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Why Is Bertrand Russell Not a Christian?

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Words 4239
Pages 17
Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung
1.1 Die Biografische Begründung
1.2 Russells Widerlegung
1.2.1 Argument der ersten Ursache
1.2.2 Der teleologische Gottesbeweis
1.2.3 Der Moralische Gottesbeweis
1.3 Russells Kritik
1.3.1 Das Christus Argument
1.3.1.1 Lehren Christis
1.3.1.2 Die Weisheit Christis
1.3.2 Wie die Kirche den Fortschritt verhindert
1.4 Russells „Teapot“
2. Einleitung
2.1 Biologische Begründung
2.2 Das „Teapot“ Kommentar
2.3 Der große Bruder
3. Fazit
Quellenangabe

1. Einleitung
„Warum ich kein Christ bin“ – mit diesem Aufruf lockte Russell 1927 seine Zuhörer in die Stadthalle von Battersea. In seinem Vortrag, welcher auch in schriftlicher Form verbreitet wurde, erklärte Russell, wieso er kein Christ ist. Hierzu wählte er gängige Gottesbeweise aus und widerlegte sie. Des Weiteren erklärte er auch, weshalb er der Kirche unabhängig von der Frage nach der Existenz Gottes nicht beitreten würde.
Der Glaube sowie der Nichtglaube waren und sind stets ein polarisierendes und zum Teil sehr intimes Gebiet, was die Auseinandersetzung mit diesem Thema erheblich erschwert.
Denn so werden oft Argumente gegen theistische Überzeugungen persönlich genommen und andererseits spirituelle Überzeugungen unnötig ins lächerliche gezogen.
In dieser Arbeit sollen zunächst die Einflüsse auf Russel durch seine Erziehung sowie seine Umwelt während seiner Kindheit betrachtet werden um festzustellen wie signifikant diese für seine Überzeugung als Agnostiker waren. Nach dieser kurzen biografischen Einleitung im ersten Teil sollen die von Russell aufgestellten Widerlegungen sowie seine weiteren Beweggründe nicht der Kirche beizutreten erläutert werden.
Im zweiten Teil dieser Arbeit möchte ich Gründe aufzeigen, weshalb Menschen ungeachtet der Gegenargumente, wie Russell sie vorlegt, trotzdem gläubig sind.
Im Fazit soll schließlich die Frage beantwortet werden, warum Russell kein Christ war und ob es angesichts der Gründe zu Glauben, die im zweiten Teil erwähnt werden, vernünftig erscheint, dennoch gläubig zu sein.

1.1 Die Biografische Begründung
Zunächst erscheint es sinnvoll, einen kurzen Blick auf Russels Biografie zu werfen, um anschließend in diesem Licht seine Position hinsichtlich des Glaubens zu betrachten. Denn Russell sagt selber „Die meisten Menschen glauben an Gott, weil man es sie von frühester Kindheit an gelehrt hat, und das ist der Hauptgrund“. Diese Behauptung möchte ich umgekehrt genauso betrachten, da man ebenso behaupten kann, dass Menschen nicht glauben weil es ihnen von frühster Kindheit an gelehrt wurde. Das Glauben oder nicht Glauben ist also stets auch ein Resultat unserer Umwelt, insbesondere der Erziehung während der Kindheit in der man noch beeinflussbar ist und viele Gedanken ohne sie zu hinterfragen oder zu verstehen adaptiert. Daher ist unter den erwähnten Aspekten wichtig Russells Einflüsse aus seiner Kindheit miteinzubeziehen.
Bertrand Russells Familie gehörte den liberalen Whigs an. Die Whigs waren im Gegensatz zu den Tories die liberale Partei Englands und setzten sich neben politischen sowie wirtschaftlichen Liberalismus und der Abschaffung der Sklaverei insbesondere auch für religiöse Toleranz ein. Russells Eltern gingen mit ihren liberalen Gedanken noch erheblich weiter und stellten einen atheistischen Hauslehrer ein, um Ihre Kinder zu unterrichten, und sie so vor dem Einfluss der Religion zu bewahren. Seine Erziehung sowie sein direktes Umfeld hätten also einen starken Einfluss auf ihn haben können, doch war er gerade mal drei Jahre alt als er in die Obhut seiner Großeltern überging. Somit entging er der atheistischen Haltung noch bevor er von dieser zu stark hätte geprägt werden können.
Nach dem Tod seiner Eltern und dem baldigen Tod des Großvaters wurde Russell von seiner religiösen Großmutter erzogen. Diese nahm einen großen Einfluss auf ihn, so war er vorerst noch kein überzeugter Agnostiker und versuchte vergebens während dieser Zeit die Antworten auf seine Fragen durch den Glauben zu klären. Erst anhand der Mathematik, die ihm von einem Privatlehrer im Hause seiner Großmutter unterrichtet wurde, fand er einen Weg abseits von Gott, sich die Welt zu erklären.
So entging er dem Einfluss seiner Großmutter, und flüchtete in die Mathematik, weil diese ihm noch als die letzte Bastion der Vernunft erschien, die ihn als einzige zufriedenzustellen vermochte.
Es ist anzunehmen, dass er von seinen Eltern nicht wirklich geprägt werden konnte, obwohl sie eine sehr negative Haltung gegenüber Religion hatten, da diese früh verstarben. Dem starken Einfluss seiner Großmutter entging er jedoch auch, da er als einsamer junger Mann durch das Hinterfragen immer mehr merkte, dass ihm die Antworten, welche ihm die Religion gab, nicht wirklich zufrieden stellten. So verhinderte sein Verlangen nach Erklärungen, welches nicht gestillt wurde, dass er die Worte und Lehren seiner Großmutter ohne weiteres adaptierte.
Dieses Verlangen, so erkannte er für sich selbst, konnte er nur anhand der Logik, wie er sie in der Mathematik kennenlernte, stillen.
So kann man deuten, dass er von Größen wie Euklid oder Mill beeinflusst wurde. Doch muss man erkennen, dass Bertrand Russell nicht blind adaptierte, sondern stets hinterfragte. So war seine agnostische Haltung sicherlich auch durch sein Leben geprägt, da wir auch immer ein Ergebnis unserer Umwelt sind, doch bewies er anhand seiner eigenen Widerlegungen einiger Gottesbeweise, dass diese Haltung bewusst und nicht ein bloßes Produkt von Erziehung ist.

