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Transfer Pricing

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Words 5505
Pages 23
Internationale Besteuerung

Seminararbeit
Transfer Pricing in multinationalen Unternehmen
Eine integrierte Management- und steuerliche Sicht

Sommersemester 2013, 2. Fachsemester

Seminarleiter:

Prof. Dr. Wolfram F. Richter

Betreuer:

Dr. Lars Kunze

Eingereicht von:

Xu, Chen

Matrikel-Nr.:

161276

Anschrift:

Bunsenstrasse 17, 45145 Essen

Telefonnummer:

0176 64736605

E-Mail:

chen.xu@tu-dortmund.de

Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung ................................................................................................................. 2 1.1 Problemstellung und Zielsetzung ....................................................................... 2 1.2 Aufbau der Arbeit .............................................................................................. 2 2 Grundlagen des Verrechnungspreises ................................................................... 2 2.1 Wesentliche Grundbegriffe zur Analyse des Verrechnungspreises ................... 2 2.2 Funktion und Ziele des Verrechnungspreises .................................................... 3 2.2.1 Funktion aus der Management-Accounting-Sicht ................................ 3 2.2.2 Funktion aus steuerlicher Sicht ............................................................ 4 2.3 „One Set or two Sets of Books“ ......................................................................... 4 3 Methoden zur Ermittlung angemessener Verrechnungspreise ........................... 5 3.1 Steuerrechtlich anerkannte Methoden ................................................................ 5 3.1.1 Preisvergleichsmethode (CUP) ............................................................ 5 3.1.2 Wiederverkaufspreismethode ............................................................... 6 3.1.3 Kostenaufschlagsmethode (Cost Plus Method) .................................... 7 3.2 Betriebswirtschaftliche Methoden ..................................................................... 7 3.2.1 Kostenorientierte Verrechnungspreise ................................................. 7 3.2.2 Marktorientierte Verrechnungspreise ................................................. 10 4 Transfer von intangibel Assets ............................................................................. 11 4.1 Separate Accounting versus Formula Apportionment ..................................... 12 4.2 „One Set of Book“ ........................................................................................... 13 4.3 „Two Sets of Books“ ........................................................................................ 15 5 Zusammenfassung ................................................................................................. 16

Anhang ........................................................................................................................... 18 Anhang 1: Kosten-basiert Verrechnungspreis Modell ............................................ 19 Anhang 2: Markt-basiert Verrechnungspreis Modell.............................................. 19 Anhang 3: Modell bei der Übertragung von immaterielle Vermö genswerte .......... 20 Literaturverzeichnis ..................................................................................................... 21

II

1
1.1

Einleitung
Problemstellung und Zielsetzung

Unter Berufung auf einen Bericht von Ernst&Young 2012 ist der Verrechnungspreis nach einer Umfrage bei groß multinationalen Unternehmen (im Folgenden MNU) en neben der Steuerminimierung eine der wichtigsten Fragen geworden. Die Nachfrage nach der Einfü hrung des Verrechnungspreises hat sich von den entwickelten Mä rkten in Nordamerika, Westeuropa und Australien nach sich entwickelnden Mä rkten in Afrika, Asien und Osteuropa ausgebreitet.1 Der Anteil des Welthandels zwischen international verbundenen Unternehmen betrug 2011 bereits geschä 70 %.2 Mit der Entwicklung tzt der globalisierten Wirtschaft wird diese Zahl noch zunehmen. Die Leistungen einzelner Unternehmensbereiche sollen durch den Verrechnungspreis exakt widergespiegelt werden. Die Strukturen der Konzerne werden immer komplexer – aufgrund ihrer Komplexitä werden MNU selten zentral organisiert, sondern durch dezentrale, t autonome Unternehmensbereiche der selbst organisiert. sollte Bei weitergehender werden, dass

Dezentralisierung

Organisationseinheiten

verhindert

voneinander unabhä ngige Entscheidung getroffen werden. Wie Ewert und Wagenhofer (2008) ausfü wird der Verrechnungspreis als Abstimmungsmechanismus zwischen hrt, den unabhä ngigen Unternehmensbereichen auf einheitliche Ziele des Unternehmens betrachtet. Andererseits ergeben sich nach Auffassung von Stelling (2005) die Mö glichkeiten der Steuerminimierung sowie der Gewinnverlagerung mithilfe des Verrechnungspreises aus steuerlicher Perspektive. Es gibt dabei das Problem der angemessenen Gewinnabgrenzung fü Besteuerung. r Im Schwerpunkt werden die folgenden Fragestellungen in dieser Seminararbeit erlä utert: Welche Bedeutung hat der Verrechnungspreis fü ein MNU? In diesem Artikel werden r der interne optimale Verrechnungspreis und der Arm’s-Length-Preis fü steuerliche r Zwecke separat festgelegt. Wie kö nnen Unternehmen unter Kostenund

marktorientierten Methoden angemessene Verrechnungspreise mit den zulä ssigen Arm’s-Length-Standards und den Grenzkosten formulieren? Wie kann ein Unternehmen bei der Übertragung immaterieller Vermö genswerte effizienter investieren und mehr davon profitieren?
1

Vgl. http://www.ey.com/GL/en/Services/Tax/2012-global-transfer-pricing-tax-authority-surveyPerspectives-interpretations, Stand: 11.04.2013. 2 Vgl. Österreicher, A. (2011), S. 33.

2

1.2

Aufbau der Arbeit

Diese Arbeit ist in fü Teile gegliedert. Die Einleitung besteht aus der Problemstellung nf und dem Aufbau der Arbeit. Beim zweiten Teil handelt sich um die Grundlagen dieses Themas. Es besteht aus der Erklä rung der relevanten Grundbegriffe und der Notwendigkeit des Verrechnungspreises fü Unternehmen. Das dritte und das vierte r Kapitel beziehen sich auf die Methoden zur Festlegung des optimalen internen TransferPreises. Es wird der Transfer von tangible Assets und intangible Assets unterschieden. Schließ lich erfolgt eine Zusammenfassung im vierten Kapitel. Darin stehen alle Ergebnisse der Seminararbeit – und die Beantwortung der Fragen aus der Problemstellung.

