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Kennzahlen Im Jahresabschluss Mit Betriebsvergleichen

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Words 2125
Pages 9
1. BACHELORARBEIT
Titel der 1. Bachelorarbeit:

Kennzahlen aus dem Jahresabschluss mit Betriebsvergleichen

Eingereicht von:

Christina Pfister

Personenkennzahl:

0910259067

Lehrveranstaltung:

Buchhaltung und Bilanzierung

Betreuerin/Betreuer: Mag. Dr. Hermann Hosp

Ich versichere, dass ich die Bachelorarbeit selbstständig verfasst, andere als die angegebenen Quellen und Hilfsmittel nicht benutzt und mich auch sonst keiner unerlaubten Hilfe bedient habe, dass ich diese Bachelorarbeit bisher weder im In- noch im Ausland in irgendeiner Form als Prüfungsarbeit vorgelegt habe.

_____7.11.2010_________ Datum

________________________ Unterschrift

PFISTER 0910259067

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Abstract
In dieser Bachelorarbeit wird erläutert, welche Kennzahlen aus dem Jahresabschluss eines Betriebes hervorgehen und inwiefern sie für einen Betriebsvergleich relevant sind. Um die Kennzahlen im Betriebsvergleich berechnen und bewerten zu können, werden im Zuge dieser Arbeit zuerst die Grundlagen der Analyse von Jahresabschlüssen mittels Kennzahlen ermittelt. Im Anschluss werden die zentralen Kennzahlen mit Formeln und Beschreibungen aufgelistet. Zu diesen Kennzahlen werden hier z.B. Liquiditätskennzahlen und Rentabilitätskennzahlen gezählt. Nach den zentralen Kennzahlen werden auch die speziellen Kennzahlen für die Hotellerie- und Gastronomiebetriebe, also Logis- und Verpflegungskennzahlen, geschildert. Nach den Beschreibungen und Erläuterungen zu den Kennzahlen wird ein sehr vereinfachter Betriebsvergleich durchgeführt. Im Zuge dieses Betriebsvergleiches werden zuerst der Jahresabschluss eines Unternehmens der 4*-Hotellerie auf die zentralen Kennzahlen untersucht, dann wird das analysierte Unternehmen mit den Branchenwerten und auch mit einem zweiten Unternehmen derselben Kategorie und Größe verglichen. Aus der Arbeit gehen einige Problemstellungen bezüglich des Betriebsvergleiches hervor. Das erste Problem Wenn stellt aber die ein Erreichbarkeit Jahresabschluss der Daten von Konkurrenzbetrieben dar, weil nicht alle Unternehmen den Jahresabschluss veröffentlichen müssen. zum Vergleich vorhanden ist, können zumindest die Kennzahlen berechnet und verglichen werden. Doch auch dann ist der Vergleich noch nicht ganz korrekt. Die unterschiedlichen Betriebe legen nicht immer Wert auf dieselben Bereiche. Wie in den Unterlagen der beiden Betriebe („Kremslehner Hotels GmbH“ und „Schickhotels Betriebs GmbH“), die dem Autor dieser wissenschaftlichen Arbeit von einem ihm bekannten Rechtsanwalt freundlicherweise durch den Auszug aus dem Firmenbuch im Firmenbuchgericht Wien zur Verfügung gestellt wurden, zu sehen sein wird, finanziert sich die „Schickhotels Betriebs GmbH“ beispielsweise hauptsächlich aus dem Eigenkapital, wohingegen die „Kremslehner Hotels GmbH“ ein normales Verhältnis zwischen Fremdund Eigenkapital hat. Solche Unterschiede verfälschen dann das Ergebnis.