1.2 Russells Widerlegung
Russell legt seine Ablehnung zunächst anhand von Gottesbeweisen dar, die er erläutert und daraufhin widerlegt. Diese Widerlegungen sollen nun im Folgenden vorgestellt werden.

1.2.1 Argument der ersten Ursache
Das erste Argument, dem Russell entgegentritt ist das Argument der ersten Ursache. Dieses Argument besagt, dass alles, was in unserer Welt existiert, auf eine erste Ursache zurückzuführen ist, was in unserem Fall Gott sein soll. Wenn aber alles eine Ursache haben muss, dann muss auch Gott eine Ursache haben. Behauptet man nun aber, dass Gott keine Ursache hat weil er die erste Ursache ist, so muss man sich eingestehen, dass man das über Beliebiges behaupten könnte. Also ist das Argument dadurch wertlos, dass man sich immer fragen müsste, was die Ursache für Gott ist und falls Gott keine hat, wieso es zwingend Gott sein muss, der keine weitere Ursache hat. Um das Argument vollständig abzuhandeln können wir es in seine Prämissen und seine Konklusion unterteilen und untersuchen ob sich weitere Diskrepanzen finden lassen. Aus heutiger Sicht lässt sich Folgendes ergänzen:
1. Alles Existierende in unserer Welt lässt sich auf eine erste Ursache zurückführen.
2. Diese erste Ursache hat als einzige selber keine Ursache.
3. Gott hat keine Ursache.
Also muss Gott die erste Ursache sein auf das alles zurückzuführen ist.
Da das Argument gültig ist müssen wir hier die Prämissen in Frage stellen: Wissenschaftler sind heute der Meinung, dass das Universum, in dem wir leben, einen Anfang hatte. Sie nennen diesen Anfang den Urknall. Die Ursache dieses Urknalls ist nicht eindeutig geklärt. Die meisten Physiker gehen heute davon aus, dass die Ursache sich mit Mitteln der Quantenmechanik erklären lässt.
Wissenschaftlich gesehen gibt es aber keinen Grund für die Annahme des Ursprungs der Welt. Nur das Universum scheint einen Anfang gehabt zu haben. Der Physiker Stephen Hawking spricht von der Möglichkeit, dass es eine Vielzahl an Universen geben könne, die nebeneinander, jedoch unabhängig von Zeit existierten. Das Ursprungs-Argument lässt sich nur auf den Anfang unseres Universums beziehen. Kausale Notwendigkeit ist außerhalb dieses einen Universums scheinbar nicht vorhanden. Somit hat dieses Argument auch keine Relevanz für die Gesamtheit der Welt. Also können wir nicht mit Sicherheit davon ausgehen, dass die erste Prämisse stimmt.
Die zweite Prämisse müssen wir akzeptieren, denn falls es tatsächlich eine erste Ursache gibt, dann kann diese wiederrum keine weitere Ursache haben, da sie ansonsten nicht die erste Ursache wäre.
Die dritte Prämisse wirft das Problem auf, dass man sich zunächst über die Existenz Gottes und seiner Eigenschaften sicher sein müsste um diese Prämisse zu akzeptieren. Bis das nicht geschehen ist, bleibt die Anfangs erwähnte Frage, weshalb Gott keine Ursache haben soll, bestehen.
Da die Prämissen so nicht wahr sind, können wir nun das Argument der ersten Ursache abschließen und als revidiert betrachten.