2
2.1

Grundlagen des Verrechnungspreises
Wesentliche Grundbegriffe zur Analyse des Verrechnungspreises

Verrechnungspreis Es gibt verschiedene Verstä ndnisse ü ber den Verrechnungspreis je nach

unterschiedlicher Literatur. Nach der Auffassung von Ewert und Wagenhofer ist der Verrechnungspreis aus der Management-Accounting-Perspektive derjenige Preis, der nicht durch Gü tertausch auf Mä rkten entsteht, sondern der beim Transfer eines Zwischenproduktes oder einer Dienstleistung von einem Unternehmensbereich zu einem anderen rechnerisch abgegrenzten Unternehmensbereich erhoben wird. Der Transfer der Leistung kann innerhalb eines Unternehmens (Segment, Abteilung) oder zwischen rechtlich selbstä ndigen Konzernunternehmen durchgefü werden. 3 Aus hrt steuerlicher Perspektive handelt es sich beim Verrechnungspreis vorrangig innerhalb der Grenzen der Arm’s-Length-Standards um die Minimierung der weltweiten Steuerbelastung des Konzernunternehmens – dessen Funktion hinsichtlich der Allokation interner Ressourcen spielt eine nachrangige Rolle.4 Arm’s-Length-Standard Bei der Ermittlung von Verrechnungspreisen muss der Arm’s-Length-Standard berü cksichtigt werden. Der Arm’s-Length-Preis zwischen verbundenen Unternehmen muss gleich dem Preis einer Transaktion mit einem unabhä ngigen Dritten auf dem

3 4

Vgl. Ewert, R.; Wagenhofer, A. (2008), S. 573. Vgl. Eden, L. (1998), S. 16.

3

freien Markt sein.5 Dieses Prinzip wird durch unterschiedliche Methoden zur Ermittlung angemessener Verrechnungspreise umgesetzt.

2.2

Funktion und Ziele des Verrechnungspreises

Verrechnungspreise erfü llen eine Reihe von wesentlichen Funktionen, wie die nachfolgende Übersicht zeigt:

2.2.1 Funktion aus der Management-Accounting-Sicht Die Bewertung der Leistung durch Bereichsleiter ist ein zentrales Thema in dezentralen Unternehmen. Jedoch wird diese Aufgabe oft durch unternehmensinternen Handel kompliziert. Wenn ein Endprodukt zu einem externen Markt verkauft wird, werden die entsprechenden Einnahmen nur bei der letzten zustä ndigen Abteilung gebucht. Aber zu einem groß Teil dieser Einnahmen haben viele Abteilungen zugleich durch en Bereitstellung von Zwischenprodukten einen Beitrag geleistet. Dadurch sollen mit dem Verrechnungspreis die Leistungen einzelner Unternehmensbereiche im

Bereichsergebnis mö glichst exakt widergespiegelt werden. Ohne ordnungsgemä en ß Verrechnungspreis wird die beitragende Abteilung geringen oder keinen Anreiz haben, weiterhin hochwertige Zwischenprodukte bereitzustellen.
6

Durch

diese

Erfolgsermittlungsfunktion ist die Verteilung des gesamten Unternehmensergebnisses auf einzelne Unternehmensbereiche mö glich. Auf Basis der ermittelten

Bereichsergebnisse wird einerseits der jeweilig zustä ndige Bereichsmanager besser und fairer motiviert, andererseits nimmt dies einen Einfluss auf die zentrale Entscheidungsfindung ü ber die Allokation knapper Ressourcen – z. B.: Welcher einzelne Bereich mehr Beitrag zum Gesamtergebnis geleistet hat, dort wird mö glicherweise mehr investiert.7 Bei der dezentralisierten Organisationsstruktur treffen MNU oftmals auf dieses Problem, dass die Entscheidung eines Bereichsmanagers nur fü den jeweils eigenen Bereich r optimal ist, aber fü das Gesamtunternehmen eher suboptimal – weil Entscheidungen r ohne Berü cksichtigung der Auswirkungen auf andere Bereiche getroffen werden. 8 Durch die Vorgabe von Verrechnungspreisen kann unmittelbar auf die Bereichsgewinne

5 6

Vgl. Cordes, J. J; u. a. (2005), S. 445 Vgl. Bhimani, A. u. a. (2008), S. 619. 7 Vgl. Ewert, R.; Wagenhofer, A. (2008), S. 575. 8 Vgl. Horvá P. (2009), S.527 th,

4

geschlossen werden, so kann sich en Manager hinsichtlich der Bereichsgewinne orientieren. Deshalb kann die Unternehmenszentrale durch den Verrechnungspreis Einfluss auf das jeweilige dezentrale Entscheidungsverhalten nehmen. Diese Koordinationsfunktion des Verrechnungspreises verbindet alle Teilbereiche, gemeinsam auf die Ziele des Gesamtunternehmens hin zu agieren, um damit die Gewinne des ganzen Unternehmens zu maximieren.9

2.2.2 Funktion aus steuerlicher Sicht Aus steuerlicher Sicht gilt die Erfolgsverlagerungsfunktion als die wichtigste Funktion des Verrechnungspreises, da die Hö he des Verrechnungspreises die

