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Mittelstand in China

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Deutscher Mittelstand in China – Status quo und Perspektiven

Die Liste von Superlativen ist lang, doch letztlich ist es eine Zahl, die quasi als Synonym für die überragende Bedeutung des chinesischen Marktes steht: 1,3 Milliarden Menschen leben dort, das entspricht 1,3 Milliarden potenziellen Kunden, mit einem Nachholbedarf, der fast in jeder Hinsicht immens ist. Beispielsweise kommt auf 100 Einwohner in China gerade einmal ein Pkw, in Deutschland hingegen sind es 54. Gleichwohl liegen beide Länder, was die absolute Zahl der PkwNeuzulassungen betrifft, schon jetzt gleichauf. Bereits 2012 dürfte der chinesische Automobilmarkt in etwa doppelt so groß sein wie der deutsche. Der starke Nachholbedarf Chinas in diesen und anderen Branchen spiegelt sich bereits seit längerem in der Entwicklung des realen Bruttoinlandsproduktes wider, das von 1998 bis 2004 um insgesamt 60 % gestiegen ist.

Auf einen Blick

Chinas Wirtschaft boomt seit Jahren, wovon nicht zuletzt auch ausländische Unternehmen profitieren. Die Exporte ins Reich der Mitte haben in den letzten Jahren ebenso stark zugenommen wie die Direktinvestitionen. Deutschland ist der bedeutendste europäische Investor. Einer gemeinsamen Umfrage von IKB und KfW zufolge sind nicht nur die großen Konzerne, sondern auch viele – vor allem größere – Mittelständler bereits in China engagiert. Für das Gros der Unternehmen ist dabei das Marktmotiv wichtiger als das Kostenmotiv; zugleich besitzt China eine strategische Brückenkopffunktion, die eine effiziente Bedienung asiatischer Drittmärkte erlaubt. Eine ausufernde Bürokratie, Rechtsunsicherheit und nicht zuletzt eine weit verbreitete Produktpiraterie sind die größten Herausforderungen, denen sich deutsche Mittelständler vor Ort gegenübersehen. Gleichwohl werden diese Unternehmen ihr Engagement in der Volksrepublik weiter verstärken – dies nicht zuletzt, um sich dadurch von den Absatzrisiken in Europa und speziell in Deutschland abzukoppeln.

Deutschland größter europäischer Investor Dass von diesem Boom nicht zuletzt auch ausländische Anbieter profitieren, zeigt sich darin, dass sich die chinesischen Importe – in US-$ gemessen – im gleichen Zeitraum sogar fast vervierfacht haben (von 135 auf 530 Mrd. US-$). Zugleich – und das ist unserer Erfahrung nach häufig die wirksamste Strategie einer effizienten Marktdurchdringung – haben sich die jährlichen Zuflüsse ausländischer Direktinvestitionen zuletzt auf über 50 Mrd. EUR erhöht. Deutschland ist hier mit rund 1,1 Mrd. EUR immerhin der größte europäische Investor. Schlagzeilen haben dabei in erster Linie die Großinvestitionen von Konzernen wie beispielsweise Siemens und VW gemacht. Doch wie sieht es mit den Aktivitäten des deutschen Mittelstandes aus? Ist der chinesische Markt für diese Unternehmen im wahrsten Sinne des Wortes eine Nummer zu groß? Antworten auf diese und weitere Fragen gibt eine Umfrage, die von der IKB Deutsche Industriebank AG im Frühjahr 2004 gemeinsam mit der KfW Bankengruppe durchgeführt wurde. Grund-

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Aktuelle Bedeutung des Investitionsstandortes China
Anteil der Unternehmen, die in den letzten drei Jahren Direktinvestitionen getätigt haben % 30 25 20 15 10 5 0 MOE
* vor Osterweiterung Quelle: IKB/KfW-Umfrage Frühjahr 2004