1.2.2 Der teleologische Gottesbeweis
Ein weiteres Argument, dass oft verwendet wird, ist der teleologische Gottesbeweis. Dieser behauptet, dass die Welt so geschaffen sei, damit wir Menschen in ihr leben können. Also, dass die Welt nach unseren Bedürfnissen erschaffen wurde. Für gläubige Menschen ist die Beschaffenheit der Erde und unserer kompletten Welt auf Gott zurückzuführen, da sie der Auffassung sind, dass es kein Zufall sein kann, dass die Welt für unser Überleben so ideale Bedingungen stellt. Es bleibt für viele Menschen unglaubwürdig, dass zufällig so viele Ereignisse zustande gekommen sein sollen, dass wir daraus entstehen konnten. Des Weiteren spielt vermutlich auch die Tatsache eine Rolle, dass gerade das Christentum, welches die Menschen als Abbild Gottes bezeichnet, das menschliche Geschöpf als etwas so vollkommenes betrachtet, dass es nur ein noch vollkommeneres Wesen geschaffen haben könnte. In diesem Argument geht es darum, dass Gott die erste Ursache sein muss, da die Welt zu perfekt für unser Überleben scheint, als dass sie nicht von jemanden geplant und erschaffen wurde.
Doch wissen wir seit Darwin, dass die Lebewesen auf unserer Erde sich durch Genmutationen und Selektion, der Welt angepasst haben. Es ist also nicht der Fall, dass die Erde sich nach uns richtet und somit unser Überleben garantiert, sondern dass wir uns nach ihr richten und uns evolutionsbedingt ihr angepasst haben, sodass wir auf ihr überleben können.
Alles in der Welt folgt bestimmten Naturgesetzen, dass unsere Erde für uns so lebensfreundlich erscheint ist ein zufälliges Ergebnis, determiniert durch die herrschenden Naturgesetze.
Akzeptiert man die herrschenden Naturgesetze mit denen wir unsere Welt erklären, so müssen wir auch akzeptieren, dass wir Menschen lediglich ein temporäreres Phänomen auf unserer Erde sind. Die momentanen Bedingungen während des beständigen Zerfalls unseres Sonnensystems ermöglichen unser Überleben, doch sobald diese Bedingungen durch den weiteren Zerfall nicht mehr gegeben sind, so würde auch die Möglichkeit unserer Existenz aufhören.
Falls also Gott die Welt für uns erschaffen hat, dann erscheint es doch unverständlich wieso er sie so konzipierte, dass der fortwährende Prozess des Zerfalls uns eines Tages das Überleben nicht mehr ermöglicht.
Des Weiteren entgegnet Russell diesem Argument, dass die sich auf der Erde befindlichen Fehler, beispielsweise in Form von Ungerechtigkeiten, doch eher nicht auf einen Allmächtigen und Allwissenden Gott als Erschaffer unserer Welt hindeuten. Hierauf könnte man zwar noch entgegnen, dass Gott das vielleicht auch nicht vor hatte, so würde das jedoch in Widerspruch zu der Barmherzigkeit stehen, welche ihm zugesprochen wird.
Somit scheint auch der teleologische Gottesbeweis durch die Lehren Darwins und unserem weiteren Verständnis des Universums bedeutungslos.

1.2.3 Der Moralische Gottesbeweis
Der moralische Gottesbeweis besagt, dass ohne Gott kein Gut und Böse existieren würden.
Akzeptiert man nun, dass es zwischen Gut und Böse einen Unterschied gibt, so muss man sich, so Russell, die Frage stellen, ob dieser Unterschied durch den Machtspruch Gottes besteht oder ob es unabhängig von Gott besteht.
Denn existiert der Unterschied zwischen Gut und Böse durch den Machtspruch von Gott, so muss man erkennen, dass für Gott selber kein Unterschied zwischen Gut und Böse besteht, da er diesen Worten erst überhaupt ihre Bedeutung verleiht. Somit wären Gut und Böse willkürlich, da Gott sie anscheinend ohne Begründung festlegt. Falls Gott doch Begründungen hätte, wären diese wiederrum entweder ebenso willkürlich oder von Gott unabhängig.
Somit hätte die Bewertung Gottes, dass er gut sei, auch keinen Wert mehr.
Geht man nun aber davon aus, dass Gott in jedem Fall gut ist und seine Handlungen und Befehle nicht bloß aus dem Grund gut sind, dass sie von ihm stammen, so muss man akzeptieren, dass Gut und Böse ihre Bedeutung unabhängig vom Machtspruch Gottes besitzen. Akzeptiert man das, so muss man aber auch eingestehen, dass Gut und Böse doch ohne Gott existieren. Damit wäre der moralische Gottesbeweis ungültig.
1.3 Russells Kritik
Die vorangegangen Überlegungen Russels stellen logische Widerlegungen einiger elementarer Gottesbeweise dar. Im Folgenden sollen nun aber auch seine Argumente, die unabhängig von der Existenz Gottes über die Institution Kirche sowie den Charakter Christis bestehen, erläutert werden.
1.3.1 Das Christus Argument
Die heutige Kirche beruft sich auf die Lehren Jesu Christi, wie die Feindesliebe, den Aufruf zu Almosen und Vergebung. Die Praxis der Kirchen und die der modernen Christen, so meint Russell, unterscheide sich jedoch stark von diesen ursprünglichen Geboten. Würden Christen versuchen, Russel davon zu überzeugen, einer von ihnen zu werden, so würden sie von ihm erwarten, nach ihren praktischen Lehren zu leben, jenen, die der ursprünglichen Lehre widersprechen. Dafür sieht aber Russell keine Motivation, da sie ihre Begründung, sich auf die Lehren Jesu Christi zu berufen, selbst nicht ausleben.
1.3.1.1 Die Lehren Christis
So nennt Russell den Verse: "Ich aber sage euch: Verzichtet auf Gegenwehr, wenn euch jemand Böses tut! Mehr noch: Wenn dich jemand auf die rechte Backe schlägt, dann halte auch die linke hin“ . Wie sehr man diesen Vers auch verinnerlicht hat, wird es schwer fallen, sich an ihn zu halten, da man sich kaum vorstellen kann, dass auch ein sehr frommer Christ nachdem man ihm auf die Wange schlägt freiwillig auch die andere hinhalten würde. Selbst wenn man diesen Vers im übertragenen Sinn betrachtet, so würde man sich doch stets gegen das Bösen oder Ungerechte, das einem widerfährt, versuchen zu wehren.
Ein weiterer Vers auf den Russell sich bezieht lautet: „Willst du vollkommen sein, so gehe hin, verkaufe, was du hast, und gib es den Armen, so wirst du einen Schatz im Himmel haben; und komm, folge mir nach!“ . So muss man feststellen, dass es auch aufrichtigen Christen nicht gelingt, sich daran zu halten, da kaum einer seinen kompletten Besitz ohne Gegenleistung und freiwillig für Andere abtreten würde.
Russell heißt solche Vorsätze durchaus gut, findet ihre Durchsetzung aber ebenso fragwürdig wie die Tatsache, dass Christen sich selber nur bedingt bis gar nicht an diese halten. So erscheint es für ihn nicht plausibel, einer Gemeinschaft wegen bestimmten guten Vorsätzen beizutreten, wenn diese Gemeinschaft eben diese Vorsätze nicht auslebt.