Steuerbemessungsgrundlage des Konzernunternehmens beeinflussen kann. Angesichts der unterschiedlichen Steuersä an verschiedenen Orten verschieben MNU durch tze geographische Gewinnverlagerung mittels Verrechnungspreisen die Erträ aus hoch ge besteuernden Lä ndern zu weniger hoch besteuernden Lä ndern – damit wird eine insgesamt geringere Steuerbelastung ermö glicht.10 Neben der Erfolgverlagerungsfunktion gibt es auch eine Wertbemessungsfunktion – durch die Hö des Verrechnungspreises wird die Steuerbemessungsgrundlage bei he anfallenden Importzö fü die grenzü llen r berschreitenden Transaktionen bestimmt.11 „One Set or two Sets of Books“

2.3

Alle Organisationen, vom Start-up bis hin zu den grö ten multinationalen Unternehmen, ß mü ssen jeweils ein „Set of Books“ fü die Aufnahme ihrer finanziellen Transaktionen r halten. Nach einer Umfrage von Ernst&Young 2003 wä hlen die meisten Unternehmen „One Set of Book“. Die Grü dafü sind: Erstens, die Trennung von steuerlichen und nde r anreizorientierten Verrechnungspreisen fü zu erhö hrt hten Dokumentationskosten und zu komplizierteren Entscheidungsprozessen von Bereichsmanagern. Zweitens, der wichtigste Grund, die Wahl von „One Set of Book“ vermeidet das Potenzial fü r Streitigkeiten mit den Steuerbehö rden, die entstehen, wenn der Verrechnungspreis fü r verschiedene Zweck unterschiedlich ist.12

9

Vgl. Ewert, R.; Wagenhofer, A. (2008), S. 577. Vgl. Kinder, C. (1999), S. 16 f. 11 Vgl. Kreuter, A. (1999), S. 28. 12 Vgl. Schö W.; Konrad, K. A. (2012), S. 4. n,
10

5

Um die Ziele des Verrechnungspreises aus beiden Perspektiven besser zu erreichen, ist eines der kleinen, schmutzigen Geheimnisse der Finanzierung, dass Unternehmen „two Sets of Books“ halten, d. h. das Unternehmen behä separate Verrechnungspreise fü lt r unterschiedliche Zwecke bei, wobei einer als Wertansatz fü die innerbetrieblichen r Leistungen dient – und der andere zur Gewinnanmeldung bei der Steuerbehö rde. Und dieser Trend entwickelt sich immer deutlicher.
13

Ein Unternehmen muss bei der

Einrichtung von „one Set or two Sets of Books“ mehr berücksichtigen und ein System als fü sich selbst optimal wä r hlen.

3

Methoden zur Ermittlung angemessener Verrechnungspreise

Als Ausgangspunkt zur Ermittlung angemessener Verrechnungspreise mü ssen sä mtliche unterschiedlichen Funktionen von Verrechnungspreisen berü cksichtigt werden, um die Ziele beider Aspekte besser zu koordinieren und zu verwirklichen. Somit wird die Ermittlung von Verrechnungspreisen fü Management- und fü steuerliche Zwecke r r separat durchgefü hrt.

3.1

Steuerrechtlich anerkannte Methoden

Mit der steigenden Anzahl der Benutzer von Verrechnungspreisen bei MNU haben die nationalen Steuerbehö rden immer strengere nationale Steuersysteme entwickelt, um ordnungsgemä e Verrechnungspreise zu regulieren. Die Finanzverwaltungen sind ß allerdings bestrebt, unangemessenen Gestaltungen von Verrechnungspreisen zu entgegnen. Um nachträ gliche Korrekturen und darin begrü ndete Kosten fü r Unternehmen zu verhindern, mü ssen die Verrechnungspreise fü steuerliche Zwecke r nach steuerrechtlich anerkannten Methoden ermittelt werden, die dem Arm’s-LengthStandard entsprechen. In Deutschland werden nur drei Methoden anerkannt.

3.1.1 Preisvergleichsmethode (CUP) Die Preisvergleichsmethode vergleicht Preise fü Waren oder Dienstleistungen, die r zwischen kontrollierten Konzerneinheiten gehandelt werden, mit geltenden Preisen auf einem vergleichbaren, konzernexternen, unkontrollierten Markt. Wenn es einen Unterschied zwischen den beiden Preisen gibt, muss der Preis der kontrollierten

13

Vgl. http://blogs.cfainstitute.org/insideinvesting/2012/10/02/is-it-ok-to-keep-two-sets-of-books-aprimer-on-deferred-tax-assets/. Stand: 16.04.2013.

6

Transaktion durch den Preis der unkontrollierten Transaktion ersetzt werden. 14 Dabei wird zwischen einem direkten und einem indirekten Preisvergleich unterschieden. Beim direkten Fremdvergleich sind die Gegenstä und Bedingungen durch auf dem Markt nde beobachtbare Preise (wie Aktienkurse) vergleichbar. In der Praxis ist dies kaum gegeben. Beim indirekten Fremdvergleich werden ä hnliche Geschä betrachtet, der fte Preis wird durch Unterschiede in Menge, Qualitä und Bedingungen angeglichen.15 Die t Preisvergleichsmethode eignet sich fü alle Unternehmenstypen, sowohl fü r r Strategieträ ger als auch fü r Routineunternehmen. Aufgrund der zumeist

unvollkommenen Mä rkte sowie der Produktdifferenzierung ist der Einsatz dieser Methode schwierig. Aber die Finanzverwaltung bevorzugt diese Methode.16