EU*

China

Nordamerika

restliches Asien

zeigt, dass die Volksrepublik schon heute nicht nur im Fokus der Großkonzerne, sondern auch vieler Mittelständler steht. So bezeichnen immerhin 34 % der Befragten China als einen wichtigen oder sogar sehr wichtigen Absatzmarkt im Rahmen ihrer aktuellen Exportaktivitäten. Von seiner Tragweite aber noch bedeutsamer ist die Aussage, dass jedes fünfte Unternehmen in den vergangenen drei Jahren dort bereits Direktinvestitionen getätigt hat. China war damit nach Mittel-/Osteuropa und den EU-15 Staaten die drittwichtigste Zielregion, noch vor Nordamerika und dem gesamten Rest Asiens (s. die Grafik links). Differenzierter sieht das Bild allerdings aus, wenn man den Grad der Investitionstätigkeit in Abhängigkeit von der Unternehmensgröße betrachtet (s. die Grafik unten). Hier zeigt sich, dass von den kleineren Betrieben bis 100 Mill. EUR Jahresumsatz kaum jedes Zehnte im Reich der Mitte investiert hat, während es von den Unternehmen mit einem Jahresumsatz von über 250 Mill. EUR fast jedes Zweite war. Letztlich heißt dies, dass es bislang in allererster Linie die größeren Mittelständler innerhalb des Verarbeitenden Gewerbes waren, die mit Investitionen den Schritt nach China gewagt haben – dies allerdings mit großer Konsequenz. Denn diese Unternehmen haben der Volksrepublik schon in den letzten drei Jahren eine höhere Bedeutung als Investitionsstandort beigemessen als allen Ländern der bisherigen EU-15 zusammen.

lage ist die Einschätzung von 230 mittelständischen Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes hinsichtlich der aktuellen und zukünftigen Bedeutung des chinesischen Marktes – sei es für ihre Exporttätigkeit, insbesondere aber auch für ihre Investitionsaktivitäten.

Große Mittelständler schon heute vor Ort Diese Umfrage, die nach drei Unternehmensgrößenklassen differenziert ausgewertet wurde,

Aktuelle Investitionsaktivitäten in China nach Unternehmensgrößenklassen
Anteil der Unternehmen, die in den letzten drei Jahren Direktinvestitionen in China getätigt haben % 50 40 30 20 10 0 bis 100 100 – 250 über 250 Unternehmen in der Umsatzgrößenklasse ... Mill. EUR
Quelle: IKB/KfW-Umfrage Frühjahr 2004

Markt- vor Kostenmotiv Die Motive für dieses Engagement sind eindeutig. Für fast 90 % der Unternehmen geht es vorrangig darum, den chinesischen Markt zu beliefern. Damit jedoch nicht genug: Der Produktionsstandort China hat für viele – vor allem größere – Mittelständler zugleich eine strategische Brückenkopffunktion, die eine effiziente Bedienung asiatischer Drittmärkte erlaubt. Zumindest die größeren Unternehmen sind es auch, die darüber hinaus mit Produkten aus ihrer kostengünstigen chinesischen Herstellung den deutschen Heimatmarkt beliefern. Dass durch eine solche Geschäfts-

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Zentrale Wirtschaftsdaten Chinas
Wirtschaftsdaten Reales BIP-Wachstum (%) Inflationsrate (%) Budgetsaldo (% BIP) Leistungsbilanzsaldo (Mrd. US-$) Auslandsverschuldung (Mrd. US-$) Auslandsverschuldung in Relation zum Export (%) Internationale Reserven (Mrd. US-$)
g. = geschätzt Quellen: E.I.U.; Chinesisches Handelsministerium; IKB-Schätzungen