1.3.1.2 Die Weisheit Christis
Russell stellt des Weiteren die Weisheit Christi in Frage. Hierfür zeigt er anhand folgender Verse, dass Christi sich über seine Wiederkehr eindeutig täuschte und somit nicht, wie von seinen Anhängern angenommen, die höchste Weisheit besessen haben kann.
„Ich versichere euch: Ihr werdet mit euren Auftrag in den Städten nicht fertig werden, bis der Menschen Sohn kommt.“
„Einige von denen, die hier stehen, werden den Tod nicht kosten, bis sie den Menschensohn in seinem Reiche kommen sehen.“
Wir wissen aber nun, dass Christi selbst knapp zweitausend Jahren nach seinem Tod immer noch nicht wiedergekehrt ist. Somit hätte Christi sich über sein eigenes Schicksal getäuscht und wäre daher nicht der weiseste, da es gleichzeitig Menschen gab, die sich nicht über seine Wiederkehr irrten.

1.3.1.3 Die Güte Christis
Ebenso wie die Weisheit findet Russell, dass auch die Güte Christis nicht grenzenlos sein kann. Denn Christi glaubte ganz offensichtlich an die Hölle und an die ewig währende Bestrafung. Doch steht dieser für Russell grausame Gedanke Christis mit seiner Güte im Widerspruch.
Darüber hinaus ist Russell der Auffassung, dass sich diese, wie er bezeichnet, „rachsüchtige Wut“ in Form der Hölle, auch wiederholt gegenüber denjenigen richtet, die kein Interesse an Christis Predigten zeigten. Sofern diese Behauptung Russells über Christi stimmt, muss man eingestehen, dass ein rachsüchtiges Verhalten seitens Christi alles andere als christlich erscheint. Da die Rache sicherlich nicht zu den christlichen Tugenden dazu gezählt werden kann.
Russell war zu dem auch entsetzt darüber, dass Jesus bei seinen Anhängern erhebliche Ängste und Schrecken hervorrief in dem er häufig an verschiedenen Stellen über die Bestrafungen, die drohen könnten predigte: „Der Menschensohn wird seine Engel aussenden. Diese werden aus seinem Reiche alle Verführer und Übeltäter sammeln und werden sie in den Feuerofen werfen. Da wird Heulen und Zähneknirschen sein.“
Somit zog Russell für sich den Schluss, dass Christi auch nicht sonderlich Gütig zu sein scheint. So ist Russell ganz offensichtlich nicht von der Vollkommenheit Jesu Christis überzeugt, was ein weiterer Grund für ihn ist nicht zum Christentum zu konvertieren.

1.3.2 Wie die Kirche den Fortschritt verhindert
Schon 1957, im Jahr der Erscheinung, spricht Russell davon, dass es Stimmen gibt, die behaupten, dass die Kirche den Fortschritt nicht mehr verhindert. Diese These, behaupten sie, sei ein Relikt der Vergangenheit.
Russel widerspricht aber: die Kirche verzögere den Fortschritt. Er nennt das Beispiel eines „unerfahrenen“ Mädchens, das einen Mann heiraten müsse, der an Syphilis erkrankt sei, ihr es jedoch verboten sei, aus dieser Ehe auszutreten und sie somit kranke Kinder zur Welt bringen müsse. Das Verbot für die Beendigung der Ehe begründe die Kirche mit dem heiligen Sakrament, das bis ans Lebensende gelte. Russell sagt aber, er müsse diese Handlung als „unmenschliche Grausamkeit“ ablehnen. Er lehne eine Sittenlehre ab, die nicht zum Glück der Menschen führt. Die Kirche sage jedoch, Glück sei nicht das Ziel der Sittenlehre. Sie sei Gegner jeglichen Fortschritts, die das Leiden der Welt verringern, da sie gegen ihre konservativen Gesetze verstößt.
Nachdem Russel im ersten Teil bereits bestehende Gottesbeweise widerlegte und im zweiten Teil Kritik an der Person Christi und der Kirche äußerte, geht er im folgenden dritten Teil dazu über, anhand seiner Parodie „Teapot“ die Tatsache aufzuzeigen, dass das Wesen der Religion weder bewiesen noch widerlegt werden kann.
1.4 Russells „Teapot“
Russells „Teapot“ ist eine Religionsparodie in der Form eines Analogismus. Er verfasste sie in einem Artikel im Jahre 1952. Sie geht auf das weit verbreitete religiöse Argument zurück, dass man zwar Gott nicht beweisen könne, jedoch auch nicht seine Nichtexistenz. Er schreibt, dass die bloße Tatsache, dass man die Unwahrheit einer Aussage nicht beweisen könne, nicht beweisen würde, dass diese Aussage wahr sei.
In seiner Religionsparodie nimmt er die Existenz einer Teekanne aus Porzellan an, welche auf einer elliptischen Umlaufbahn um die Sonne kreist und viel zu klein ist um von den leistungsfähigsten Teleskopen entdeckt zu werden. Wenn nun diese Tatsache nicht nur von ihm behauptet würde, sondern jeden Sonntag als „heilige Wahrheit“ gelehrt würde, würde der Zweifel der Existenz der Teekanne für absurd erklärt werden. „Es würde dem Zweifler in einem aufgeklärten Zeitalter die Aufmerksamkeit eines Psychiaters einbringen oder die eines Inquisitors in früherer Zeit.“ Damit zieht Russel die Parallele zum Christentum. Deren Aussagen scheinen ihm ebenso absurd, doch weil sie seit Generationen gelehrt und gepredigt werden, werden sie als wahr aufgefasst, unabhängig von allen Gegenbeweisen.
Somit stellt die Tatsache, dass man die Nicht-Existenz Gottes nicht beweisen kann, für Russell keine Grundlage dafür dar, doch an die Existenz Gottes zu glauben. Diese Annahme stellt Russell mit der absurden Annahme der Teekanne gleich.