3.1.2 Wiederverkaufspreismethode Die Wiederverkaufspreismethode – auch retrograde Preisermittlungsmethode genannt – geht vom Wiederverkaufspreis fü Endprodukte aus, den ein Konzern beim Verkauf an r fremde Dritte erzielt. Dabei wird dieser Wiederverkaufspreis um einen marktü blichen Abschlag (Rohgewinnmarge = Verkaufserlö abzgl. Einkaufspreis) vermindert. 17 Bei s der Bestimmung dieser Abschlä muss eine Vielzahl von Faktoren wie z. B. ge Umsatzvolumen, Marktstufe und Wä hrungsrisiken berü cksichtigt werden.18 Werden die Waren durch die Wiederverkä ufer weiter bearbeitet oder wenn Vertriebskosten entstehen, mü ssen diese zusä tzlichen Abschlä ebenfalls abgezogen werden. Der ge verbleibende Betrag ist der zu zahlende Verrechnungspreis. Diese Methode wird vor allem eingesetzt, wenn durch die Preisvergleichsmethode kein zulä ssiger

Verrechnungspreis ermittelt werden kann. Der Anwendungsbereich fü diese Methode r ist, wenn sich der Wert der gehandelten Ware durch Wiederverkä ufer nur wenig verä ndert und dabei immer eine feste Marge zugewiesen wird – z. B. eignet sich die Wiederverkaufspreismethode Vertriebsbereich.19 ü berwiegend fü r abnehmende Unternehmen im

14 15

Vgl. Weber, J. u. a., (2004b), S. 22. Vgl. Jacobs, O. (2007), S. 751. 16 Vgl. Gehauf, G. (2004), S. 160. 17 Vgl. ebd. 18 Vgl. Borstell, T. (2003), S. 341 f. 19 Vgl. Jacobs, O. (2007), S. 755.

7

3.1.3 Kostenaufschlagsmethode (Cost Plus Method) Bei der Kostenaufschlagsmethode werden die Herstellungskosten der leistenden Konzerneinheit um marktü bliche Zuschlä ge erhö ht. Die Summe wird als

Verrechnungspreis gegen die leistungsbeziehende Konzerneinheit in Rechnung gestellt. Die Herstellungskosten werden gegenü ber Dritten nach allgemein anerkannten betriebswirtschaftlichen Grundsä tzen ermittelt. Prinzipiell wird der Einsatz von IstKosten (Art der Kosten) und Vollkosten (Umfang der Kosten) als Ermittlungsbasis von der Finanzverwaltung empfohlen.
20

Bei

der

Festlegung von

angemessenen

Gewinnspannen wird auch der Arm’s-Length-Standard zugrunde gelegt – abhä ngig von dem von der produzierenden Konzerneinheit getragenen Risiko. Die Kostenaufschlagsmethode eignet sich fü solche Unternehmenstypen, die lediglich r Auftragsarbeiten durchfü hren und stabile Gewinne erzielen. Dagegen hat das abnehmende Unternehmen die strategietragende Rolle inne.21

3.2 Aus

Betriebswirtschaftliche Methoden rein betriebswirtschaftlicher Sicht wird zwischen marktorientierten,

kostenorientierten und verhandlungsbasierten Verrechnungspreisen bei der Übertragung von tangible Assets unterschieden.22

3.2.1 Kostenorientierte Verrechnungspreise Fü die meisten intern transferierten Leistungen gibt es keine entsprechenden Substitute r auf dem externen Markt. Damit bietet sich kein relevanter Preis zur Berü cksichtigung an. Deshalb werden kostenorientierte Verrechnungspreise am hä ufigsten in der Unternehmenspraxis angewandt, die sich an den mit den intern transferierten Leistungen verbundenen Kosten ausrichten.23 Wie das Bild im Anhang zeigt – um die Analyse zu vereinfachen, wird davon ausgegangen, dass das MNU gibt nur zwei Unternehmenseinheiten hat –, das auslä ndische Tochterunternehmen A und das inlä ndische Mutterunternehmen B; A liefert eine Mengeneinheit Zwischenprodukte von q mit dem internen

Verrechnungspreis von TP nach B, die Kosten des Zwischenproduktes sind gleich c und

20 21

Vgl. Jacobs, O. (2007), S. 755. Vgl. Gehauf, G. (2004), S. 160 f. 22 Vgl. Weber, J.; Schä ffer, U. (2008), S. 208 ff. 23 Vgl. Weber, J. u. a., (2004b), S. 20.

8

immer konstant. Das Zwischenprodukt wird als Komponente und nur als Einheit fü die r einzelnen Endprodukte betrachtet. Durch die Weiterverarbeitung wird das Endprodukt in gleicher Menge q zum Preis PE auf einem externen Markt verkauft. Dadurch entstehen Weiterverarbeitungskosten von K. Weil das MNU auf einem „PullSystem“ basiert, d. h. in Gegensatz zum traditionellen System (Push-System), ist die Produktion abhä ngig vom tatsä chlichen tä glichen Bedarf;24 damit wird mit der Menge q von B der interne Verrechnungspreis von A bestimmt. Fü die Analyse steht die r Bestimmung des internen Verrechnungspreises TP und der Transfermenge q im Mittelpunkt. Mit welcher TP und q kö nnen die Unternehmensbereiche effizient handeln und den grö ten Bereichsgewinn erzielen? ß Es wird angenommen, dass die beiden Unternehmenseinheiten rechtlich selbstä ndige Unternehmen und steuerpflichtig sind. Der Steuersatz des auslä ndischen

Tochterunternehmens ist t, niedriger als beim inlä ndischen Mutterunternehmen t+h. Fü r steuerliche Zwecke setzt das Unternehmen ein neuen Preis PTax fü das r Zwischenprodukt pro Stü ein, der von der zustä ck ndigen Steuerbehö anerkannt wird rde und dem Arm’s-Length-Standard entspricht. Wie bereits erwä hnt stehen fü die r Ermittlung von PTax dem Unternehmen die Preisvergleichsmethode, die