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I

Schlussfolgernd ist zu sagen, dass der einfachste und beste Vergleich jener des eigenen Betriebes mit den Durchschnittswerten der Branche ist, da vom Betrieb alle sind. Zahlen bekannt sind und auch die Durchschnittswerte durch die Österreichische Hotel- und Tourismusbank und weitere Institutionen bekannt

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Inhaltsverzeichnis
Abstract .................................................................................................... I Inhaltsverzeichnis ..................................................................................... III Abbildungsverzeichnis ................................................................................ V Abkürzungsverzeichnis ............................................................................... V Tabellenverzeichnis .................................................................................... V 1. 1.1. 1.2. 1.3. 2. 2.1. 2.2. 2.3. 3. 3.1. 3.2. Einleitung .......................................................................................... 1 Problemstellung ............................................................................ 1 Zielsetzung .................................................................................. 1 Gang der Argumentation ................................................................ 1 Analyse von Jahresabschlüssen mittels Kennzahlen ................................ 2 Art der Analyse ............................................................................. 3 Ebene der Analyse ........................................................................ 3 Zeitliche Dimension ....................................................................... 3 Arten von Kennzahlen ......................................................................... 4 Absolute Kennzahlen ..................................................................... 4 Verhältniskennzahlen .................................................................... 5 Gliederungskennzahlen ............................................................ 5 Beziehungskennzahlen ............................................................. 5 Indexkennzahlen ..................................................................... 5

3.2.1. 3.2.2. 3.2.3. 4. 4.1.

Zentrale Kennzahlen ........................................................................... 6 Liquiditätskennzahlen .................................................................... 6 Statische Kennzahlen ............................................................... 6 Dynamische Kennzahlen .......................................................... 8 Umsatzrentabilität ................................................................. 11 Kapitalrentabilität .................................................................. 11 Shareholder Value ................................................................. 12 EVA (Economic Value Added) .................................................. 13 Anlagenintensität .................................................................. 13 Eigenkapitalquote .................................................................. 14 Statischer Verschuldungsgrad ................................................. 14 4.1.1. 4.1.2. 4.2. 4.2.1. 4.2.2. 4.2.3. 4.2.4. 4.3. 4.3.1. 4.3.2. 4.3.3.

Rentabilitätskennzahlen ............................................................... 10

Weitere Kennzahlen .................................................................... 13

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III

4.3.4. 4.3.5. 5. 5.1.

Dynamische Verschuldung ...................................................... 14 GOP in % der Erträge ............................................................ 15

Spezifische Kennzahlen in der Hotellerie und Gastronomie ..................... 16 Logiskennzahlen ......................................................................... 16 Absolute Logiskennzahlen....................................................... 16 Verhältniskennzahlen und Kennzahlenkombinationen zur Logis ... 16 Absolute Kennzahlen zur Verpflegung ...................................... 19 Verhältniskennzahlen und Kennzahlenkombinationen zur Verpflegung ........................................................................... 20 5.1.1. 5.1.2. 5.2. 5.2.1. 5.2.2.

Kennzahlen zur Verpflegung ......................................................... 19

6. 6.2. 6.3. 7. 8. 9.

Betriebsvergleich zweier Unternehmen mittels Kennzahlen .................... 23 Vergleich der Kremslehner Hotels GmbH mit Branchenwerten aus dem Geschäftsjahr 2008 ..................................................................... 24 Vergleich der Kremslehner Hotels GmbH und Schick-Hotels Betriebs GmbH ........................................................................................ 26 Zusammenfassung ........................................................................... 29 Anhang ........................................................................................... 30 Literaturverzeichnis .......................................................................... 41

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IV

Abbildungsverzeichnis
Abb. 1: Analyse von Jahresabschlüssen ......................................................... 2 Abb. 2: Arten von Kennzahlen ...................................................................... 4 Abb. 3: Analyse der Liquiditätslage eines Unternehmens mittels Kennzahlen ...... 6 Abb. 4: Analyse der Rentabilitätslage mittels Kennzahlen .............................. 10

Abkürzungsverzeichnis vgl. ............................................................................................. vergleiche S. ...................................................................................................... Seite v. ........................................................................................................ von z.B. .......................................................................................... zum Beispiel lfr. ............................................................................................... langfristig idR ............................................................................................ in der Regel kfr. ............................................................................................. Kurzfristig URG ........................................................Unternehmensreorganisationsgesetz bzw. ................................................................................... beziehungsweise d.h. ............................................................................................... das heißt MA .............................................................................................. Mitarbeiter durchschn. ....................................................................... durchschnittlich(e) korr. ........................................................................................ korrigiert(e) ev. ................................................................................................ eventuell lt. ........................................................................................................ laut UGB ....................................................................... Unternehmensgesetzbuch mind. ..........................................................................................mindestens

Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: Kennzahlenvergleich zweier Wiener Hotelbetriebe .......................... 27

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V

1. Einleitung
In dieser Arbeit wird näher auf die Berechnung und Bedeutung der Kennzahlen eingegangen, die aus dem Jahresabschluss hervorgehen, und jener Kennzahlen, die für die Branche der Hotellerie und Gastronomie relevant sind. Weiters werden auch die Schwierigkeiten erörtert, die sich beim Vergleich dieser Kennzahlen bilden.