2. Einleitung
Im zweiten Teil dieser Arbeit möchte ich Gründe aufzeigen, die Menschen dazu bewegen theistisch zu sein, um im Anschluss die Frage zu klären, ob es vernünftig sein kann, zu glauben. Die drei Gründe, die ich dazu erläutere, sind zu einem biologisch evolutionäre, pädagogische sowie psychologische Überlegungen.
2.1 Biologische Begründung
Andreas Kilian schreibt in seinem Buch “Die Logik der Nicht-Logik“, über eine biologische Definition für Religion. Er möchte Religion evolutionsbiologisch erklären. Welche Vorteile hatte die Religion in der menschlichen Entstehungsgeschichte?
Die weltberühmten Höhlenmalereien in Lascaux zeigen neben Naturdarstellungen auch einen Schamanen während einer Séance. Archäologen gehen davon aus, dass die dreizehntausend Jahre alten Malereien religiöse Inhalte haben. Der Autor zieht den Vergleich zwischen heutigen Religionen und den Darstellungen in Lascaux. Ebenso wie heute wurde damals versucht durch die Darstellung einer Vorstellung eine spirituelle Gemeinsamkeit zu schaffen. Heute wie damals basieren Religionen „auf artifiziellen Konzepten spiritueller Vorstellungen“ . Religion hat den evolutionären Selektionsvorteil in der Gemeinschaft.
„Unsere Psyche [wurde] im Laufe der Jahr Millionen darauf selektiert […] in Gruppen zu leben.“ . Die Gruppenmitglieder stärken ihre Gemeinschaft nicht nur durch ihr Zusammenleben, sondern auch dadurch, dass sie sich „verstehen“ . Dies wird ermöglicht durch den Austausch unserer Gedanken und (spirituellen) Vorstellungen.
Eine weitere Erklärung für Religion ist die weitverbreitete Angst vor dem Tod. Studien haben ergeben, dass die Angst vor dem Tod religiöse Wünsche hervorbringt. Gedanken an den Tod führen zu Ängsten, die die Religion zu nehmen versucht.
Für den Autoren gibt es keine biologische Evolution der Religion selbst, sondern nur für die „Spiritualität und einen innerartlichen Selektionsdruck auf akzeptable Konzepte“. Das bedeutet, Religion ist der Ausdruck einer Gemeinschaft, die gleichzeitig gemeinsam ihre individuellen spirituellen Bedürfnisse stillt und durch den spirituellen Austausch ihr Zusammenleben stärkt.

2.2 Das „Teapot“ Kommentar
„Die meisten Menschen glauben an Gott, weil man es sie von frühester Kindheit an gelehrt hat, und das ist der Hauptgrund.“
Diese Aussage von Russell fasst vermutlich den häufigsten Grund für das Glauben präzise zusammen. Der Mensch ist stets auch das Produkt seiner Umwelt und Erziehung. So ist der Gedanke gar nicht so weit her geholt, dass Menschen besonders in ihren ersten Lebensjahren durch die Erziehung ihrer Eltern beeinflusst werden und, dass dieser Einfluss oft in der Adaption der elterlichen Weltanschauungen endet.
So ergänzt der Evolutionsbiologe Richard Dawkins 2003 die Parodie der Teekanne von Bertrand Russell, in seinem Essay „A Devil´s Chaplain“ mit dem Gedanken, dass wenn man die Lehre von Russells Teekanne von jungen Jahren an durch Erziehung und Umfeld nahegelegt bekäme, die Menschheit dieser Lehre genauso entgegentreten würde wie der Lehre von Gott.
Dawkins geht es zwar in erster Linie darum, hierdurch die Absurdität vom Gottesglauben darzustellen , doch kann man aus seinem Essay eben auch entnehmen, dass Religion und der Glaube an Gott ein Ergebnis der Erziehung und Gewohnheit sind.
Wir nehmen seit unserer Geburt in unserem Umfeld den Glauben der Menschen um uns herum war. Es wird in Kirchen geheiratet, man wird in Kirchen getauft, in der Schule gehen wir zum Religionsunterricht und selbst wenn wir das nicht tun, so kriegen wir das aus unserem Umfeld mit und finden es nicht weiter störend, da es lediglich zu einem uns gewohnten Bild gehört.