Kostenaufschlagsmethode oder die Wiederverkaufspreismethode zur Verfü gung. Das Unternehmen bestimmt zunä chst einen Kreis von PTax, weil in diesem angenommenen Modell der Steuersatz des auslä ndischem TU geringer als der des Mutterunternehmens ist. Die gü nstigste PTax wird damit als Hö chstgrenze innerhalb des erlaubten Kreises gewä weil mit dem grö ten PTax kö hlt, ß nnen die Erträ mö ge glichst weitgehend aus dem hoch besteuerten Mutterunternehmen B zum geringer besteuerten Tochterunternehmen A verschoben werden, um damit die Steuerbelastung mö glichst zu minimieren.25 Um die optimalen internen kostenorientierten Verrechnungspreise zu bestimmen, muss zunä chst das jeweilige Gewinneinkommen beider Unternehmenseinheiten ermittelt werden. Der Gewinn des auslä ndischen Tochterunternehmens nach Steuer belä sich uft auf: ∏ ( ) ( ) ( )
1 ○

Fü inlä r ndische Mutterunternehmen beträ er: gt ∏ ( ) (

- -

)

(

) (

- -

)

2 ○

24 25

Vgl. Boyer, K.; Verma, R. (2010), S. 455. Vgl. Hiemann, M.; Reichelstein, S. (2012), S. 6.

9

Damit ist die gesamte Gewinnsumme von MNC: ∏ ∏
( )

∏ ( (

)

∏ ( ) (

) )

○ ○ 1 2 ( )
3 ○

Alle Bereichsleiter wollen nur die Gewinne ihrer jeweilig zustä ndigen Segmente maximieren. Im MNU gilt goal congruence als ein wichtiges Kriterium zur Koordination der Ziele verschiedener Unternehmenseinheiten. 26 Dadurch bietet ein MNU einen Anreiz fü r Bereichsleiter, zwecks ihre jeweiligen des Ziele mit den des

Konzernunternehmenszielen

Maximierung

Gewinnes

Konzernunternehmens zu vereinheitlichen. Weil in der obigen Gleichung die Summe des jeweiligen Gewinnes von q abhä ngig ist, wird durch das inlä ndische Mutterunternehmen entschieden. Damit wird die obige Gleichung nach q abgeleitet – das bedeutet, mit welchem q die grö te Grö e des jeweiligen Gewinnes erreicht werden ß ß kann. ∏ ∏
( ) ( )

( ( ) (

) ( ) ( )

)

4 ○ 5 ○

Die Formulierung von TP erfolgt mit der Berü cksichtigung von goal congruence, wenn die beiden obigen Gleichungen gleich sind. Es bedeutet, mit welcher Quantitä q ihr t jeweiliges maximiertes Gewinnziel gleichzeitig erreicht werden kann.
4 5 ○=○

Damit wird errechnet: ( )
6 ○27

Auch wenn ein Unternehmen unterschiedliche Verrechnungspreise fü interne r Managementzwecke und externe steuerliche Zwecke eingerichtet hat, wird durch die Beobachtung von ○ auch 6 ein Zusammenhang deutlich. Wenn sich die

Unternehmenseinheit mit unterschiedlichen Steuersä tzen konfrontiert sieht, ist TP gleich gewichteter Durchschnitt der Produktionskosten von Zwischenprodukten und Arm’s-Length-Preis. In einer Welt ohne Steuern oder ohne Steuersatzunterschiede – diese Situation wurde in der Pionierarbeit von Hirshleifer (1956) gezeigt – sollte der Verrechnungspreis auf die Grenzkosten des Produzierenden eingestellt werden, 28 d. h. TP= c.
26 27

Vgl. Smith, M. (2002b), S. 218. Vgl. Baldenius, T.; N. Melumad,; S. Reichelstein. (2004), S. 595. 28 Vgl. Vgl. Hirschleifer, J. (1956), S. 176.

10

Darü ber hinaus ist verwunderlich, dass diese Formulierung des TP keinen Steuerunterschied h verkö rpert. Auf Basis der Gewinnsumme vor Steuer erfolgt die Formulierung mit dem Steuersatzunterschied h. Die Gewinnsumme vor Steuer des inlä ndischen Mutterunternehmens lautet: ∏
( )

(

)

(

) (

)

Durch die Ableitung: ∏
( )

(

) (

)

wird die neue abgeleitet Gewinngleichung mit ○ gesetzt 5

( )
7 ○

Wenn h=0, damit TP=c, diese Ergebnis entspricht der Beschreibung von Hirshleifer.

3.2.2 Marktorientierte Verrechnungspreise Die Bestimmung von marktorientierten Verrechnungspreisen orientiert sich an den Preisen fü vergleichbaren Leistungsaustausch mit unabhä r ngigen Dritten am externen Markt. 29 Demnach wird bei marktorientierten Verrechnungspreisen mit dem vorher angenommenen Modell zwischen vollkommenen wettbewerbsfä higen und

unvollkommenen wettbewerbsfä higen Markt unterschieden. Die Bedingungen bleiben in dem frü angenommenen Modell unverä her ndert, auß erdem wird ein Preis PZ fü r Zwischenprodukte fü r den externen Markt eingefü hrt. Durch die Preisvergleichsmethode (CUP) gilt für die Steuerbehörde dieser Preis als Arm’sLength-Preis, d. h. PTax= PZ, falls sich das leistende Unternehmen in einem vollkommenen wettbewerbsfä higen Markt befindet und ein Kapazitä tsengpass besteht. Um seinen Gewinn zu maximieren, kö nnte nach der Grenzkosten-Preis-Regel bestimmt werden, wann der Marktpreis mit den Grenzkosten ü bereinstimmt, d. h. c=PZ, den maximierten Gewinn erzielen kann. Damit wird die vorherig abgeleitete Gleichung von TP modifiziert: ( in einem ) unvollkommenen ( ) Markt, wenn das
8 ○

wettbewerbsfä higen

leistende

Unternehmen ein Preisbestimmungsrecht hat. Der interne Verrechnungspreis sollte sich nicht mehr am externen Marktpreis orientieren, sonst ergibt sich ein Problem doppelter
29

Vgl. Ewert, R.; Wagenhofer, A. (2008), S. 590.