1.1. Problemstellung
Kennzahlen an sich bilden noch kein Problem. Die ersten Schwierigkeiten treten erst bei der weiteren Bearbeitung auf. Sobald ein Betriebsvergleich durchgeführt werden soll, zeigen sich gewisse Probleme, z.B. ist es nicht immer leicht an die Zahlen der Mitbewerber zu gelangen. Wenn die Konkurrenzbetriebe nicht der Offenlegungspflicht unterliegen, sind die Zahlen nicht bekannt. Gibt es aber einen Jahresabschluss, der vergleichbar ist mit dem des eigenen Unternehmens, liegt das weitere Problem bei der Unterschiedlichkeit der Betriebe.

1.2. Zielsetzung
Ziel dieser Arbeit ist es, einen Lösungsansatz für die auftretende Problematik beim Betriebsvergleich zu finden.

1.3. Gang der Argumentation
Um das Ziel der Arbeit zu erreichen, werden zuerst die Grundlagen der Kennzahlen erarbeitet. Außerdem werden die Berechnung der Kennzahlen erläutert und die Aussagen erklärt. Anschließend werden die Kennzahlen aus dem Jahresabschluss eines Hotellerieund Gastronomiebetriebes berechnet. Die durch die Berechnung erhaltenen Werte werden zuerst mit den Branchenwerten und dann mit den ebenfalls errechneten Werten eines zweiten, ähnlichen Unternehmens verglichen.

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2. Analyse von Kennzahlen

Jahresabschlüssen

mittels

Der Jahresabschluss besteht aus der Bilanz, der Gewinn- und Verlustrechnung, dem Anhang und dem Lagebericht. Letzteren müssen kleinere Unternehmen nicht beifügen. (vgl. Hofer-Zeni 2006, S. 11) Interesse an den Ergebnissen des Jahresabschlusses haben vor allem der Unternehmer selbst, der Geschäftsführer, der Staat, die Bank, stille Gesellschafter, Kommanditisten, Komplementäre, Aktionäre, Mitarbeiter, der Betriebsrat und sonstige Interessierte. (vgl. Hofer-Zeni 2006, S. 11) Diese Interessenten werden in zwei Gruppen aufgeteilt: Zum einen in die interne Gruppe, bestehend aus dem Management und dem Controlling, und zum anderen in die externe Gruppe, das sind beispielsweise die Aktionäre und die Banken. (vgl. v. Auer 2003, S. 383) Die interne Gruppe verwendet die Informationen als Grundlage für die

Unternehmenssteuerung. (vgl. v. Auer 2003, S. 383) Die externe Gruppe holt sich aus dem Jahresabschluss Informationen über die Qualität ihres Investments oder der Kreditvergaben. (vgl. v. Auer 2003, S. 383) Die folgende Grafik zeigt die drei zu beachtenden Voraussetzungen der Analyse.

Abb. 1: Analyse von Jahresabschlüssen

Quelle: v. Auer 2003, S. 385

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2.1. Art der Analyse
Welche Kennzahlen zur Anwendung kommen, hängt von der jeweiligen Fragestellung ab. (vgl. v. Auer 2003, S. 384) Die Fragen können in zwei Richtungen gehen:  Ist der Fortbestand eines Unternehmens in finanzieller Hinsicht abgesichert? (vgl. v. Auer 2003, S. 384) Gemeint sind hier die Kennzahlen zur Liquidität, Investition und Finanzierung. (vgl. v. Auer 2003, S. 384)  Wie gut oder schlecht arbeitet ein Unternehmen? (vgl. v. Auer 2003, S. 384)

Die Antwort auf diese Frage liefern die Kennzahlen zur Ertragslage/Rentabilität und wiederum die Kennzahlen zur Investitionstätigkeit. Diese wirkt sich nicht nur auf die Liquidität aus, sondern dient auch als Indikator für die zukünftige Ertragslage. (vgl. v. Auer 2003, S. 384)