2.3 Der große Bruder
„Der zweitstärkste Beweggrund ist wohl der Wunsch nach Sicherheit, nach einer Art Gefühl, dass es einen großen Bruder gibt, der sich um einen kümmert.“
So spielt bei dieser Begründung die Angst eine erhebliche Rolle. Menschen suchen genauso wie andere Lebewesen nach Sicherheit. Diese finden sie oft im Kollektiv. So tun sie sich aufgrund bestimmter Interessen und Ideologien zusammen, wie ein Fisch- oder Vogelschwarm. In diesen Tierschwärmen, ähnlich wie bei Menschen, finden sich Individuen zusammen zu einem Kollektiv um eben den Vorteil des kollektiven Schutzes zu genießen.
Dieser Schutz sowie das Gefühl der Akzeptanz und der Zugehörigkeit auf Grund gleicher oder ähnlicher Überzeugungen dürften oft zu der Glaubenszugehörigkeit beitragen.
Man empfindet eine gewisse Sicherheit, einerseits den Individuen der eigenen Glaubensgemeinschaft gegenüber, da man der Gruppe und den Individuen dieser vertraut und andererseits auch Menschen außerhalb dieser Glaubensgruppe gegenüber, da man sich hier auf den kollektiven Schutz verlässt. Also wie Russel es beschreibt, man hat stets das Gefühl, es gäbe einen großen Bruder der einen beschützt und für einen da ist, wenn man ihn braucht.

3. Fazit
Aus dieser Arbeit ziehe ich den Schluss, dass es mehrere Gründe gibt, die Russels agnostische Haltung begründen. So widerlegt er einige elementare Gottesbeweise schlüssig, welche ihn daran hindern an eine Existenz Gottes zu glauben. Des Weiteren weist er auf für ihn erhebliche Missstände der kirchlichen Institution und Lehre hin, der er so nicht folgen möchte.
Schließlich zweifelt er am Charakter Christi, was ihm erschwert, Christi als das Vorbild zu betrachten, wie es die Kirche verlangt.
Es lässt sich nicht zweifelslos bestimmen, inwiefern seine Erziehung und sein Umfeld einen Einfluss auf seine agnostische Haltung hatten. Doch kann man zweifelsohne erkennen, dass Russel seine Haltung nicht bloß adaptierte, sondern sich dafür eigene Gründe und Argumente erarbeitete.
Russel war der Überzeugung, dass man die Existenz sowie die Nichtexistenz eines höheren Wesens nicht beweisen könne, allerdings sah er die Religion trotzdem dazu verpflichtet, einen Beweis für die Existenz vorzulegen, da diese schließlich ihren Glauben als die einzige Wahrheit betrachtet. Dies schafft die Religion, wie Russell anhand seiner Argumente widerlegt, nicht.
Um nun auf Grundlage von Russels Überlegungen zu erörtern, inwiefern es vernünftig ist zu glauben bzw. eine theistische Haltung zu haben, müssen wir uns nochmals vor Augen führen, dass es sowohl biologische, pädagogische und psychologische Gründe für eine solche Haltung gibt.
Trotz der eben erwähnten Gründe für eine theistische Haltung erkennt man anhand Russells Argumentation, dass es unvernünftig ist, zumindest bedingungslos an die Überlieferungen des Christentums zu glauben.
Der Glaube hat jedoch nicht notwendigerweise den Anspruch vernünftig, im Sinne der logischen Ableitbarkeit, zu sein, da der Glaube nie ein Wissen, sondern stets ein Gefühl ist, das auf biologische, emotionale oder psychologische Begebenheiten beruht.
Abschließend stelle ich fest, dass es für mich unvernünftig erscheint, an etwas zu glauben, das widerlegt ist, wie an die religiösen Überlieferungen des Christentums. Auch das Argument, an etwas zu glauben, das nicht widerlegt werden kann, wie die Existenz Gottes, erscheint mir unvernünftig, solange man es nicht belegt.
Trotz meiner Wertung erscheint es mir nachvollziehbar, dass der Glauben in unserer heutigen Gesellschaft eine erhebliche Rolle spielt.

Quellenangabe

Dawkins, R.: A Devils Chaplain: Reflections on Hope, Lies, Science and Love.
Boston: Houghton Mifflin, 2003 (Zitiert: Dawkins)

Kilian, A.: Die Logik der Nicht-Logik. Wie Wissenschaft das Phänomen Religion heute biologisch definieren kann. Aschaffenburg: Alibri, 2010. (Zitiert: Die Logik der Nicht-Logik)
Kastendiek, H. / Rohe, K. / Volle, A.: Großbritannien: Geschichte – Politik – Wirtschaft – Gesellschaft. Frankfurt M.: Campus, 1999 (Zitiert: Großbritannien)
Gute Nachricht Bibel: Revidierte Fassung 1997 der „Bibel in heutigem Deutsch“.
Stuttgart: Deutsche Bibelgesellschaft, 2000.
Brandsetter, G. / Risi, B. / Eikels, K.: Schwarm(E)Motion: Bewegung zwischen Affekt und Masse. Freiburg: Rombach, 2007. (Zitiert: Schwarm(E)Motion)
Russell, B.: The Autobiography of Bertrand Russell. 3.Auflage.
London: Goerge Allen & Unwin, 1969. (Zitiert: Biografie)
Hawking, S. / Mlodinow, L.: The Grand Design.
New York: Bantam, 2010. (Zitiert: The Grand Design)
Russell, B.: Warum ich kein Christ bin. Über Religion, Moral und Humanität.
Reinbek bei Hamburg: Rowohlt, 1968. (Zitiert: Warum ich kein Christ bin)

Internetquellen:
Russel, B.: Is there a God? (The Campaign for Philosophical Freedom), http://www.cfpf.org.uk/index.html (27.Mai 2012) (Zitiert: Russells Teapot)