11

Marginalisierung. Dieses Problem wird als doppelter Preisaufschlag bezeichnet – zum Beispiel in Form eines Monopols, dann kommt es auf jeder Etappe zu einem erneuten Preisaufschlag. Dieser doppelte Preisaufschlag hat zur Folge, dass das Endprodukt einen hö heren Preis hat, was zu zu niedrigerer Verkaufsmenge und geringerem Gewinn fü den ganzen Konzern fü 30 Um derlei Probleme zu vermeiden, fü ein r hrt. hrt Unternehmen innerbetrieblichen Rabatt ein. Damit kann einerseits weiter ü ber die Marktmacht verfü werden, andererseits werden die intern transferierten Aktivitä gt ten effektiv durchgefü Die Meinung von Baldenius und Reichelstein (2006) zeigt, dass hrt. solche Rabatte in der Regel zur Verbesserung der Effizienz der externen und internen Preisgestaltung fü hrt. Dieser Rabatt kann auf unterschiedliche Weise eingerä umt werden, z. B: einmal von dem externen Marktpreis abziehen proportionale Kü rzung nach dem externen Marktpreis ( ). oder

Der innerbetriebliche Rabatt ü einen indirekten Einfluss auf die Steuerbelastung des bt Konzerns aus, da sich der externe Preis fü das Zwischenprodukt nach der Verä r nderung des innerbetrieblichen Rabattes ändert, aber immer dem Arm’s-Length-Preis entspricht. Das leistende Unternehmen mö chte eine mö glichst hohe Gewinnsumme nach Steuer erreichen. Wenn sich die innerbetrieblichen Rabatte erhö hen, muss der externe Marktpreis steigen, somit bleibt die Gewinnsumme unverä ndert oder kann sogar steigen. Und zugleich verringert sich die Steuerbelastung des Konzerns, weil ein hö herer innerbetrieblicher Rabatt eine grö ere Differenz zwischen externem Marktpreis und ß internem Verrechnungspreis verursacht, was zu einer grö eren Reduzierung der ß Steuerbelastung fü Deshalb wird ein hö hrt. herer innerbetrieblicher Rabatt attraktiver fü r Unternehmen. 31 Ein optimaler innerbetrieblicher Rabatt kann wirklich die internen Transferaktivitä ten fö rdern, wenn die Differenz von Steuersatz h zwischen dem leistenden und dem leistungsbeziehenden Bereich grö er wird.32 ß

4

Transfer von intangibel Assets

Derzeit gilt die Übertragung immaterieller Vermö genswerte im Zusammenhang mit Marketing und Technologie als wichtige Wertquelle fü Unternehmen. Die Bewertung r immaterieller Vermö genswerte wie Marken, Urheberrechte und Patente kann sich als
30 31

Vgl. Schwalbe, U. (2012), S. 160 f. Vgl. Hiemann, M.; Reichelstein, (2012), S. 10. 32 Vgl. Baldenius, T. U.a. (2004), S. 606.

12

komplexe Aufgabe erweisen. Es ist oft schwierig, die Kosten fü die Entwicklung und r die resultierenden kü nftigen Gewinne zu ermitteln und die Korrelation zwischen den beiden zu analysieren. Aber die Besonderheit immaterieller Vermö genswerte ist die Mö glichkeit, sie leicht zu bewegen – zum Beispiel ermö glicht die Übertragung immaterieller Vermö genswerte zwischen den Tochtergesellschaften in verschiedenen Lä ndern einem Unternehmen, Geld wieder zu positionieren. Dadurch schafft das Unternehmen ein Potenzial fü eine bessere Steuerplanung und hö r heren Gewinn nach Steuern. Aber es trä einige Risiken bei der Festlegung von Verrechnungspreisen auf gt immaterielle Vermö genswerte – so kann es zu Streitigkeiten zwischen

Bewertungsmethoden und Steuerbehö rden in den betroffenen Rechtsgebieten fü hren, wenn die jeweilige Meinung nicht ü bereinstimmt.33

4.1

Separate Accounting versus Formula Apportionment

Separate Accounting und Formula Apportionment sind zwei unterschiedliche Methoden, die zur Bestimmung des anfallenden Gewinnbetrages eines Unternehmens bei der Steuerbehö benutzt werden. Unter dem Steuersystem Separate Accounting wird das rde erzielte Einkommen von jeweilig rechtlich selbstä ndigen Unternehmen separat gerechnet. Die Transaktionen zwischen verbundenen Unternehmenseinheiten werden als unverbunden betrachtet, dazu muss das Unternehmen den Arm’s-Length-Preis als Faktor fü die Bestimmung des internen Verrechnungspreises berü r cksichtigen. 34 Wenn externe direkt vergleichbare Daten nicht vorhanden sind, werden daraus

Schwierigkeiten bei der Anwendung dieses System resultieren. Deshalb eignet sich dieses System nicht fü die Übertragung immaterieller Vermö r genswerte. Das Steuersystem Formula Apportionment kalkuliert zunä chst die Einkommen der jeweiligen rechtlich selbstä ndigen Unternehmen zusammen; danach wird das gesamte Einkommen mithilfe einer Formel grob auf die einzelnen Unternehmensbereiche verteilt. Diese Formel wird durch Faktoren gebildet, die sich auf die Aktivitä der jeweiligen t Unternehmensbereiche beziehen, z. B. Gehaltsabrechnung fü Beschä r ftige oder Umsatz.
35

Fü die Bestimmung von Verrechnungspreisen bei der Übertragung r

immaterieller Vermö genswerte ist dieses Steuersystem besser geeignet.