2001 7,5 0,7 – 3,0 17,4 170,1 54,9 218,7

2002 8,0 – 0,7 – 3,0 35,4 177,2 47,2 295,2

2003 9,1 1,2 – 2,5 31,2 197,8 40,1 412,6

2004g. 8,5 3,0 – 2,4 24,0 225,3 36,5 525,5

2005g. 7,8 2,2 – 2,7 20,0 245,3 34,4 595,5

politik Arbeitsplätze in Deutschland verlorengehen, ist allerdings nur die halbe Wahrheit. So bestätigen zwar 28 % der in China investierenden Unternehmen einen solchen Arbeitsplatzabbau, umgekehrt geben aber 70 % der Befragten an, dass durch ihr China-Investment Arbeitsplätze in Deutschland gesichert oder sogar neu geschaffen wurden. Viele deutsche Mittelständler, die nach China gehen, tun dies als leistungsstarke Zulieferer und Technologiepartner insbesondere der Automobilindustrie. Ein solches Engagement ist einerseits mit großen Herausforderungen verbunden, sei es wegen der daraus resultierenden Managementbindungen oder auch hinsichtlich der vielfältigen Finanzierungsfragen. Andererseits ist es angesichts der stark wachsenden Bedeutung Chinas als Absatz- und Produktionsstandort für viele mittelständische Zulieferer unabdingbar, den Weg dorthin zu beschreiten. Vorrangig erfolgt dies durch die Errichtung bzw. den Ausbau einer eigenen Tochtergesellschaft, wobei es eine gewisse Sicherheit bietet, einen Großabnehmer mit China-Erfahrung an seiner Seite zu wissen. Denn ohne Zweifel sind die Herausforderungen für einen deutschen Mittelständler vor Ort enorm. Dies gilt natürlich für die kulturellen Unterschiede. Hinzu kommen Sprachbarrieren und ein schwieriger Zugang zu lokalen Informationen. Erschwerend wirken hier eine oftmals ausufernde Bürokratie und die Rechtsunsicherheit.

Zugleich ist China in vielen Sparten schon jetzt ein Markt mit hoher Wettbewerbsintensität, wobei allerdings nicht nur legale Methoden Anwendung finden. Vor allem ist es die weit verbreitete Produktpiraterie, denen sich deutsche Mittelständler oftmals relativ unvorbereitet gegenübersehen. Der beste Schutz sind hier sicherlich ein hohes technologisches Standing und eine ebensolche Innovationskraft, wie sie die meisten der befragten Unternehmen auch mitbringen. Trotzdem sollte gerade hinsichtlich dieser Proble-

Ausländische Direktinvestitionen in China
Durchschnittlich realisiertes Investitionsvolumen 2001 bis 2003 Hongkong USA Japan Taiwan Korea (Rep.) Singapur Deutschland Großbritannien Niederlande Frankreich Mrd. US-$ 0 2 4 6 8 10 12 14 16 18

Quellen: Chinesisches Handelsministerium; IKB-Schätzungen

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Rahmenbedingungen für Investitionen in China
Neugründung eines Foreign Invested Enterprise (FIE) ausländischer Kapitalanteil mindestens 25 %; Rechtsform: GmbH oder AG; Außenhandelsberechtigung; Steuervergünstigungen 100-prozentige Tochtergesellschaft Rechtsform: GmbH. Der chinesische Partner muss eine Kapitalgesellschaft sein flexible Lösung mit Gestaltungsfreiraum. Eigene Gesellschaft nicht zwingend notwendig ohne eigene operative Tätigkeit z. B. von Bauunternehmen Investitionslenkung durch den Catalogue for the Guidence of Foreign Investment Industries und Sondervorschriften für Branchen, wie z. B. Groß- und Einzelhandel oder Telekom- und Internetdienste notwendig; Zuständigkeit richtet sich nach der Investitionssumme, Branche und Investitionsform 200 000 US-$ bei Gesamtinvestitionssumme (Mill. US-$) bis 3 70 % der Gesamtinvestition über 3 bis 10 50 %, > 2,1 Mill. US-$ über 10 bis 30 40 %, > 5 Mill. US-$ über 30 33 %, > 12 Mill. US-$ 30 % auf den zu versteuernden Gewinn und 3 % lokale Körperschaftsteuer 17 %, ermäßigt 13 % z. B. auf Getreide, Haushaltsenergie, Bücher in der Regel 3 bis 5 % z. B. Zigaretten 30 bis 40 %, Kosmetika 30 %, Straßenfahrzeuge 3 bis 8 % 15 % Körperschaftsteuer und weitere Vergünstigungen auf lokaler Ebene 100 % in den ersten zwei Jahren mit Gewinn. 50 % in den darauffolgenden drei Jahren. Ausländischer Kapitalanteil mindestens 25 %; Existenz für mindestens zehn Jahre.

