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Geschlechterstereotype

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Submitted By cosi85
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Geschlechterstereotype

Stereos: Fest, starr Typos: gestalt, Form

Wird ein Mensch als Mitglied einer sozialen Kategorie wahrgenommen, werden bestimmte Erwartungen oder Wahrscheinlichkeitsannahmen (sog. Stereotype) aktiviert. Daraus ergibt sich auch ein entsprechendes Rollenverhalten.

Klassisches Beispiel Geschlechterrolle:
Männer ( Ernährerrolle, dies wird schon früh im individuellen Lebenslauf gelernt
Mädchen ( andere Lebensplanung: Notwendigkeit d. Vereinbarung von Beruf und Familie ... Dies kann Berufswahl oder Entscheid für / gegen eine Familie beeinflussen

Stereotype stellen verbreitete und allgemeine Annahmen über die relevanten Eigenschaften einer Personengruppe dar. Sie werden kognitiv erworben (z.B. eigene Beobachtungen, Medien etc). Grundlage von Stereotypen ist die Einteilung von Personen in Kategorien. Menschen werden aufgrund äusserer Merkmale und anderen relevanten Eigenheiten in Gruppen und Kategorien eingeordnet. Menschen innerhalb derselben Kategorie werden als ähnlich wahrgenommen.
Dieser Prozess ist aber auch notwendig für die Alltagsbewältigung, da wir die Komplexität der Welt so in überschaubare Einheiten reduzieren können, Ordnung und Übersicht.

Geschlechterunterschiede sind aber in Wahrheit kaum vorhanden, es überwiegen die Gemeinsamkeiten. Weshalb also die geschlechtstypische Arbeitsteilung der Gesellschaft?
z.B. Unterschiede der intellektuellen Fähigkeiten kaum nachweisbar, mehr Mädchen als Jungs in weiterführenden Schulen, bleiben nach der Schulzeit aber zurück.
Männer sind im Durchschnitt hilfsbereiter als Frauen, aber soziale Berufe werden von Frauen ausgeführt.
Biologie – sozialisation bsp. marathon

Stereotype wiederspiegeln die Tendenz, die eigene Gruppe höher zu bewerten, so haben die dominanten Gruppen einer Kultur auch das positivere Stereotyp. Sie stellen die „ingroup“ dar und haben die Definitionsmacht. Weisse vs. Schwarze, eigene Kultur bessere Eigenschaften als andere.
Männer ( dominante Gruppe, alles Männliche wird für wertvoller gehalten.
Positive Bewertung schwankt je nach Land, jedoch werden in allen untersuchten Staaten die Männer als stärker und aktiver als Frauen wahrgenommen (Stärke, Aktivität > Schwäche, Passivität)

Geschlechtsstereotype sind Bestandteil des Alltagswissens jeder Kultur. Teilweise interkulturelle Schwankungen, aber überwiegend grosse Gemeinsamkeiten.

Untersuchung von 25 Nationen:
Männliche Stereotyp ist stärker ausgeprägt als das Weibliche (mehr Eigenschaften). Es gab keine Umkehrung der stereotypen Eigenschaften. Auch bei epochalen Vergleichen lassen sich kaum / keine Veränderungen feststellen.

|Weiblich |Männlich |
|Emotionalität (freundlich, sanft) |Aktivität |
|Soziabilität (hilfsbereit, einfühlsam...) |Stärke und Fähigkeiten |
|Passivität |Durchsetzungsfähigkeit |
|Praktische Intelligenz |Leistungsstreben |
|Einfühlsam, feminin, gefühlvoll, liebevoll, träumerisch, unterwürfig|Abenteuerlustig, aggressiv, dominant, kräftig, kühn, maskulin, |
| |robust, selbstherrlich, stark, unabhängig, unnachgiebig, |
| |unternehmungslustig |

Was männlicher ist, ist wertvoller, besser, erfolgreicher.

Die Fähigkeit, zwei Geschlechter kognitiv voneinander zu unterscheiden kann bereits bei einjährigen Kindern nachgewiesen werden. Mit 2 schreiben Kindern sich und anderen das Etikett männlich / weiblich zu. Schon 2-3 jährige äusserten Ansätze der Geschlechterstereotypisierung. 5jährige verfügen bereits über dieselben Stereotypen der Erwachsenen. „Kinder im Vorschulalter wissen nicht nur, welches die kulturell Definierten Geschlechterstereotypen sind, sie glauben auch sehr stark daran, dass sie wahr sind“

Erwerb von Stereotypen: eigene Beobachtungen generalisiert auf Frauen / Männer als Gruppe. + Regeln der sozialen Umgebung = Stereotype
Regeln von Eltern, Gleichaltrigen, Lehrern und MEDIEN. Nicht nur Stereotype, sonder was von ihnen erwartet wird. Geschlechtsrollenerwartung.
Besonders klischeehaft in der Werbung

Ursprung der Stereotype?
Männer sind dominante Gruppe, z.T. starke Machtunterschiede
Machtunterschiede auch im privaten Leben vorhanden
Kinderpflege, Betreuung primär Aufgabe der Frauen
Geschlechtstypische Arbeitsteilung ( Geschlechterrollen

Früher: Männer Jäger, Frauen blieben zu Hause
( heute: Männer sind Familienernährer, Frauen Hausfrau und Mutter, Frauen haben grundsätzlich die dienende und betreuende Funktion
Typisch männliche Eigenschaften sind in der Welt „draussen“ von Vorteil (Durchsetzungsfähigkeit, Wettbewerbsorientierung, Stärke)...
( Stereotype passen auf Rollenverteilung (schon früh sichtbar)

Spielpräferenzen (12-14 Monate)
Expressive Rolle über Puppensielen, Mitbetreuung kleinerer Kinder (v.a. Mädchen)
Jugendalter Mädchen: Zukunftsplanung Vereinbarkeit Beruf – Familie
Jungs kennen keine Doppelperspektive, kontinuierliche und ungestörte Berufsplanung

Sozialwissenschaftler: Beobachtung Geschlechtstypische Arbeitsteilung ( Stereotype... typische Frauenberufe : typisch „weibliche“ Komponenten
Bestehende Rollen stützen Stereotype

Folgen:
Leistungsbeurteilung: hängt von bestehenden Vorannahmen und Erwartungen ab.
Erfolg wird eher von Männern erwartet (Fähigkeit) als von Frauen. Frau: Anstrengung
Frauen müssen um intellektuelle Anerkennung kämpfen.

Self fulfilling prophecy; Lehrer vermitteln Erwartungen die bestätigt werden, Schüler im Verhalten entsprechend beeinflusst oder durch Urteilsvorgänge
Geschlechtstypische Begabung: bessere Noten als Geschlechtsuntypisch.
Führungsstil von Frauen wird positiver Bewertet, wenn er den Geschlechterrollen nahe kommt
Wissen über geschlechtstypische Erwartungen führt zur Annäherung an diese Erwartungen

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