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Hell Debate

...hell once there. Throughout life, we have heard plenty of talk about Heaven and Hell. Heaven was for the people that believe in doing well unto God as Christian and lived their lives accordingly to God's Commandments. . And Hell was always known as the place where the devil reside and the place that sinners and evil people that resisted God and refuse to accept God into their hearts and lived in sin, and last judgement is served. Heaven and Hell was spoken of in church, but most Pastor spoke on hell lesser than they did heaven. Sinclair Ferguson expresses how the doctrine of hell should influence one’s preaching. “He says preachers should stress God’s righteousness, the sinfulness of sin, and God’s justice in condemning sin. He adds that expositors should affirm that hell is real, that hell is vividly described in the New Testament, and that hell, though prepared for the devil and his angels, is shared by human beings” (Morgan and Peterson). Many Pastors thought it was easier to reach the people if they talk more on Heaven and God's blessing than Hell and the sin and evil of the devil. But the irony of it all was that God could control who went to heaven and who went to hell, but Satan could only control who went to hell. If God is the creation of all and everything He made was good and very good, why was hell even created? Why would a loving, compassionate, and peaceful God allow a place like this to exist? So the...

Words: 2153 - Pages: 9

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Leibniz

...Leibniz, like many thinkers of his time, was a theist - in other words he believed in God. He thought that the universe was composed of substances, chosen and maintained by God. He declared in his Theodicy that God created the world to be the best of all possible worlds, since God, as a benevolent deity, would not have created anything different. This is a difficult assumption for the modern reader to digest, as we are surrounded by examples of evil every day in the news. Leibniz proves the existence of God by a priori and a posteriori arguments. Leibniz declares that there are two kinds of truth: truths of reason, and truths of fact. Truths of reason are a priori, while truths of fact are a posteriori. Truths of reason are necessary, permanent truths, and proceeding from a known or assumed cause to a necessarily related effect (deductive). Truths of fact are contingent, empirical truths relating to or derived by reasoning from observed facts (inductive) (Davidson, 91). Both kinds of truth must have a sufficient reason. Truths of reason have their sufficient reason in being opposed to the contradictoriness and logical inconsistency of propositions which deny them (Davidson, 93). Truths of fact have their sufficient reason in being more perfect than propositions which deny them. The Priori on pre-established harmony in so far as such harmony demands an author, and this is God. The posteriori explains everything that exists must have sufficient reason for existing, and this reason...

Words: 2180 - Pages: 9

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Family Values and Academic Performance of the Students

... The existence of God is subject to lively debate in philosophy,[1] the philosophy of religion, and popular culture. The Western tradition of the existence of God began with Plato and Aristotle, who made arguments for God's existence that would now be categorized as cosmological arguments. Later, Epicurus formulated the problem of evil: if God is omnipotent, omniscient and omnibenevolent, why does evil exist? The field of theodicy arose from attempts to answer this question. Other thoughts about the existence of God have been proposed by St. Anselm, who formulated the first ontological argument; Ibn Rushd (Averroes) and Aquinas, who presented their own versions of the cosmological argument (thekalam argument and the first way), respectively; Descartes, who said that the existence of a benevolent God was logically necessary for the evidence of the senses to be meaningful; and Immanuel Kant, who argued that the existence of God can be deduced from the existence of good. Thinkers who have provided arguments against the existence of God include David Hume, Kant, Nietzsche and Bertrand Russell. In modern culture, the question of God's existence has been discussed by philosophers and scientists such as Stephen Hawking, Richard Dawkins, Daniel Dennett,...

Words: 1434 - Pages: 6

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Pain and Suffering According to C.S. Lewis

...Suffering in the Christian Experience Submitted to Dr. Andrea H. Adams in partial fulfillment of the requirement for completion of SEMI 500-B27 LUO Introduction to Seminary Studies by Tami Carroll February 22, 2015 Table of Contents Introduction 2 What Causes Humans to Suffer? 2 Pain is Inevitable 2 Humans Seek Personal Pleasure 3 Why Does God Allow Bad Things to Happen? 4 Free Will 4 God’s Authentic Love 5 The Purpose for Suffering 6 Draws Man to God 6 Repentance 7 Conclusion 9 Bibliography 10 Pain and Suffering in the Christian Experience There are numerous schools of thought in regards to why humans suffer. Christians question why a loving God allows bad things happen to His people. They wonder how sufferings in the life of a Christian can possibly build faith. These ideas will be explored through the life and works of theologian and scholar, C. S. Lewis. Answers will be sought through the examination of Lewis’s personal experiences, his theological studies and his fictional writings. This paper will prove that human pain and suffering is essential in the Christian experience by examining the reasons human suffer, why God does not intervene to prevent suffering, and how pain and suffering might build faith and draw people closer to God. The reality that Christians, who devote their...

Words: 2955 - Pages: 12

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Religious Leadership and Conflict Resolution

...an Adventist. When I asked if he would like to become a Catholic instead, he immediately responded in the negative without assigning any serious doctrinal reasons. What was even more interesting was that he attended Catholic schools from the basic to the high school level. Next, to elicit his sociological reactions, I asked him to read a book by Bertrand Russell, a British philosopher. The book is titled WHY I AM NOT A CHRISTIAN. Without bothering to read even the first page of the book, he dismissively responded, “I don’t read such books; they are satanic.” I recognized immediately that he was in a state of dissonance, a state of conflict for he was sweating profusely in spite of the chilling temperature in my air-conditioned office: his psychological posture was that as an academic and a budding sociologist, he was supposed to read as widely as possible but reading books that would challenged the basis of his faith was asking for too much. So, the questions are: Why is religion such an emotive and volatile phenomenon? Why do people kill in the name of religion which often carries the message of peace, love and reconciliation? Why do people engage in apparently irrational behaviours in the name of religion? The answer is simple: religion is beyond logic and science; it is a matter for the heart and not for the head. In fact religion may be defined as a source of conflict in many places. Yes, to the extent that we all profess one religious faith or another and are prepared...