Wholly Foreign Owned Enterprise (WFOE) Equity Joint Venture (EJV)

Cooperative Joint Venture (CJV)

Repräsentanz Projektbetriebsstätte Investitionslenkungskatalog

Genehmigungsverfahren und Registrierungen

Mindest(Stamm-)kapital

Körperschaftsteuer

Umsatzsteuer (VAT)

Geschäftssteuer (Business Tax) Verkehrsteuern

Steuervergünstigungen in Sonderwirtschaftszonen (SEZ)

Steuerbefreiungen für produzierende Unternehmen

Quelle: Chinesisches Handelsministerium

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matik der Erfahrungsaustausch mit anderen deutschen Unternehmen gesucht werden. Mittlerweile existiert hierzu ein umfassendes Netzwerk.

Zukünftige Bedeutung des Investitionsstandortes China
Anteil der Unternehmen, die einzelnen Regionen eine zunehmende Bedeutung beimessen % 40

Zukünftig weiter steigende Investitionen Der deutsche Mittelstand – so zeigt es unsere Umfrage – will sich in den nächsten Jahren verstärkt den chinesischen Herausforderungen stellen. So sehen immerhin gut ein Viertel der Befragten in der Volksrepublik einen Investitionsstandort mit zunehmender Bedeutung für ihr eigenes Untenehmen. China belegt damit direkt hinter den Staaten Mittel-/Osteuropas den zweiten Rang (s. die obere Grafik). Auffällig ist dabei, dass es zwar immer noch vorrangig die größeren Mittelständler sind, die zukünftig im Reich der Mitte investieren wollen, gleichwohl – verglichen mit dem aktuellen Engagement (s. nochmals die Grafik auf S. 4 unten) – verstärkt auch kleinere Unternehmen den Weg nach China finden (s. die Grafik rechts). Das Hauptmotiv ist dabei unverändert die Markterschließung bzw. -sicherung (81 % bzw. sogar 90 % der Nennungen). Dies zeigt auch, dass vor allem diejenigen Unternehmen weiter in China investieren werden, die dort bereits auf den Märkten präsent sind. Gleichwohl wird es auch deutsche Neuzugänge geben, denn immerhin 32 % der Unternehmen, die bislang nur in anderen Regionen der Welt investiert haben, gaben an, sich zukünftig auch in China engagieren zu wollen. Hintergrund solcher Investitionen ist dabei in vielen Fällen auch die schwache Entwicklung des heimischen Binnenmarktes in Europa und insbesondere in Deutschland. Der Investitionsstandort China wird hier – verstärkt auch von Mittelständlern – als eine Chance gesehen, um sich von diesen Absatzrisiken abzukoppeln, neue Märkte zu erschließen und dadurch nicht zuletzt Arbeitsplätze in Deutschland zu sichern. Roland Nolte / Peter Schrick-Hildebrand

30 20 10 0 MOE
* vor Osterweiterung Quelle: IKB/KfW-Umfrage Frühjahr 2004

China

EU*

Nordamerika

restliches Asien

Zukünftige Investitionsaktivitäten in China nach Unternehmensgrößenklassen
Anteil der Unternehmen, die China eine zunehmende Bedeutung beimessen % 40 30 20 10 0 100 – 250 über 250 bis 100 Unternehmen in der Umsatzgrößenklasse . . . Mill. EUR
Quelle: IKB/KfW-Umfrage Frühjahr 2004

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