitern, Sportanlagen, Souvenirs usw., das heißt ein Leistungsbündel, nach.
Aus diesem Komplementärverhältnis erkennt Krippendorf praktische Auswirkungen:
• Die einzelnen Fremdenverkehrsunternehmungen, z.B. ein Hotel, hat allein gar keine oder nur beschränkte Absatzmöglichkeiten.
• Die Absatzanstrengungen einer Fremdenverkehrsunternehmung können durch eine bewusste oder unbewusste gegenläufige Absatzpolitik der komplementären Unternehmungen in ihrer Wirkung verringert und durch gleichläufige Absatzpolitik in ihrer Wirkung vergrößert werden.
Prof. Dr. Paul Bernecker betonte mehrfach, dass das Fremdenverkehrswesen durch seine starke wirtschaflichte Verflechtung mit großteils kapitalintensiver Struktur angesichts der immer kürzer werden Amortisierungsfristen zu Steuerung seiner wirtschaftlichen Umwelt gezwungen wird. Diese Steuerung ist nach heutigem Stand des Wissens am ehesten mit Marketingmethoden und -instrumenten zu sichern. Wir müssen in diesem Zusammenhang aber gerade auch für den Tourismus nochmals die wichtige Rolle der Konsumentenbewegung hervorheben.
Für unsere Marketingarbeit ergeben sich daraus ganz allgemein zusätzliche Gesichtspunkte:
•Erweiterte und intensivierte Bestimmungen, um die Konsumenten zu schützen. Daher:
•erweiterte Haftungspflicht für Anbieter. Daher:
•Angebotswahrheit. Daher:
•der Prospekt beispielsweise bedeutet verbindliche Produkt-(Angebots-)Deklaration.
Diese und auch andere Forderungen gelten nicht für den nationalen, sondern auch für den internationalen (also den grenzüberschreitenden) Tourismus.
Besonders wichtig üfr die Praxis:
Bei der Produktion der Urlaubsprospekte (aber auch bei allen anderen Werbemaßnahmen) sind nicht nur die Gesetzte des eigenen Landes zu berücksichtigen, sondern auch alle einschlägigen Gesetzesrichtlinien und sonstige Bestimmungen der Herkunftsländer der Gäste.
Es liegt auf der Hand, dass angesichts der vielfältigen Herkunftsländer mit deren oft nicht gleicht erkennbaren, aber doch wesentlichen Unterschieden ihre einschlägigen Gesetzgebung eine echte Gefahrenquelle für jeden touristischen Anbieter besteht. Deshalb bietet bereits eine einschlägige Unternehmung für solche Fälle Versicherungsschutz. * http://img.welt.de/img/wirtschaft/crop114091021/3708722999-ci3x2l-w620/DWO-urlaubsziel1-2-.jpg