33 34

Vgl. http://www.financierworldwide.com/article.php?id=7038, Stand: 23. 04.2013. Vgl. Musgrave, P.B. (2000), S. 523. 35 Vgl. Weiner, J.M. (2002a), S. 16.

13

Aufgrund ihrer Besonderheiten sind immaterielle Vermö genswerte ganz anders als materielle Vermö genswerte. Nach der Bestimmung des Steuersystems entscheidet das Unternehmen noch ü das Thema „one Set or two Sets of Books“ beim Transfer von ber immateriellen Vermö genswerten. Im angenommen Modell 36 muss die Investition von beiden Unternehmensbereiche kontinuierlich sein, d. h. nach der ersten Investition von Unternehmensbereich 1 ü berträ das Unternehmen die Zwischenprodukte zum Unternehmensbereich 2, wo gt weiter investiert wird. Die beiden Unternehmenseinheiten haben miteinander eine „relationship-specific“ Investition für die Entwicklung immaterieller Vermögenswerte getä tigt, falls keine entsprechenden Verhandlungen zwischen diesen beiden Unternehmenseinheiten wird die jeweilige Investition verschwendet, die als „Hold-Up“Problem bezeichnet wird. Damit beeinflusst die Entscheidung bei der Investitionssumme beide Unternehmenseinheiten. Basierend auf diesem „incompletecontracting“-Modell fü Verrechnungspreise – wie bei Johnson ausgefü wird – r hrt erfolgt oftmals eine suboptimale Investitionsentscheidung.
37

Wenn

Unternehmensbereich 2 diese immateriellen Vermö genswerte endgü ltig auf einem externen Markt verkauft, werden die immateriellen Vermö genswerte ein andauerndes Einkommen fü das Unternehmen einbringen. Dazu wird diese Einkommensfunktion als r E bezeichnet. Weil diese von der Investition dieser zwei Unternehmensbereiche abhä ngig ist, wird die Investitionssumme des jeweiligen Unternehmensbereich als Ii bezeichnet, die von externen Steuerbehö rden und der internen Accountingabteilung nicht erkannt werden kann. Damit wird die Einkommensfunktion als E(I1, I2) formuliert. Die Aufteilung von zukü nftig entstehenden Einkommen auf den jeweiligen Unternehmensbereich wird durch den einfachen Aufteilungsparameter α bestimmt. Falls das Unternehmen „One Set of Book“ wählt, wird der Aufteilungsparameter α einhellig für interne Managementzwecke mit dem Aufteilungsparameter β fü steuerliche Zwecke r genutzt.38 „One Set of Book“

4.2

Unter der Benutzung von „One Set of Book“ gibt es nur einen einheitlichen Aufteilungsparameter α fü die Bestimmung des internen sowie des steuerlichen r
36 37

Im Anhang. Vgl. Johnson, N. (2006), S. 356. 38 Vgl. Hiemann, M.; Reichelstein, (2012), S. 11 ff.

14

Verrechnungspreises. Der Verrechnungspreis ist gleich TP=α·E(I1, I2). Der Gewinn nach Steuern von beiden Unternehmensbereichen belä sich auf: uft ( )- -( ( -- ) ( (( - ) ( ( ( )- ) ( + ) )- ) ( )- ) )- )

)- )-(( - ) (

( - ) (( - )

In der Praxis entscheidet nicht der Zentralbereich, sondern der Bereichsmanager die Investitionssumme des jeweiligen Bereiches. Um maximierten Gewinn fü den jeweilig r zustä ndigen Bereich zu erreichen, investiert der Bereichsmanager, bis die

Grenzeinkommen gleich den Grenzkosten sind. Der Manager von Unternehmensbereich A wird die Zahl der Investitionssumme wä hlen, um den Gewinn zu maximieren. Demnach wird die Gewinnfunktion von A zuerst nach I2(I1) abgeleitet,
E(I 1,I 2) -1 I 1

Π A ( I2(I1)) =α·

da die Summe von E(I1, I2) bestimmt durch I1 sowie I2, die Verä nderung von I2 fü I1 ist: r

Π A ( I1(I2)) =Π A ( I2) · I 2 (I1) =α· E(I 1,I 2)  I 2 (durch Kettenregel) I 2 I 1
 Π A  ( I1, I2) =α· E(I 1,I 2) -1 +α· E(I 1,I 2)  I 2  0 I 1 I 2 I 1

 E I 1,I 2 
I 1

E I 1,I 2 I 2 1   I 2 I 1 
E I 1,I 2 -1  0 I 2

9 ○

Gleichfalls lautet fü Unternehmensbereich B: r

Π B ( I1(I2)) =(1-α)·


E(I 1,I 2) 1  I 2 1

10 ○

Wegen der Besonderheiten der sequenziellen Investition – wenn Unternehmensbereich A schon I1 investiert, ist I1 fest gegeben und wird als „Sunk Cost“ bezeichnet, so gibt es keinen Einfluss auf die Entscheidung von Investitionssumme I2. Das bedeutet, bei der Entscheidung von I2 braucht I1 nicht berü cksichtigt zu werden. Falls im Gegensatz dazu der zentrale Unternehmensbereich die Investitionssumme bestimmt, kommt gleich dem bereits erwä hnten Denken die ideale Investition I1* und I2* heraus:

15

ΠMNU=ΠA+ΠB= ( -- ) ( ( )- ) ( - ) (( - ) ( )- )

1  t  h E(I 1,I 2)  1  t  h I 1  1  t I 2
Durch die Ableitung von ΠMNU, fü I1* und I2* beträ r gt:
E I 1,I 2  E I 1,I 2  I 2 1 t  h    I 1 I 2 I 1 1  t  h
E I 1,I 2  E I 1,I 2  I 1 1 t    I 2 I 1 I 2 1  t  h
11 ○