2.2. Ebene der Analyse
Die beiden oben genannten Interessensgruppen, nämlich die internen und externen Gruppen, analysieren Unternehmen auf zwei Ebenen:   Analyse der Entwicklung im Zeitablauf (Periodenvergleich) Vergleich zweier Unternehmen derselben Branche (Branchenvergleich/Betriebsvergleich) (vgl. v. Auer 2003, S. 384) „Die Basis solcher Vergleiche bilden Kennzahlen. Diese Kennzahlen setzen absolute Zahlen zueinander ins Verhältnis, wobei hierfür Zähler und Nenner der jeweiligen Kennzahl in einem sinnvollen Zusammenhang zueinander stehen müssen.“ (v. Auer 2003, S. 384)

2.3. Zeitliche Dimension
Bei der Analyse von Jahresabschlüssen mittels Kennzahlen ist auch auf die zeitliche Dimension zu achten. Hinsichtlich dieser Komponente werden zwei Arten unterschieden. (vgl. v. Auer 2003, S. 385)  Bei der retrospektiven Analyse werden Kennzahlen aus Jahresabschlüssen abgeschlossener Geschäftsjahre berechnet. (vgl. v. Auer 2003, S. 385)  Für die prospektive Analyse werden die Kennzahlen auf Basis von

Planbilanzen und Plan-G&V errechnet. (vgl. v. Auer 2003, S. 358)

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3. Arten von Kennzahlen
„Betriebswirtschaftliche Kennzahlen sind Zahlen, die in präziser und konzentrierter Form über wichtige zahlenmäßig erfaßbare (!) Tatbestände und Entwicklungen eines Unternehmens informieren.“ (Groll 2000, S. 9) Kennzahlen können nach vielen Merkmalen klassifiziert werden. (vgl. Groll 2000, S. 9) Die verschiedenen Kennzahlen werden im Folgenden in zwei Arten unterteilt. Die folgende Abbildung zeigt diese Aufteilung genauer.

Abb. 2: Arten von Kennzahlen

Quelle: Siegwart 2010, S. 23

3.1. Absolute Kennzahlen
Absolute Kennzahlen geben unmittelbar Auskunft über die Größe eines Sachverhaltes. (vgl. Groll 2000, S. 9) Die Absoluten Kennzahlen haben dann eine große Aussagekraft, wenn mit absoluten Zahlen eine Zeitreihe gebildet wird, wenn eine Sollgröße mit einer entsprechenden Istgröße verglichen wird oder wenn Größen, wie z.B. der Umsatz, mit der entsprechenden Größe eines anderen Unternehmens verglichen wird. (vgl. Siegwart 2010, S. 24) Zu den Absoluten Kennzahlen gehören Einzelzahlen, Summen, Differenzen und Mittelwerte.

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3.2. Verhältniskennzahlen
Verhältniszahlen drücken das Verhältnis zweier aufeinander bezogener Absoluten Kennzahlen aus, die in einem sinnvollen Zusammenhang zueinander stehen. Über dieses Verhältnis wird die Bedeutung einzelner Größen in Relation zu anderen Sachverhalten aufgezeigt. (vgl. v. Auer 2004, S. 13) Verhältniskennzahlen werden in folgende drei Kategorien unterteilen:

3.2.1.

Gliederungskennzahlen

Gliederungskennzahlen drücken eine Teilgröße (Zähler) zu einer übergeordneten Gesamtgröße (Nenner) aus, wie beispielsweise die Eigenkapitalquote, bei der das Eigenkapital in Beziehung zum gesamten Kapital gesetzt wird, […] oder der Umsatz für ein bestimmtes Produkt, der zum gesamten Umsatz eines Unternehmens in Beziehung gesetzt wird […]. (vgl. v. Auer 2004, S. 13)

3.2.2.

Beziehungskennzahlen die aber in einem sachlogischen gegenübergestellt […] an oder der Beschäftigten Zusammenhang und gesamte dieses daraus Umsatz stehen. die eines

Beziehungskennzahlen setzen verschiedenartige Gesamteinheiten zueinander in Beziehung, als Beispielsweise wird der gesamte Gewinn als verursachte Größe dem Eigenkapital verursachende wird Größe ermittelt der Anzahl Eigenkapitalrentabilität Unternehmens

Unternehmens

gegenübergestellt […]. (vgl. v. Auer 2004, S. 13)

3.2.3.

