Windanalysen mit Hilfe eines Windprofilers auf den Flughafen Zürich Die höchste Wahrscheinlichkeit eines Unfalls während einem Flug von der Dauer 1h30min besteht mit einer Quote von 56% vor allem beim Start und bei der Landung. Dabei spielen unter anderem Wind, Wolkenbasis und Wolkenhöhe eine Rolle. Die Pilotin muss also verschiedene Einflüsse beachten, darunter auch die Steigung der Antriebskraft, die mit Zunahme des Windes mit zunehmender Höhe anwächst. Zwar stellen die Flugzeuge selber Messungen dar, die der Pilotin auf dem Cockpit angezeigt werden, sind jedoch nicht ausreichend. Dabei helfen Windmessungen aus, die üblicherweise auf einem Turm getätigt werden. Diese werden in Zürich auf den in der Umgebung gelegenen Hügeln geführt, worunter sich unter anderem Gubrist, Lucketen, Uetliberg und Pilatus befinden. Weiter müssen die Flugzeuge in Zürich auch beachten, dass sie Richtung Norden starten müssen um anschliessend Richtung Osten weg zu fliegen. Wird die vorgesehene Höhe allerdings nicht erreicht, muss vor dem Wegfliegen noch ein Flugkreis nach Westen gezogen werden, bevor es Richtung Osten weitergeht. Bei dieser Master-‐Arbeit ging es vor allem darum herauszufinden ob der Wind mit dem aktuellen Messsystem ausreichend genau beobachtet wird. Dabei wurden Vergleiche zwischen den Werten der Bodenstationen und Windprofiler sowie der Windprofiler unter sich geführt. Die Vergleiche zwischen Bodenstationen und Windprofiler haben ergeben, dass bei tieferen Windgeschwindigkeiten die Übereinstimmung gut korreliert. Die Differenz nimmt jedoch mit grösserer Geschwindigkeit zu. Weiter wird klar, dass wo am höchsten über dem Boden gemessen wird, die Differenz kleiner ist. Zugvögel haben nicht einen grossen Einfluss darauf, da die Messungen ein Mittelmass von 10 Minuten sind und somit solche kurze Einflüsse nicht von Bedeutung sind. Bei Saentis und Pilatus lässt sich die grössere Streuung mit der Entfernung zum Flughafen erklären. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Windrichtung. Napf und Pilatus weisen dabei Unterschiede auf, hängt aber wahrscheinlich von den Wäldern ab, die sich in der Umgebung befinden. Für Kloten, Zürichs Flughafen, wäre Schaffhausen, was Windrichtung angeht, eine gute Basisreferenz, da in dieser Hinsicht eine gute Übereinstimmung besteht. Einer der interessantesten Schlüsse ist, dass beachtet werden muss, dass Unterschiede zwischen Bodenstationen und Windprofiler bestehen. Die Übereinstimmung oberhalb von 1’500m ü.M. ist gut, allerdings wird der Wind unterhalb von 1’500m ü.M. durch die lokale Umgebung geprägt. Beim Versuch eine Korrektur anhand eines logarithmischen Windprofils zu erhalten, betrug die Verbesserung eher wenig. Ein Beispiel für eine solche Verbesserung der Werte nach dem Logarithmieren betrug 10 Knoten, bzw. 5m/s. Dieser Wert erscheint eigentlich klein, macht fürs Fliegen aber schon was aus. Der Fazit dieser Areit ist, dass gezeigt werden konnte, dass bei dem aktuellen Messsystem teilweise hohe Abweichungen vorliegen. Der Flughafen Kloten in Zürich weist ein Unfallrisiko, der 15.5mal über dem weltweiten Durchschnitt liegt. Trotzdem wird es allerdings auf diesem Flughafen vorerst keine Windprofiler geben. Neu wird aber dafür der Windprofiler von Schaffhausen für Informationen über Windlage beigezogen. Ausserdem werden möglicherweise multiple lineare Windprofiler weiterfolgen.