12 ○

Wenn die obige Funktion mit jeweils ○=○ 10=○ erreicht, kann die beste Investition 9 11,○ 12 erzielt werden. Aber wegen h < 1 - t, damit < , < . D. h. die

Grenzeinkommen sind immer grö er als die Grenzkosten, deshalb muss der ß Unternehmensbereich noch mehr investieren.39 Deshalb kann unter einer einheitlichen Benutzung von Verrechnungspreisen nicht effizienter investiert werden, die Ziele fü r Gewinnmaximierung und -minimierung der Steuerbelastung kö nnen nicht zugleich verfolgt werden. „Two Sets of Books“

4.3

Wenn das Unternehmen die Lizenzgebühren für die internen Verrechnungspreise als β und für die steuerliche Sicht als α einrichtet, ist der interne Verrechnungspreis gleich TP=β·E(I1, I2). Der Gewinn nach Steuern von beiden Unternehmensbereichen belä uft sich auf: ( ( - ) )- -( ( ( )- ) ( ( ) )- ) )- -(( - )

Es wird eine spezielle Situation angenommen: dass h=0 und die Rü ckgabe der Investition fü beide Unternehmenseinheiten symmetrisch ist. Deshalb gibt es bei der r Entscheidung von I1 und I2 keine gegenseitige Beeinflussung. Der Bereichsmanager kann jeweilig anreizorientierte Entscheidungen verfolgen.
E(I 1) 1 t E(I 2) 1 t ;   I 1   t I 2 1    (1   ) t

Angesichts der Rü ckgabe der Investition fü beide Unternehmenseinheiten symmetrisch r ist, sollte die obigen beiden Funktionen gleich sein.
39

Vgl. Johnson, N. (2006), S. 339 ff.

16

  

1 t  t 2

Durch die obige Gleiung kö nnen ein wichtig Sach feststellen, dass ß nach α positiv verä ndert wird. Nur bei der speziellen Situation, wenn α = , wird β auch gleich profitiert ein Unternehmen mehr von der Einrichtung von „two Sets of Books“ als bei „One Set of Book“.40

5

Zusammenfassung

Die vorstehenden Ausfü hrungen zeigen, dass das Thema „Verrechnungspreise“ fü r internationale Konzerne eine erhebliche Bedeutung aufweist. Die enorme Bedeutung der Verrechnungspreise fü ein Unternehmen lä sich konstatieren – aus steuerlicher r sst Sicht gilt vor allem die Erfolgsverlagerungsfunktion mit der Absicht einer relativen Steuerminimierung als zentrale Aufgabe des Verrechnungspreises; fü die Managementr Accounting-Perspektive stellen sich hingegen die Koordinationsund die

Erfolgsermittelungsfunktion als die wichtigsten Eigenschaften des Verrechnungspreises dar. Für die meisten multinationalen Unternehmen ist es üblich, ein „One Set of Book“System einsetzen. Gleichfalls gibt es auch fü Unternehmen die Mö r glichkeit separater Verrechnungspreise fü Management- oder fü steuerliche Zwecke – unter den r r allgemeinen Bedingungen der Zielkongruenz, dass der optimale interne kostenbasierte Verrechnungspreis als gewichteter Durchschnitt der Grenzstü ckkosten und optimaler Arm’s-Length-Preis ausgedrü ckt werden kann. Wenn das leistende Unternehmen auß erhalb der nachgeordneten Abteilung innerhalb der gleichen Firma auch externe Kunden hat, kann die interne Transaktion zu externen Marktpreisen bewertet werden. Der Marktpreis wird als Arm’s-Length-Preis betrachtet. In einem vollkommenen, wettbewerbsfä higen Markt muss durch entsprechende Ermittlung der interne Verrechnungspreis gleich dem externen Marktpreis sein. Im Falle eines unvollkommenen wettbewerbsfä higen Marktes werden – wenn das leistende Unternehmen ein Preisbestimmungsrecht hat und wenn interne Transaktionen weiter zum herrschenden Marktpreis bewertet werden – die daraus resultierenden Transaktionen durch doppelte Marginalisierung verzerrt, sofern sich das leistende Unternehmen mit einem Kapazitä tsengpass konfrontiert sieht. Die Einfü hrung
40

Vgl. Baldeniu, T. (2006), S. 368.

17

innerbetrieblicher

Rabatte

wird

immer

wichtiger,

um

die

allgemeinen

Unternehmensgewinne zu verbessern. Die Festlegung des Verrechnungspreises bei der Übertragung immaterieller

Vermö genswerte wird durch auf Lizenzgebü hren basierende Verrechnungspreise bestimmt. Zusammengefasst: Multinationale Konzerne kö nnen in der Regel mit besseren Investitionsanreizen zu hö heren Gewinne nach Steuern durch die Entkopplung von Verrechnungspreisen fü Management- und steuerliche Zwecke gelangen. r Vor diesem Hintergrund sollte eine enge Zusammenarbeit zwischen der Steuerabteilung und der Controllingabteilung angestrebt werden, um gemeinsam ein optimales Verrechnungspreissystem zu entwickeln.

18

Anhang

19

Anhang 1: Kosten-basiert Verrechnungspreis Modell

Quelle: Eigene Darstellung nach Hiemann, M.; Reichelstein, (2012), S. 6.

Anhang 2: Markt-basiert Verrechnungspreis Modell

Quelle: Eigene Darstellung nach Hiemann, M.; Reichelstein, (2012), S. 9.

20

Anhang 3: Modell bei der Übertragung von immaterielle Vermö genswerte

Quelle: Eigene Darstellung nach Hiemann, M.; Reichelstein, (2012), S. 12.

21

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