Indexkennzahlen

Indexkennzahlen zeigen die zeitliche Veränderung von Kennzahlen. Es wird dabei ein bestimmter Wert einer Reihe als Basiswert gleich 100 gesetzt und die übrigen Werte im Verhältnis dazu umgerechnet. (vgl. v. Auer 2004, S. 14) Wichtig für die Aussagefähigkeit von solchen Indexkennzahlen ist die Wahl eines repräsentativen Basiswertes, da auch kleine, absolute Schwankungen im Falle eines sehr kleinen Basiswertes sehr hoch ausfallen können. Als Bezugsjahr sollte deshalb ein „normales“ Jahr ohne besondere Einflüsse gewählt werden. (vgl. v. Auer 2004, S. 14)

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4. Zentrale Kennzahlen
Mit zentralen Kennzahlen sind hier jene gemeint, die für alle Unternehmen relevant sind. Also jene Kennzahlen, die nicht betriebsspezifisch sind.

4.1. Liquiditätskennzahlen
Zuerst werden hier jene Kennzahlen beschrieben, die klären, ob der Fortbestand eines Unternehmens in finanzieller Hinsicht abgesichert ist. (vgl. v. Auer 2003, S. 386) Aufgabe der Liquiditätsanalyse ist es also, Aussagen über die Wahrscheinlichkeit einer Zahlungsunfähigkeit des Unternehmens zu machen. (vgl. Groll 2000, S. 57)

Abb. 3: Analyse der Liquiditätslage eines Unternehmens mittels Kennzahlen

Quelle: vgl. V. Auer 2003, S. 387

4.1.1.

Statische Kennzahlen

Die Statischen Kennzahlen werden in langfristige und kurzfristige Kennzahlen unterteilt. Als langfristig gilt Kapital, das länger als ein Jahr zur Verfügung steht, also das Eigen- und Fremdkapital. (vgl. Groll 2000, S. 58)

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Mit kurzfristig sind demnach Vermögenswerte gemeint, die dem Unternehmen höchstens ein Jahr zur Verfügung stehen. Zu den langfristigen statischen Kennzahlen gehören die goldene Bilanzregel und die goldene Finanzierungsregel.  ( ) Diese Kennzahl drückt aus, inwieweit das langfristige Vermögen, nämlich das Anlagevermögen, durch das langfristige Kapital, also das Eigenkapital, gedeckt ist. Ein Problem bei der Anlagendeckung durch das Eigenkapital ist, dass viele Unternehmen ein eher geringeres Eigenkapital aufweisen. Dadurch ist die folgende Finanzierungsregel aussagekräftiger. (vgl. v. Auer 2004, S. 118)  ( ) Diese Kennzahl klärt nun, ob zumindest das Anlagevermögen durch langfristiges Kapital gedeckt ist. Zusätzlich sollte auch ein Teil des Umlaufvermögens, also des kurzfristigen Vermögens, durch langfristige Mittel gedeckt sein. (vgl. Kralicek et al. 2008, S. 100) Vor allem Banken betrachten diese Kennzahl. Wenn der Deckungsgrad B unter 100% liegt, kann das zu einer Ablehnung von Krediten oder zu schlechten Konditionen führen. (vgl. Posluschny 2007, S. 39) Für ein Unternehmen bedeutet ein Deckungsgrad B, der unter 100% liegt, dass Teile des Anlagevermögens kurzfristig finanziert werden müssen. Dadurch können Liquiditätsschwierigkeiten auftauchen. (vgl. v. Auer 2004, S. 120) Die zweite Gruppe der statischen Kennzahlen sind die kurzfristigen. Dazu zählen die drei Liquiditätsgrade und das Working Capital. Um zu den Berechnungen jener Kennzahlen zu gelangen, muss geklärt werden, was die liquiden Mittel genau sind. „Die Liquiden Mittel sind idR definiert als Kassa, Schecks, Bankguthaben, diskontfähige Wechsel sowie Wertpapiere mit einer Restlaufzeit 85%-90% >100% 10%-30% 100%-120% >120% >€ 0,>20% >15 Jahre >5% >10% >3% >90% >8%

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