Words: 4047 - Pages: 17

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To What Extent Do We Need Evidences to Support Our Beliefs in Different Areas of Knowledge?

...THE CATHEDRAL VIDYA SCHOOL LONAVALA TOPIC NUMBER: 4 To what extent do we need evidences to support our beliefs in different areas of knowledge? Candidate Name: Gandhi, shelly Candidate Session Number: 004669-015 Session: May 2011 Word count: 1548 Shelly Gandhi 2 "It is not what the man of science believes that distinguishes him, but how and why he believes it. His beliefs are tentative, not dogmatic; they are based on evidence, not on authority or intuition."1 As truly said by Bertrand Russell, it is considerable to call evidence as one of the basis for a belief. At first sight, evidence seems to be core of many beliefs as most of our practical life is based upon it. However, on a deeper look, the phrase “To what extent” suggests that there may be a limit to the dependence of beliefs on evidences. Indeed, there are several thought provoking questions to this statement- are beliefs always based on evidence? Is there something called perception, inner voice, gut feel or sixth sense (I will call this „intuition‟)? Nevertheless, the answers to these questions lie in nature of the subject and to explain the same, I first need to describe meaning of evidence and belief. In general, Evidence is defined as a piece of information that forms ground for any theory, belief or conclusion. On the other hand, beliefs are defined as certain set of values or perceptions of a person. By definition itself, it is clear that Evidence is also the base (ground) for belief but experience...

Words: 1887 - Pages: 8

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A Review of Ethics Concepts & Theories

... 4. Describe what is meant by a social contract. 5. Analyze a given situation and tell why it would be appropriate or inappropriate to lie. 6. Explain the views of Kierkegaard and contrast him from other existentialists. 7. Discuss the concept that ethics cannot be based on religion. 8. Explain the use of ethical reasoning and how it can be used in your professional life. Introduction The major ethical principles accepted in the western world follow guidelines and rules that must be universally applied in all situations. These ethical principles are established primarily on the basis of teachings set forth by philosophers throughout the ages, starting with the great Greek thinkers Socrates, Plato, and Aristotle. As you might expect, there have been many alterations 修改 to these moral principles throughout the years. What was considered ethically correct by some was rejected by others and replaced with their own concept of what constituted moral or ethical behavior. A Comment about Philosophy: Philosophy, unlike science, addresses issues that cannot be solved. In fact, some philosophers state that if a problem can be solved, philosophers will not even address the issue, feeling that it should be considered by other disciplines. One of the most notable examples of philosophical inquiry is the commonly quoted question posed by Bertrand Russell: “If a tree falls in the forest and there is no one there to hear it, will it make a noise?” While...

Words: 2657 - Pages: 11

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Research

...Profession) First Semester Submitted by: Cristy O. Manatad BEED-IV Gen.Ed. Submitted to: Dr. Maria Dolores Banogon CHAPTER ONE: You, The Teacher, as a Person in Society Lesson 5 Teaching as Your Vocation, Mission and Profession “ One looks back with appreciation to the brilliant teachers, but with gratitude to those who touched our human feelings...” - Carl Jung Etymology of the word “vocation” Vocation comes from the Latin word “vocare” which means to call. Based on the etymology of the word, vocation therefore, means a call. If there is a call, there must be a caller and someone who is called. For Christians, the Caller is God Himself. For our brother and sister Muslims, Allah. In the New Testament, we know of Mary who was also called by God to become the mother of the Savior, Jesus Christ. Teaching as Your Vocation Perhaps you never dream to become a teacher! But here you are now preparing to become one! How did it happen? From the eyes of those who believe, it was God who called you here for you to teach, just as God called Abraham, Moses, and Mary, of the Bible. The fact that you are now in the College of Teacher Education signifies that you positively responded to the call to teach. Right? Etymology of the word “mission” Teaching is also a mission. The word mission comes from the Latin word “misio” which means to send...

Words: 2439 - Pages: 10

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The Abrogation of Organized Religion and the Push for Universal Scientific Literacy

...The Abrogation of Organized Religion and the Push for Universal Scientific Literacy Since religion was humankind’s first attempt at trying to understand the chaotic world around them, it was therefore the worst attempt. The fact that organized religion still persists in the modern technologically advanced society is so preposterous that it’s almost beyond comprehension how it has managed to, not only survive, but thrive. Organized religion, in all of its various guises, is an antiquated device of manipulation and control; it’s the root cause of nearly all wars, poverty, bigotry, racism, terrorism, and human suffering. It is also the most fundamental hindrance of scientific progress that mankind faces and should therefore be methodically phased out and replaced by atheism, secular humanism, and most of all, an education focused primarily on scientific literacy. What is the Essence of Religion?: It was once an inconceivable act for a human being to question the existence of some sort of a creator god, or gods. People had all the evidence they needed right in front of them: they were conscious and alive, the world was beautiful, coincidences happened which seemed much like prayer being answered, and the earth was encased inside of a celestial sphere while the heavens appeared to revolve directly around the earth, making man the very center of this profound design; it was almost as if the world was created specifically for humans. Thus, organized...

Words: 4721 - Pages: 19